„Wenn ich doch auch die Wesen sehen oder wahrnehmen könnte! Dann wäre ich unabhängig von Schilderungen Dritter und könnte das Wissen aus erster Hand und aus dem eigenen Erleben erlangen“ – So werden wahrscheinlich viele unter den Besucherinnen und Besuchern dieser Seite denken. Der Wunsch ist naheliegend für alle, die sich den Naturwesen nähern wollen, und bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehbar.
Tatsächlich werden in der Esoterikszene zahlreiche Methoden und Praktiken propagiert, die angeblich geeignet sind, um sich das „Verborgene“ (Okkulte) zugänglich zu machen: Meditation wird da häufig genannt, auch „Channeling“ (in der älteren Literatur nannte man es Mediumismus), Spiritismus, Schamanismus, Telepathie, Pendeln, Hypnose, Astralreisen usw. Manche okkulte Praktiken, wie z.B. das „Geisterbeschwören“, Tischrücken etc. werden als eine Art Gesellschaftsspiel ja bisweilen schon von Jugendlichen auf Geburtstagspartys ausprobiert.
Was in all der Begeisterung für das Unbekannte und Neue häufig aber übersehen wird, sind die doch beträchtlichen Gefahren, die mit allen solchen Praktiken verbunden sind und die im herrschenden Materialismus meistens unterschätzt werden.
Wenn (was allerdings heute nicht üblich ist) man davon ausgeht, dass der Mensch ein geistiges Wesen ist mit feinstofflichen Hüllen und lediglich zuäußerst einem grobstofflichen Körper, so muss man konsequenter Weise unbedingt auch in Betracht ziehen, dass diese feinstofflichen und geistigen Anteile der menschlichen Individualität Schaden nehmen können, wenn man mit ihnen Unfug treibt.
Die beschränkte Wahrnehmungsfähigkeit des Tagbewusstseins ist zwar einerseits hinderlich, wenn ein Mensch auf der Erde nach der Erkenntnis des sogenannten „Jenseits“ strebt, zu dem auch die Elementarkräfte gehören. Andererseits liegt aber gerade darin ein notwendiger und absolut unverzichtbarer Schutz, den wir – auch wieder aufgrund der Beschränkung des Tagbewusstseins – gar nicht ermessen können. Es ist sehr viel Dunkles und Schädliches in der unmittelbaren feinstofflichen Erdumgebung vorhanden, vor dem wir gerade dadurch geschützt bleiben, dass wir davon nichts wissen … weil wir uns dessen nicht bewusst werden!
Es gibt und gab immer Menschen, denen die Gabe des „Sehens“ als besondere Befähigung und auch als Aufgabe auf den Erdenweg mitgegeben ist. Diese sind zu „Botschaftern“ bestimmt, besonders befähigt und auch mit besonderem Schutz gegen niedrige, herabziehende jenseitige Einflüsse ausgerüstet. Doch darf man nicht ohne weiteres voraussetzen, dass andere Menschen diesen Schutz auch genießen!
Ebenso vorsichtig sollte man sein mit den Schilderungen, die solche besonders begabten „hellsichtigen“ Menschen vom jenseitigen Leben geben. Jede Schilderung vom Jenseits, also auch von Natur- und Elementarwesen, ist immer zumindest bis zu einem gewissen Grad subjektiv gefärbt! Es ist gut und gewiss lehrreich, sich damit zu beschäftigen, aber man sollte wachsam sein und immer bedenken, dass es sich dabei um subjektives Erleben handelt, aus dem nicht blindlings allgemeingültige Schlüsse abzuleiten sind.
Lesen Sie dazu auch unsere Artikel „Wesen und Wahrnehmung“ vom Mai 2014 sowie „Wesen und Form“ vom März 2014!
Dass ich Elfenfreund selbst bei meinem starken Interesse für das „Übersinnliche“ zum Glück noch niemals ernsthaft in Versuchung kam, okkulte Praktiken auszuprobieren, verdanke ich dem Umstand, dass ich schon in jungen Jahren das Buch „Im Lichte der Wahrheit“ von Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) kennen lernte. In diesem Buch wird der/die Leser/in von Anfang an vor jeglichen okkulten Praktiken gewarnt. Und, was noch wertvoller ist: Es werden die Verhältnisse im Jenseits sowie die Vorgänge im Zusammenhang mit Hellsehen, Mediumismus usw. so umfassend und genau geschildert und erklärt, dass jeder, der dieses Buch mit wachen Sinnen gelesen hat, genau weiß, worauf er sich möglicherweise einlässt, wenn er derartige okkulte Praktiken anwendet. Und zu guter Letzt erfährt der Leser auch, auf welche Weise er sein Ziel auf natürliche und somit völlig ungefährliche Weise erreichen kann – aber machen Sie sich selbst ein Bild und lesen Sie als ein Beispiel für viele andere den Vortrag „Ist okkulte Schulung anzuraten?“ aus dem erwähnten Werk.
Der Elfenfreund im März 2015