Von Wichteln, welche Kindern Briefe schreiben

Detail vom Monatstisch meiner Schulklasse mit Wichteltür, im Hintergrund an der Wand ein paar Wichtelbriefe

Wichtelbriefe waren im heurigen Advent DER Modetrend. Es geht so: An einer Wand über der Sesselleiste oder über einer Kommode wird ein kleines Türchen befestigt, das die Illusion erzeugen soll, dass hier ein Wichtelmännlein den Eingang zu seinem Wohnbereich hat. Der Vorplatz wird je nach Geschmack mit kleinen Einrichtungsgegenständen dekoriert, etwa einem kleinen Sitzplatz, Feuerholz, einem Besen etc., was diese Illusion noch verstärkt, und nun macht das ausgedachte Wesen, das selbst zwar immer unsichtbar bleibt, durch Streiche auf sich aufmerksam und hinterlässt den Menschen respektive Kindern jeden Tag einen Brief, worin es von sich oder von seinen Streichen erzählt. Die Kinder können Gegenstände, von denen sie glauben, dass der Wichtel sie brauchen kann, vor seiner Haustür deponieren, und manchmal hinterlässt das Kerlchen im Austausch dafür kleine Geschenke.

Der Brauch stammt aus Skandinavien. Dort hat der Glaube an Tomten und Nissen lange Tradition. Der Julenisse ist ein fester Bestandteil z.B. der dänischen Weihnachtstradition. Er hilft dem Weihnachtsmann (Julemanden) beim Erstellen der Geschenke und erwartet als Gegenleistung von den Menschen, dass er während der Adventszeit mit Milchreis (dänisch „risengrød“) versorgt wird (Quelle: Wikipedia). Aber auch im deutschen Sprachraum existieren zahlreiche Sagen und Märchen, die die Existenz von Wichteln und deren Zusammenleben mit Menschen thematisieren. Wichtelmänner sind scheu, aber hilfsbereit, erledigen bisweilen Arbeiten für den Menschen, necken sie manchmal auch, sehen im Stall nach den Tieren und können demjenigen, der sich gut mit ihnen stellt, zu Reichtum und Wohlergehen verhelfen. Fühlen sie sich ausspioniert oder verhalten sich die Menschen ihnen gegenüber feindselig, so ziehen die Wichtel aus und mit ihnen auch der Wohlstand und das Glück.

Naturwesen sind mein Steckenpferd, aber als Volksschul- und Waldorflehrer verbindet mich mit ihnen auch ein professionelles Interesse: Naturwesen und Märchen haben eine nicht zu unterschätzende Bedeutung in der Arbeit mit Kindern. Das geht aus Schriften Rudolf Steiners hervor, aber noch wesentlich weiter geht Abd-ru-shin, der in seinem Vortrag über „das Kind“ fordert:

Das Kind von heute ist bis zu seiner Reife unmittelbar nur mit dem Wesenhaften eng verbunden. In dieser Zeit soll es das Wesenhafte genau kennenlernen im Erleben!

Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart. Aus dem Vortrag: Das Kind

Kindern die Welt der Wesen näherzubringen ist mir also ein großes Anliegen, und ich bin immer auf der Suche nach Möglichkeiten, wie ich dieses Ziel spielerisch und möglichst ohne großen Aufwand erreichen kann. Heuer habe ich im Zusammenhang damit ein paar Erfahrungen gemacht, die ich gern den interessierten Leserinnen und Lesern mitteilen möchte.

Denn auch in meiner 3. Volksschulklasse ist heuer am 1. Dezember über dem Monatstisch eine solche Wichteltür erschienen und ihre imaginierten Bewohner haben den Kindern jeden Tag in winziger Schrift einen Brief hinterlassen sowie eine kleine Süßigkeit. In ihren Briefen erzählten die Wichtel von sich und von ihren Erlebnissen mit den Menschen und mit Tieren. Die in ein selbstgebasteltes Heftchen geklebten Wichtelbriefe waren für die Kinder meiner Klasse zugleich Lesehausübung als auch Adventkalender.

Da einige meiner Schulkinder noch an das Christkind glauben, gab es anfangs zwischen den Kindern Diskussionen darüber, ob diese Wichtelbriefe nun „echt“ seien oder nicht, und das brachte mich für kurze Zeit etwas in Bedrängnis. Meinen eigenen Kinder haben meine Frau und ich niemals weisgemacht, die Weihnachtsgeschenke würden vom „Christkind“ gebracht, schon allein deshalb, weil wir die Enttäuschung fürchteten, wenn wir später zugeben zu müssten, dass dem gar nicht so war. Weihnachtswichtel existieren wirklich, nachzulesen bei Erla Stefansdottir in ihrem Buch „Lifssyn min“, und sicherlich gibt es jede Menge Wunder und Heimlichkeit speziell zur Zeit der Wintersonnenwende, doch die Naturgesetze können dabei nicht ausgeschaltet werden, und das ist auch für Kinder wichtig zu wissen. – Ist es nicht unfair und irgendwie egoistisch, wenn Erwachsene das Vertrauen und die Leichtgläubigkeit von Kindern ausnützen und ihnen eine falsche „Wunder-Wirklichkeit“ vorspielen, um sich am Wunderglauben und den strahlenden Augen der Kinder selbst zu erbauen?

Meine Wichtelbriefe jedenfalls sollten den Kindern nicht vorgaukeln, dass in der Wand briefschreibende und schokospendende Männlein hausen. Dass auf einer anderen Ebene feinstoffliche Wesen wie Wichtel oder Engel tatsächlich existieren, davon bin ich ehrlich überzeugt. Diesen Wesen sowie ihrer feinstofflichen Ebene sollten die Kinder durch meine Wichtelbriefe innerlich näherkommen, aber es sollte ihnen bei alledem klar sein, dass die Briefe in Wirklichkeit von mir stammten. Von den guten Gaben und Geschenken der „kleinen Leute“ erzählen so viele Geschichten und Legenden aus alter Zeit, die nur deshalb allgemein als erfundene „Märchen“ und für unwahr angesehen werden, weil wir uns sowohl Männlein, als auch Gaben und Geschenke in grobstofflicher Form vorstellen. Aber wie sollen feinstoffliche Wesen dem Menschen grobstoffliche Gaben darbringen? So etwas zu erwarten, ist im wahrsten Sinne des Wortes kindisch. Wie viel Segen ernten wir jedes Jahr durch das Wirken der Natur, durch Kräfte, welche von Stufe zu Stufe abwärts durch Wesenheiten aus der feineren in die grobe Stofflichkeit vermittelt werden. Wie viel Kraft, Trost, Zuversicht etc. fließt uns tagtäglich aus höheren und lichteren, feineren Regionen zu, wenn wir uns dafür öffnen, ohne dass wir uns dessen auch nur überhaupt bewusst werden?

Darum möchte ich allen Eltern zu bedenken geben, dass der Glaube an das „Christkind“ für das Kind auch zum spirituellen Hemmnis werden kann, wenn dieser Glaube dem Kind vorgaukelt, dass das „Christkind“ und die Engelein grobstoffliche Wesen seien, weil sie ja vorgeblich grobstoffliche Geschenke bringen. – „Alles Gute kommt von oben“, das ist sprichwörtlich wahr. „Von oben“, das heißt von Gott, kommen aber nicht Pakete mit dem Fallschirm abgeworfen, sondern Kräfte, Energien, die durch die Hände vieler spendender und weiterleitender Intelligenzen von Ebene zu Ebene abwärts fließend vielfach umgewandelt und in immer gröbere Form gebracht werden, bis sie völlig naturgesetzlich in der Grobstofflichkeit für uns körperlich und sinnlich erlebbar werden.

Aber nur durch Reden, zumal durch solch theoretisches, kann man Kindern den tatsächlichen Sachverhalt nicht nachvollziehbar machen. Auch steht es mir als Lehrer nicht zu, am Christkindglauben der Kinder zu rütteln und damit die Aussagen ihrer Eltern in Zweifel zu ziehen. Dadurch könnten diese verunsichert werden. Und drittens war es mir wichtig, dass die Kinder die Wahrheit selbst erkannten. Also widersprach ich nicht, wenn einzelne Kinder vermuteten, dass „ich der Wichtel“ sei, der die Briefe schrieb und deponierte, doch ich gab es auch nicht offen zu und ließ den Sachverhalt in der Schwebe. Wie sollte ich aber den Kindern den Zusammenhang erklären? – Zu dieser Zeit drängte sich mir wiederholt ein inneres Bild auf: Ich sah mich vor der hölzernen Wichteltür (die ich selbst aus Sperrholz ausgesägt hatte) stehen und anklopfen, woraufhin ein freundliches, behäbiges Männlein mit langem weißem Bart mir von innen öffnete. Und irgendwie fühlte ich mich aufgefordert, dieses Bild den Kindern weiterzugeben. So beendete ich die Fragen zum Thema „echt oder nicht echt“, indem ich den Kindern vorschlug, mit mir gemeinsam einen kleinen Gedankenspaziergang zu unternehmen.

Ich bat die Kinder, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie sie auf das Regal neben dem Monatstisch kletterten, wobei sie in der Vorstellung etwas schrumpfen sollten. Ich führte sie in Gedanken oben am Regal entlang und ließ sie dann vom Regal auf den Monatstisch hinübersteigen, der neben dem Regal stand. An den schönen Dingen vorbei, die dort ausgestellt waren, passierten sie die kleine Truhe, in dem die Wichtel ihre Briefe und Geschenke deponierten, das Tischchen, das zu ihrem Wohnbereich gehörte, den kleinen Besen, der dort an der Wand lehnte, sowie das winzige aufgestapelte Feuerholz, und nun stünden sie direkt vor der Wichteltür. Sie klopften an und warteten höflich, was nun geschehen würde.

Ich führte also die Kinder lediglich in Gedanken vor die Wichteltür, ich vermied aber sorgfältig jegliche Vorgabe, was sie hinter der Tür erwarten würde. Ich wollte unbedingt vermeiden, dass die Kinder durch meine Worte irgendwie voreingenommen oder gar hypnotisiert würden. Ich bat sie nur zu warten und war selbst neugierig, ob und was passieren würde. Und ich muss ehrlich sagen: Ich hatte das, was nun kam, nicht erwartet.

Tatsächlich brachen einige der Kinder unmittelbar in Ausrufe des Entzückens aus, wie: „Oh, ein ganzer Wald voller Wichtel“ – „Eine Wichtelstadt!“ etc., während andere ganz still mit geschlossenen Augen dasaßen und offensichtlich so etwas wie einen schönen Tagtraum genossen. Nach längstens einer Minute (vielleicht waren es auch nur 30 Sekunden) bat ich die Kinder, von wo auch immer wieder in die Klasse zurückzukommen, die Augen zu öffnen und von ihren „Erlebnissen“ zu berichten.

Was mich an den kurzen Berichten am meisten bewegte, war die Freude, mit der die Kinder erzählten, was sich in ihrem Tagtraum ereignet hatte. Die Erlebnisse selbst waren alle unterschiedlich, sie handelten aber immer von Wichteln und zuvor häufig von Gängen mit verschiedenen Türen unterschiedlicher Farben, von denen sie eine auswählten, manchmal waren es auch verschiedenfarbige Lichter oder Nebel, durch die sie dann in einen Wald oder in eine Ansiedlung voller Wichtel gelangten, wo es offenbar sehr geschäftig zuging, wo sie eventuell eingeladen wurden, in ein Haus zu treten und sich an einen Tisch zu setzen. Ein Kind erzählte, dass seine Wichtel in Pilzen wohnten. Offensichtlich hatte bei der Fülle an Erlebnissen eine Art „Zeitdehnung“ stattgefunden, wie das auch in Elfenmärchen oft Thema ist. Mir scheint, dass jedes Kind Erlebnisse mit Wichteln hatte und davon voll Begeisterung erzählte, nur ein Kind sah einen Gang gefüllt mit Stroh und wusste nicht recht, was er damit anfangen sollte. Vielleicht ist es Zufall: Der Schüler, dem das geschah, ist hochbegabt und intellektuell seinen Klassenkamerad/innen weit voraus. Aber wieder musste ich an Märchen denken, in denen meistens nur der „Dummling“ den Zugang zur Welt der Elfen findet und deren Hilfe erfährt. Übrigens gibt es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Wichteln und Stroh, wenn auch keinen erfreulichen: Sogenannte „Wichtellöcher“, also Höhlen, von denen die Legende erzählt, dass sie von Wichteln bewohnt seien, wurden mit Strohfeuern ausgeräuchert, um diese zu vertreiben. Dies geschah natürlich erst zu einer Zeit, als man den Wesen schon so weit entfremdet war, dass die Menschen unter der fortwährenden Denunzierung durch kirchliche Kreise vor ihnen Angst bekommen hatten. Angst hatte der betreffende Schüler bei seinem Tagtraum keine verspürt, er wirkte nur etwas verwundert, dass er als einziger keine Wichtel, sondern eben nur Stroh zu sehen bekam.

Einige der Kinder erzählten anschließend auch von Tagträumen mit Naturwesen, die sie zuvor schon einmal spontan erlebt hatten. Ein Kind wollte z.B. eine Elfe auf einer Kleiderstange tanzen gesehen haben. So versunken sei sie gewesen, erzählte das Mädchen, dass sie wie aus einem Traum erwachte, als die Mutter sie beim Namen rief und am Arm rüttelte. Jedenfalls: Die Frage „echt oder nicht echt“ stellte sich im Zusammenhang mit unseren Wichtelbriefen von nun an nicht mehr. Die Kinder wussten, dass die Briefe von mir kamen, doch dass es Wichtel wirklich gibt, muss ihnen irgendwie auch klar geworden sein. Drei Wochen später baten sie mich, den Besuch zu wiederholen. Da ich von mir aus keinen Drang dazu verspürte, zögerte ich zunächst, gab aber dann dem dringenden Wunsch doch nach. Die meisten Kinder hatten wieder die gleiche Erfahrung wie beim ersten Mal, doch da ich diesmal etwas mehr Zeit ließ, konnten sie ihrer Geschichte länger folgen und gelangten tiefer in die „Wichtelwelt“. Ob sie denn die Wichtel nicht allein, ohne meine Hilfe besuchen könnten, fragte ich sie. Nein, behaupteten sie, ohne meine Anleitung könnten sie das nicht. Ich glaube, sie haben es nur nicht versucht. Aber vielleicht ist das auch ganz gut so: Die Kinder sollen ja im Hier und Jetzt leben und nicht in Traumwelten flüchten.

Liebe Leserin, lieber Leser, natürlich will ich nicht behaupten, dass meine Kindern durch unsere Gedankenspaziergänge zur Wichteltür „das Wesenhafte im Erleben genau kennengelernt“ hätten, wie Abd-ru-shin das fordert. Dazu fehlt es ja überall noch weit. Aber immerhin könnte ich mir vorstellen, dass man in nicht mehr allzuferner Zukunft die Erlebnisse von Kindern im Zusammenhang mit feinstofflichen Wesen ebenso untersuchen und erforschen wird wie die heute schon weithin bekannten Erfahrungen in Todesnähe. Ich hoffe sehr, dass die Forscher dabei verantwortungsvoll und behutsam zu Werke gehen werden, um ihr „Forschungsobjekt“, die Kinder, nicht zu gefährden. Ich muss sagen: Dass Kinder so leichten Zugang haben zum Reich feinstofflicher Wesen, hätte auch ich nicht für möglich gehalten. Wenn dieser Umstand allgemein bekannt wird, und wenn man erkennt, wie heilsam die Beschäftigung damit für Kinder ist, wird man sicherlich in der Pädagogik und in der Kindererziehung neue Wege beschreiten, und hoffentlich wird dann auch der heute immer noch herrschende ungesunde Materialismus ein Ende finden, weil diese Kinder dann in ihrer spirituellen Entwicklung nicht mehr durch falsche Methoden behindert sein werden!

Wollen wir mit dazu beitragen, indem wir das Wissen von den feinstofflichen Wesen hochhalten und weitertragen!

Das wünscht sich zu Heiligabend 2022

der Elfenfreund

Simon A. Epptaler

Trübe Aussichten

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Dora van Gelder  war bereits weit über 80, als ihr legendäres Buch „The Real World of Fairies“ (1. Auflage erschienen 1977) neu aufgelegt wurde. In diesem Buch (der Titel der deutschen Übersetzung lautet „Im Reich der Naturgeister“) schildert das hellseherische Ausnahmetalent bekanntlich Erlebnisse mit Naturwesen seit ihrer Jugend. Im Nachwort zur neuen Auflage jedoch (sie erschien Anfang der 1990er) geht sie auch auf die gegenwärtigen Bedingungen ein. Sie schreibt:

„Als die Entscheidung fiel, dieses alte Manuskript durchzulesen und zu veröffentlichen, meinten Freunde, dass sich wohl auch im Elfenreich gewaltige Veränderungen vollzogen haben müssten, so wie dies in unserer physischen Welt geschah. Dies schien gewiss ein interessanter Gedanke, doch erst in dem Moment, als sie vorschlugen, ich solle doch wieder einige derselben Orte aufsuchen, um festzustellen, welche Wirkung die Umweltverschmutzung des Menschen auf das Elfenreich ausgeübt haben mag. Ich war geneigt, diese Idee in die Tat umzusetzen.

Es war mir natürlich nicht möglich, die ganze Strecke bis nach Australien, Java oder Indien zurückzulegen, um Vergleiche durchzuführen, doch ich überprüfte die Bucht an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Ich begnügte mich allein damit.

Die Jahre der Ölverschmutzung, der Abfall, den man in den Ozean warf, die Kohlenmonoxydabgase der Autos und des Menschen ständige Landbebauung, die einen Übergriff auf Bereiche der Elfen mit sich brachte, mussten Auswirkungen gezeigt haben. Wir würden sehen!“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturgeister. 3. Auflage, Aquamarin 1995, S. 140f.)

Wie gesagt, war Dora van Gelder zu diesem Zeitpunkt bereits alt und abgeklärt und als Theosophin war sie vom Vertrauen durchdrungen, dass die Entwicklung der Menschheit durch die Jahrtausende letztlich einen guten Ausgang nehmen würde. Trotzdem ist in ihren Worten eine gewisse Bestürzung nicht zu überhören, wenn sie – nach erfolgter Begutachtung der besagten Bucht – etwas weiter unten feststellt:

„Da die Engel sich auf einer höheren Stufe befinden (als die Elfen, d.E.), erleben sie die Verschmutzung nicht so unmittelbar, zeigen sich aber tief durch die Folgen berührt. Den Engeln machen die Auswirkungen der Umweltverschmutzung mehr zu schaffen als den Elfen. Sie wissen, dass die Menschheit auf lange Sicht Mittel und Wege finden wird, um die Umweltbedingungen zu verbessern, doch es gilt, eine gefährliche Zeit zu durchschreiten, eine Zeit großer Belastungen, die sich in den inneren Welten durch einen gewaltigen Druck offenbart.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturgeister. 3. Auflage, Aquamarin 1995, S. 143f.)

Dora Van Gelder unterscheidet in dieser Textstelle zwischen Elfen (engl. fairies), also kleineren (30 – 60 cm) Elementarwesen, die von ihrer dichteren Beschaffenheit her der groben Stofflichkeit am nächsten stehen, und Engeln (angels), größeren Wesenheiten von vergleichsweise feinerer Beschaffenheit und höherer Entwicklung sowie Intelligenz. Beide Begriffe bezeichnen aber (bei Dora van Gelder) Wesen, die den Naturreichen zugehörig sind. (NB: Die spärlich bekleideten Wasserwesen in der aktuellen Kopfzeile unseres Weblogs sind einem Gemälde von Adolf Liebscher (1857 – 1919) entnommen und entsprechen nicht den Beschreibungen Dora van Gelders.)

Und das sind, kurz gesagt, die gravierendsten Veränderungen, die Dora van Gelder um 1990 feststellte, als sie nach etwa 15 Jahren Unterbrechung eine Bucht an der Ostküste der USA wieder aufsuchte, um zu überprüfen, ob und wie das feinstoffliche Leben an diesem Ort sich seither geändert habe:

  • Es gibt deutlich weniger Elfen als früher und sie stehen dem Menschen reservierter gegenüber. Es besteht die Neigung zur Furcht und zum Rückzug.
  • Das gesamte Energienetz des Meeres ist brüchig geworden. Die Energien fließen nicht mehr harmonisch. Da dieser Schaden auf physischen Ursachen beruht, vermögen ihn die Elfen nur teilweise zu reparieren.
  • Die „Symbiose zwischen Meer und Luft“, die früher vorhanden war, existiert nicht mehr oder jedenfalls nicht mehr vollständig.
  • Die Umweltverschmutzung bildet „eine Art Band dichter Energie“, welches die Wechselbeziehung zwischen Erde, Wasser und Luft beeinträchtigt.
  • Wenn verschmutztes Wasser im Boden versickert, „unterbricht es auf heimtückische Weise den natürlichen Kreislauf und die gewachsene Harmonie“.
  • Auch das Energienetz der an sich saubereren, höheren Schichten der Luft ist „mit einem Schleier umhüllt“.
  • Durch die Zunahme der Gebäude, Fabriken, Schulen, Häuser und Wohnungen verloren Elfen ihren Lebensraum.
  • Auch synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel wirken sich auf ihre Arbeit nachteilig aus.

Zusammengefasst stellt Dora van Gelder fest, dass die Elfen des Meeres ihre Aufgaben immer noch erfüllen, doch seien die Ergebnisse nicht so zufriedenstellend wie vormals. Die Elfen sind ziemlich bestürzt und wissen nicht, was sie tun sollen. Sie verstehen nicht, warum die Verschmutzung zugenommen hat und warum es nicht mehr so viele Fische gibt, doch sie spüren, dass der Mensch dafür verantwortlich ist, und so zeigen selbst Meereselfen sich dem Menschen nicht gut gesinnt.

Von den Elfen der Küste hatte Dora van Gelder immer gesagt, dass sie sich dem Festland, den Tieren, Pflanzen und sogar den Menschen sehr innig verbunden fühlen. Nun aber charakterisiert sie die Situation folgendermaßen:

„Sie erfüllen ihre Aufgaben, verspüren im großen und ganzen jedoch keine sehr enge Verbindung zum Menschen mehr, es sei denn, beide begegnen sich in Wäldern und Tälern, mit anderen Worten, wenn beide die Schönheit der Natur genießen. Es wäre nicht richtig, euch glauben zu machen, dass es ihnen an Lebensfreude mangelt; sie ist Teil ihres Lebens. Sie bemerken, dass gewisse Lebensformen zu existieren aufhören, doch sie erfreuen sich an den noch vorhandenen Bäumen und Pflanzen und verrichten ihre Arbeit mit der gleichen Begeisterung wie vorher.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturgeister. 3. Auflage, Aquamarin 1995, S. 144f.)

Wie die Meereselfen, haben laut Dora van Gelder auch die Luftelfen sich zurückgezogen und scheinen nicht mehr gegen die Verschmutzung anzukämpfen. Um sich den Auswirkungen der Luftverschmutzung zu entziehen, suchen sie größere Himmelshöhen auf, doch sind sie nicht besonders glücklich. Das Energienetz der höheren Schichten ist mit einem Schleier umhüllt. Sie führen ihre Arbeit fort, aber es hat sich etwas geändert. Sie fühlen, dass sich die vom Menschen verursachten Schäden ihrer Kontrolle entziehen und dass sie sich dem nicht anzupassen vermögen, was sie entmutigt.

So weit diese Momentaufnahme, entstanden, wie gesagt, Anfang der 1990er Jahre in einer Bucht an der Ostküste der USA.

Wieder sind mehr als 20 Jahre vergangen.

Die Umweltgesetzgebung in einigen Ländern wurde unterdessen verschärft. Für viele Stoffe, die man früher bedenkenlos in die Natur freisetzte, gelten heute strenge Vorschriften – wenn auch leider nicht überall. (Bekanntlich mit ein Grund dafür, dass viele Industriezweige ihre Produktionsstandorte in Entwicklungs- und Schwellenländer verlegt haben: um die strengen Umweltauflagen, die unter dem Druck wachsenden ökologischen Bewusstseins in zahlreichen westlichen Staaten eingeführt wurden, zu umgehen.) Auch gibt es heute mehr biologische Landwirtschaft als noch vor 20 Jahren.

Wie mag sich die Situation wohl heute, im Jahr 2016, darstellen?

Dora van Gelder können wir nicht mehr fragen, sie verstarb 1999.

Folgt man jedoch den Darstellungen von Margot Ruis in ihrem Buch „Naturwesen und Erdheilung“ (Gralsverlag, 2011), ist die Lage heute nicht weniger dramatisch und besorgniserregend als vor 20 Jahren. Ihrer Ansicht nach ist es vor allem die heutige Allgegenwart von elektromagnetischen Feldern, die Naturwesen – zusätzlich zur bestehenden und weltweit immer mehr zunehmenden stofflichen Umweltverschmutzung – immer mehr in Bedrängnis bringt. Außerdem betont Margot Ruis an verschiedener Stelle, wie empfindlich Naturwesen auf die Schwingungen des fehlgeleiteten menschlichen Gedankenwollens bzw. auf menschliche Gedanken reagieren. (Den Artikel „Willkommen im Netz“ vom November 2012 haben wir in Zusammenarbeit mit Margot Ruis dieser Thematik gewidmet.)

Bleiben wir aber noch ein wenig bei der seit 1990 enorm zugenommenen Umweltverschmutzung durch elektromagnetische Felder (EMF). Diese Felder werden vom Menschen erzeugt, um u.a. Mobilfunk, Rundfunksender, Radargeräte, DECT-Telefone, WLAN, Mikrowellenherde oder Bluetooth-Geräte zu betreiben. Wie sich herausstellte, reagieren manche Menschen ausgesprochen empfindlich auf solche (mit den 5 Sinnen nicht wahrnehmbare) künstliche Felder, die aber (besonders seit der Verbreitung des Mobilfunks seit etwa 20 Jahren) plötzlich omnipräsent sind.

Von Betroffenen werden Symptome von Unwohlsein, Kopfschmerzen, schweren Schlafstörungen bis hin zu kognitiven Ausfallserscheinungen angegeben.

In der Literatur werden u. a. ebenfalls Bluthochdruck oder Blutdruckschwankungen, Schwindel, Tinnitus, Wortfindungsschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen, Sehstörungen, Hautkrankheiten und Schädigungen auf Zellebene beschrieben.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich regelmäßig schlecht schlafe, wenn meine Tochter im Zimmer unter meinem Schlafzimmer vergisst, das WLAN über Nacht abzudrehen – obwohl ich derart schwere Symptome wie oben angeführt zum Glück bisher nicht entwickelt habe. Doch als „lebender und leidender“ WLAN-Detektor ist meine Trefferquote über Nacht bemerkenswert hoch.

2012 gab die österreichische Ärztekammer nach Sichtung aktueller Studien und Fachliteratur eine erste Leitlinie für österreichische Ärzte zur Diagnose und Therapie des „EMF-Syndroms“ heraus. Es wird darin „die Verwendung der Schlüsselnummer Z58.4 ‚Exposition gegenüber Strahlung‘ gemäß der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10)“ empfohlen. Damit wurden elektromagnetische Felder als mögliche Krankheitsursache von der österreichischen Ärztekammer anerkannt. Eine Expositionsreduktion, Lebensstilberatung und ganzheitliche Therapieansätze sowie eine symptomatische Therapie werden dort als Therapieempfehlung ausgesprochen (Quelle: Wikipedia, Stichwort „Elektrosensibilität“).

Ein empfehlenswerter Dokumentarfilm („Was wir nicht sehen“ von Anna Wohlgenannt) zum Thema lief kürzlich in österreichischen Kinos.

Der Mechanismus, nach dem elektromagnetische Felder auf den Menschen eine derart einschneidende Wirkung ausüben können, ist nicht bekannt. Natürlich liegt es nahe, einen Einfluss der elektromagnetischen Felder auf die ebenfalls elektrische Reizleitung in den Nervenbahnen bzw. im Gehirn zu vermuten, doch ist eine solche Wechselwirkung bisher nicht nachgewiesen. Ich persönlich halte es für möglich, dass die künstlichen elektromagnetischen Felder den natürlichen Strahlenkranz um den Menschen (auch Od oder Aura genannt) schädigen. Demnach würden diese unsichtbaren elektromagnetischen Felder also zunächst den ebenfalls unsichtbaren Astralkörper des Menschen beeinträchtigen bzw. eventuell auch die noch eine Stufe dichtere, aber ebenso unsichtbare Verbindungsebene vom Astral- zum grobstofflichen Körper, die aus körperlichen Ausstrahlungen gebildet wird. Erst in weiterer Folge würde die Schädigung auf den grobstofflichen Körper übergehen und wäre mit technischen Hilfsmitteln somit naturgemäß nicht unmittelbar, sondern  erst nach einem gewissen Zeitraum nachweisbar.

Diese aus körperlichen Ausstrahlungen gebildete Übergangsebene vom Astral- auf den grobstofflichen Körper wird meines Wissens einzig von Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) erwähnt und in seinem Vortrag „Das Blutgeheimnis“ (Im Lichte der Wahrheit, Band III) erklärt. Demnach bildet die Ausstrahlung des Blutes eines Menschen die Brücke, durch welche die „magnetische“ Verbindung des Körpers zum Geist in seinen verschiedenartigen Umhüllungen, als deren dichteste der Astralkörper anzusehen ist, hergestellt wird. Diese Strahlungsbrücke ist naturgemäß sehr fein und bei jedem Menschen ganz individuell verschieden, ganz entsprechend den geistigen Eigenarten des jeweiligen Menschen. Möglich, dass in diesem Umstand der Grund dafür zu suchen ist, dass die Menschen sehr unterschiedlich – und viele vielleicht tatsächlich gar nicht – auf elektromagnetische Felder reagieren. Ebenso möglich ist aber auch, dass die Mehrzahl der Menschen gegen derart künstliche Einwirkungen bislang einfach kein Sensorium entwickelt hat, da sie erst seit verschwindend kurzer Zeit – im Vergleich zur Evolution – bestehen. Das bedeutet, wir werden von elektromagnetischen Feldern geschädigt, aber spüren es meist nicht.

Dass in ähnlicher Weise auch andere grobstoffliche Lebewesen und unter Umständen auch Elfen durch vom Menschen erzeugte Strahlungen und Felder beeinträchtigt sein könnten, erscheint mir damit ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Es ist ja leider bislang unser Wissen über die feineren Ebenen und Ausstrahlungen der Stofflichkeit, in denen wir leben und mit denen wir täglich umgehen, verschwindend gering.

Zwar „wissen“ wir aus der berühmten Einsteinschen Formel E=mc2, dass alle Materie letztlich aus Strahlung besteht, gewissermaßen also aus erstarrter und formgewordener Energie. Dieses Wissen deckt sich jedoch nicht mit unserer Alltagswahrnehmung und bleibt somit für die allermeisten Menschen leider rein theoretisch. Der Verstand, den das materielle Gehirn erzeugt, ist im Alltag nicht in der Lage, Materie von einer übermateriellen Warte als „formgewordenes Gotteslicht“ wahrzunehmen. (Lesen Sie dazu auch unseren Artikel „Schönheit und Licht“ vom April 2015!)

Weiters wissen wir aus den Schilderungen hellseherisch begabter Menschen wie z.B Dora van Gelder oder auch Margot Ruis, dass wir uns auch die überirdischen Bereiche, in denen Elfen und Engel tätig sind, geformt vorzustellen haben.

Religiöse Offenbarungsschriften sprechen drittens von einer göttlichen, schöpferischen „Kraft“, aus der alles Bestehende – sei es nun in grob- oder feinstofflicher Gestalt – entstanden sein soll.

Wie können wir das alles in eine Zusammenschau bringen?

Abd-ru-shin erklärt in seinem Werk „Im Lichte der Wahrheit“ den Sachverhalt kurz gesagt so, dass in einem weit über der uns bekannten irdischen Materie liegenden göttlichen Bereich göttliche, schöpferische Kraft ausgegossen wird, die sich – je nach ihrer Entfernung vom göttlichen Urquell – in Ebenen unterschiedlicher „Erkaltungsgrade“ absetzt. So entstehen die verschiedenen Stofflichkeiten, angefangen von der feinsten Fein- bis herab zu der uns bekannten groben Grobstofflichkeit:

„Die verschiedenen Arten der Stofflichkeit liegen ganz unten am Grunde oder Ende der Schöpfung. Wieder wie in der ganzen Schöpfung oben mit der leichtesten Art beginnend, und abwärtsgehend mit der schwersten und dichtesten aufhörend. Diese sämtlichen Arten der Stofflichkeit dienen lediglich als Hilfsmittel zur Entwickelung alles Geistigen, das darein wie in einen fruchtbaren Ackerboden als Keim taucht. Genau so, wie ein Samenkorn die Erde zum Keimen und Wachsen benötigt.

Die Stofflichkeit selbst ist in den einzelnen Schichten für sich allein untätig, hilflos. Erst dann, wenn sie durch das über ihr ruhende Wesenhafte durchdrungen und gebunden wird, erhält sie Wärme und Lebendigkeit, dient zu Hüllen oder Körpern der verschiedensten Formen und Arten.

Wie ich schon sagte, lassen sich die verschiedenen Arten der Stofflichkeit nicht vermischen, wohl aber durch das Wesenhafte binden und auch mehrfach verbinden. In dieser Bindung und Verbindung entstehen nun Wärmen und Ausstrahlungen. Jede einzelne Stofflichkeitsart erzeugt dabei ihre bestimmte, eigene Ausstrahlung, welche sich mit den Ausstrahlungen der anderen mit ihr verbundenen Arten vermischt und zusammen einen Strahlungskranz ergibt, den man heute schon kennt und Od oder auch Ausstrahlung nennt.

So hat jeder Stein, jede Pflanze, jedes Tier seine Ausstrahlung, die man beobachten kann, und die je nach dem Zustande des Körpers, also der Hülle oder Form, ganz verschieden ist. Deshalb lassen sich auch Störungen in dem Strahlungskranze beobachten und daran Krankheitspunkte der Hülle erkennen.

Der Strahlungskranz gibt also jeder Form eine besondere Umgebung, die einen Schutz in der Abwehr, gleichzeitig aber auch eine Brücke zu der weiteren Umgebung bildet.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. II. Band. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart. Aus dem Vortrag: Grobstofflichkeit, Feinstofflichkeit, Strahlungen, Raum und Zeit. Den ungekürzten Vortrag können Sie nachlesen unter Gralsbotschaft – März 2016)

Wesenhafte Kräfte durchdringen und verbinden demnach die Ebenen der Stofflichkeiten, bringen darin verschiedenartige Formen hervor und machen sie dadurch erst dafür geeignet, dass Menschengeister sich verkörpern können. Zu solchen wesenhaften Kräften gehören Elfen und andere Naturwesen, die lange vor Ankunft des Menschen auf der Erde dieselbe dafür vorbereiteten, seine Entwicklung begleiteten und noch heute alles tun, was in ihren Kräften steht, um die Natur zu fördern und zu erhalten. Wesenhafte Kräfte wirken aber nicht nur in der äußeren Natur, sondern auch z.B. in den Körpern aller Menschen und Tiere und überhaupt in aller Materie bis herab zu den allerkleinsten Atomteilchen. Diese wesenhaften Kräfte erfüllen ihre Aufgaben streng gesetzmäßig, sie sind gewissermaßen formgewordener, ausführender Schöpfungswille. Die Naturgesetze, die in der von uns erforschten Materie wirken, sind nur ein kleiner Teil, die äußersten Auswirkungen dieses allumfassenden Schöpferwillens. (Mehr zum „Wesen“ der Naturwesen können Sie nachlesen in unseren Artikeln „Wesen und Geist“ vom Juli 2014 und „Wesen und Mensch“ vom September 2014.)

Wenn nun der Mensch nach seinem Willen Stoffe künstlich erzeugt, die in der Natur nicht vorhanden sind, so stellt sich die Frage, wie diese in den natürlich vorgegebenen Ordnungsahmen passen.

Abd-ru-shin warnte bereits Anfang der 1930er Jahre:

„Allein wie die Natur in ihrem wesenhaften und schöpfungsgesetzmäßigen Wirken die Verbindungen der Stofflichkeiten schafft, nur darin lieget eine aufbauende Kraft und Ausstrahlung, während bei anderen, diesen Gesetzen nicht genau entsprechenden Verbindungen, durch Menschensinn erdacht, sich gegenseitig schädigende, vielleicht sogar zerstörende, zersetzende Ausstrahlungen bilden, von deren eigentlichen Endauswirkungen die Menschen keine Ahnung haben.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. III. Band. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart. Aus dem Vortrag: Natur)

Vor 100 Jahren, als sich die chemische Industrie gerade erst zu entwickeln begann, dachte niemand an die Folgen einer Freisetzung solcher synthetischen Stoffe. Man freute sich kindlich an den technischen Errungenschaften und lobte die Eigenschaften der neuen „Kunststoffe“, die sich äußerlich zunächst kaum von traditionellen Werkstoffen wie Holz oder Horn unterschieden. Bald aber lernte man, die Eigenschaften synthetisch hergestellter Materialien immer besser zu beeinflussen.

Heute beträgt die Jahresproduktion von Kunststoffen weltweit fast 300 Mio. Tonnen (2013). Nur ein kleiner Teil davon wird recycelt oder verbrannt; das meiste gelangt in die Natur und verbleibt dort, da die Kunststoffe zwar zu immer kleineren Teilchen zerrieben werden bzw. unter UV-Licht zu sogenanntem Mikroplastik zerfallen, aber nicht biologisch abgebaut werden. Je nach Schätzung gelangen weltweit zwischen 700 und 3000 Tonnen Kunststoffe stündlich (!!) ins Meer.  (Quelle: Wikipedia, Stichwort „Kunststoff“)

Um sich das einmal in seiner ganzen Tragweite bewusst zu machen: Jedes noch so kleine Stückchen Plastik, das in den vergangenen 50 Jahren produziert wurde und über Flüsse ins Meer gelangte, befindet sich auch heute noch dort. 70 Prozent des Mülls sinken auf den Meeresgrund. Trotzdem haben sich in den Weltmeeren riesige Müllstrudel gebildet, in denen Millionen Tonnen Plastikteile an der Oberfläche schwimmen oder auch mehrere Meter tief absinken. Werden sie von Tieren geschluckt, die sie mit Nahrung verwechseln, so können diese sie nicht mehr ausscheiden und verhungern mit vollgestopftem Bauch. Kunststoffe enthalten Zusatzstoffe wie Weichmacher, Farbstoffe und Flammschutzmittel. Viele davon gelten als krebserregend, giftig oder als endokrin aktiv (das bedeutet, dass sie wie Hormone wirken). Man weiß, dass sie die Fortpflanzungsfähigkeit z.B. von Fischpopulationen schädigen. Auf Grund ihrer Beschaffenheit lagern sich an der Oberfläche von Kunststoffen zudem viele andere organische Stoffe an, darunter viele langlebige, kaum abbaubare Umweltgifte sowie schädliche Keime wie Vibrionen (Choleraerreger). Die nicht-natürlichen Stoffe können eine andere Besiedlung durch Mikroorganismen und in der Folge einen anderen Sauerstoffgehalt des verschmutzten Wassers verursachen.

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Position der größten Müllstrudel in den Weltmeeren (Quelle: Wikipedia, Stichwort „Plastikmüll in den Ozeanen“)

Wenn Kunststoffe in kleinste Teilchen zerrieben werden (Mikroplastik), vergiften diese aber nicht nur mittelbar das Wasser, in dem sie schwimmen, sondern gelangen unweigerlich auch in die Nahrungskette. 2013 bestand der Sandstrand mancher Meeresbuchten bereits zu 3% aus Mikroplastik. Wattwürmer in der Nordsee lagerten bei einem Experiment dem Mikroplastik anhaftende Umweltgifte in ihr Körpergewebe ein. Die durch Entzündungen im Verdauungsapparat verminderte Fressaktivität führte rechnerisch zu einer mehr als 25 % geringeren Umwälzung des betroffenen Wattsandes.

Mikroplastik findet sich mittlerweile praktisch überall und wurde nicht nur u.a. in Speisefischen und im Meersalz, sondern auch im Trinkwasser, in Sprudel, Bier und in Honig nachgewiesen. (Quelle: Wikipedia, Stichworte „Kunststoff“ und „Mikroplastik“)

Im Mittelmeer kommt auf zwei Teile Plankton bereits ein Teil Mikroplastik. In der Donau treiben mehr Plastikteile als Fischlarven. Hochgerechnet transportiert die Donau vermutlich täglich 4,2 Tonnen Plastikmüll (das wären im Jahr 1533 Tonnen!) ins Schwarze Meer. Bei 79 Prozent der in Proben gefundenen Plastikteilchen handelte es sich übrigens um industrielles Rohmaterial wie Pellets oder Flakes; nach Mikroplastik wurde in dieser Untersuchung nicht gesucht (Quelle: Donau als Abflussrohr – news.ORF.at). Man weiß aber, dass jede Fleece-Decke pro Waschgang etwa 2000 Mikrofasern freisetzt, die von Kläranlagen nicht zurückgehalten werden können.  Kosmetikartikel wie Peelings oder Zahnpasten enthalten Mikroplastik, das über die Abwässer entsorgt wird. Auch beim Abrieb von Autoreifen handelt es sich um Mikroplastik, dessen biologischer Abbau Jahrhunderte in Anspruch nehmen wird. (Über die Bedeutung der Kreisläufe in der Natur und insbesondere über den Stoffkreislauf haben wir in unserem Artikel „Herbstzeitlos“ vom Oktober 2015 philosophiert.)

Es ist höchste Zeit, die Freisetzung von Kunststoffen in die Natur endlich zu unterbinden, die Verwendung von Kunststoffen streng zu kontrollieren, wo immer möglich sie zu verbieten und die Rückführung zum Zweck des Recyclings oder der kontrollierten Verbrennung weltweit sicherzustellen! In vielen Fällen ist ja schon heute die Verwendung synthetischer Materialien gar nicht notwendig und kann problemlos durch natürliche Produkte, womöglich aus nachwachsenden Rohstoffen, ersetzt werden. (Wenn Sie an der ökologischen Thematik Interesse haben, dann sehen Sie sich auch den Artikel „Einen Blick in die Kristallkugel“ vom Jänner 2013 an!)

Ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten liegen vor uns, sobald ein tieferes Naturverständnis angestrebt wird und die Einsicht Platz greift, dass die Natur vollkommen ist und vom Menschen weder „verbessert“ werden muss noch kann! Nur im Einklang mit der Natur kann der Mensch das Gute und Vollkommene, das in der Natur bereits vorhanden ist, sich nutzbar und, wie es entsprechend dem Schöpfungsmythos in der Bibel bereits Adam und Eva angetragen wurde, sich „die Erde untertan“ machen.

In diesem Sinne war es auch von Abd-ru-shin gemeint, wenn er schrieb:

„Sobald der Mensch bei seinem Wirken als Grund die Natur wirklich Natur verbleiben lassen wird und sie in ihren Arten nicht eingreifend zu verändern sucht, sondern lediglich durch die Förderung gesunder, also unverbogener Entwickelung aufbauend schafft, dann wird er auch in allem eine Krönung seiner Werke finden und erhalten, die er bisher nie erhoffen konnte, weil alles von dem Natürlichen gewaltsam Abgebogene im Wachsen auch nur noch Verbogenes zu bringen fähig ist, das weder festen Halt noch dauernden Bestand sein eigen nennt.

Es wird dies auch für Wissenschaften einst als Grundlage von großem Werte sein. Allein wie die Natur in ihrem wesenhaften und schöpfungsgesetzmäßigen Wirken die Verbindungen der Stofflichkeiten schafft, nur darin lieget eine aufbauende Kraft und Ausstrahlung, während bei anderen, diesen Gesetzen nicht genau entsprechenden Verbindungen, durch Menschensinn erdacht, sich gegenseitig schädigende, vielleicht sogar zerstörende, zersetzende Ausstrahlungen bilden, von deren eigentlichen Endauswirkungen die Menschen keine Ahnung haben.

Die Natur in ihrer schöpfungsgesetzmäßigen Vollkommenheit ist das schönste Geschenk Gottes, das er seinen Kreaturen gab! Sie kann nur Nutzen bringen, solange sie nicht durch Veränderung verbogen und in falsche Bahnen gelenkt wird im Eigenwissenwollen dieser Erdenmenschen.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. III. Band. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart. Aus dem Vortrag: Natur)

Es wird eine große und schöne Aufgabe sein zur Lösung der uns gegenwärtig so bedrängenden Probleme, die sich überall immer mehr zeigen, sich vorurteilsfrei in die Natur zu vertiefen und sie ganz neu zu ergründen.

Ich habe weiter oben erwähnt, wie belastend elektromagnetische Felder, besonders nachts im Schlaf, für mich sind. Grund genug, über das Wesen der Elektrizität ein wenig nachzusinnen:

Wie kann es zum Beispiel sein, dass man dem Elektron die negative Ladung zuordnet?

Versuchen wir einmal die Gesetzmäßigkeit zu erkennen und ziehen wir dazu einen Vergleich zu anderen Naturbereichen: Das Elektron kreist um den Atomkern, es fließt durch metallische Leitungen, es ist somit beweglich, aktiv und verrichtet schwere Arbeit – alles das entspricht meiner Meinung nach z.B. bei den Pflanzen eher dem Staubblatt, nicht dem Fruchtblatt. Die Staubblätter sind bei der Blüte in der Regel um den Stempel herum angeordnet und bilden den (aktiven) Pollen, also die (männlichen) Spermazellen der Blüte, die sich zum (weiblichen) Fruchtblatt, aus dem die Frucht reifen soll, hinbewegen müssen.

Das Elektron muss daher meiner Meinung nach ebenfalls positiv sein!

Ein Fehler, der sich in den Anfängen der Forschung zur Elektrizität eingeschlichen hat und bis heute beibehalten wird.

Tatsächlich entdeckte und unterschied Charles du Fay (1698 – 1739) im Jahr 1733 zwei gegensätzliche Elektrizitätsarten, nämlich die Glaselektrizität und die Harzelektrizität (benannt je nach dem Material, an dem zur Herstellung der gegensätzlichen Ladungen gerieben wurde), die sich gegenseitig neutralisierten. Benjamin Franklin (1706 – 1790) ordnete  dann der Glaselektrizität das „+“, also die positive Ladung zu und der Harzelektrizität das „-„, also die negative Ladung. Darum bekam um 1900, als das betreffende Elementarteilchen identifiziert werden konnte, es den Namen „Elektron“ (von altgriechisch „Bernstein“), also Harz.

In Meyers großem Konversationslexikon von 1905 kann man noch nachlesen:

„Welche von beiden als positiv zu betrachten sei, darüber geben uns die Erscheinungen selbst keinen Wink; man ist aber übereingekommen, die Glaselektrizität positiv, die Harzelektrizität negativ zu nennen.“

Daraus entwickelte sich die gesamte heute bekannte Elektrizitätslehre.

Was wäre geworden, wenn Benjamin Franklin das Positiv und das Negativ zufällig anders zugeordnet hätte? –

Auf jeden Fall wäre dadurch die ganze Elektrizitätslehre im Vergleich zu heute sehr gründlich auf den Kopf gestellt. – Um die Verwüstungen wieder gut zu machen, die der Mensch auf diesem Planeten angerichtet hat, wird es notwendig sein, vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint, ebenfalls neu und anders zu betrachten!

Das Wort „Ostern“ leitet sich her vom altgermanischen Wort Austro = „Morgenröte“. In diesem Sinne wollen wir mit der Hoffnung schließen, dass nach Chaos, Schmerz und Leid doch die Morgenröte einer Auferstehung Licht ins Dunkel bringen möge…

Der Elfenfreund – Alvin                                                                     am Karfreitag 2016

 

 

 

Herbstzeitlos

Überall auf den Wiesen blühen nun die Herbstzeitlosen! Colchicum autumnale, benannt nach der Kolchis, der Heimat der Medea am Fuß des Kaukasus…

Herbstzeitlose Kopfzeile

Jetzt geht wieder die Herbstzeit los – ist das der Sinn hinter dem sprechenden deutschen Namen dieser besonders markanten und auffallenden Blume?

Oder will der Name ausdrücken, dass man im Herbst wieder „zeitlos“ wird, im Gegensatz zur sommerlichen Urlaubszeit mit ihren noch langen, der Erholung und Muße gewidmeten Tagen, während mit dem Schulbeginn das allen Familien nur zu gut bekannte „Hamsterrad“ sich wieder zu drehen beginnt, in dem nun alles wieder hecheln muss, ohne ihm je entkommen zu können?

Sei es, wie es sei – die Herbstzeitlosen blühen, und sie blühen lange, als stünde für sie die Zeit still … während um sie herum die Stürme blasen, die Tage rasant kürzer werden, die ersten Nachtfröste das Laub verfärben, kurz: in der Natur mit starken Veränderungen sich alles auf den Winter vorbereitet.

Es hat mich immer schon fasziniert, wie ähnlich rein äußerlich die letzte Blume im Jahreskreis der ersten sieht … die Herbstzeitlose dem Krokus: Jener als erster Frühlingsbote, oft noch inmitten schmelzender Schneeflecken, sobald der ausapernde Boden sich unter der höher steigenden Sonne kaum zu erwärmen beginnt, diese als Abschiedsgruß an die sinkende Sonne unter Herbstnebeln den Nachtfrösten noch lange trotzend. Gleichsam als Bild unübersehbar darauf hindeutend, wie jedes Ende in den Anfang zurückfließen muss, um sich im Kreis zu schließen.

Wie zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang die Ruhe der Nacht liegt, so trennt die Ruhezeit des Winters den Krokus von der Herbstzeitlose.

Von älteren Menschen habe ich oft gehört, wie sonderbar das ist, dass mit dem Altwerden die Gedanken und Erinnerungen immer öfter in die Kindheit wandern. Längst vergessen geglaubte Kindheitserinnerungen, an die man Jahrzehnte nicht gedacht hatte, tauchen ganz unwillkürlich auf, stehen plötzlich in ungebrochener Lebendigkeit wieder da und laden ein, im Vergangenen zu schweifen und zu schwelgen… Offenbar erhält das älter werdende Gehirn durch seine physiologische Veränderung wieder Zugriff zu allen den Erinnerungen, die im Leben weit zurückliegen, während schon der gestrige Tag manchmal in leichtem Nebel verschwimmt, sobald das Kurzzeitgedächtnis brüchig wird… eine unmissverständliche Einladung, Einkehr halten, sein hinter ihm liegendes Leben zu überdenken; die Ernte, die das zurückliegende Leben brachte, mit der Saat und auch mit dem Boden (den Verhältnissen) in Verbindung bringen, der zur Verfügung stand, zu resümmieren und somit vielleicht Lehren zu ziehen für – wer weiß?

Man kann darüber klagen, dass mit dem Älterwerden sich der Fokus des Erinnerten verschiebt. Man kann aber auch eine weise Einrichtung der Natur darin erkennen, die bestrebt ist, es dem betreffenden Mensch leichter zu machen, sich rechtzeitig vor dem Abscheiden auf das Wesentliche im dem Ende zugehenden Leben zu besinnen und das Zurückliegende zu sichten.

Wozu denn noch sichten, könnte man fragen, wozu Lehren ziehen, wenn ohnehin bald alles vorbei ist, nichts mehr zu erwarten ist vom Leben als der Tod?

In der Natur ist alles zyklisch, und so gibt es in ihr auch nie ein „endgültiges“ Ende, weil auf jeden Abschluss immer wieder ein neuer Anfang folgt. Dem Abend und der Nacht folgt ein neuer Morgen … was seit Millionen Jahren immer wieder neu seine Gültigkeit bewiesen hat, wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern.

Alle Vorgänge in der Natur sind auf Kreisläufe hin angelegt: Angefangen von den Umdrehungen der Galaxien und Sonnen selbst über den Umlauf der Planeten um ihr Zentralgestirn (woraus die Jahreszeiten resultieren), die Rotation der Planeten um die eigene Achse (was Tag und Nacht bedingt) bis hin zu den ökologischen Kreisläufen wie dem Wasserkreislauf, Stoffkreislauf etc., dreht sich in der Natur alles im Kreis!

Aber es geht noch weiter: Wenn ich aufmerksam mein Innenleben beobachte, bemerke ich Ringschlüsse nicht nur in der äußeren Natur, die uns umgibt und unseren Sinnen sichtbar wird, sondern auch in meiner Innenwelt kehren Themen verwandelt zyklisch wieder, runden sich Gedankenkräfte und fließen Wirkungen zu den Ursachen zurück … letzteres offenbar nach einer geheimnisvollen Gesetzmäßigkeit, die von manchen auch als Prinzip von Schuld und Sühne, als Karma oder als Gesetz der Wechselwirkung bezeichnet wird.

Das Leben ist ein Ring… Wer philosophisch denkt, kann aus dem Bild des ewigen Kreislaufs, das in der Natur überall anzutreffen ist, den Schluss ziehen, dass auch auf jedes persönliche Absterben ein neues persönliches Wiedergeborenwerden folgen wird. Der Reinkarnationsgedanke liegt, wenn man die Natur aufmerksam beobachtet, tatsächlich sehr nahe. Leider ist unserem Kulturkreis das Wissen davon verloren gegangen. (Lesen Sie dazu auch unseren Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013!) Die richtige Einstellung in den Reinkarnationsgedanken würde sofort das Verantwortungsbewusstsein allgemein und die Fürsorge für unseren heutigen, der auch unser zukünftiger Lebensraum sein wird, erhöhen!

Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) zufolge, ist das Prinzip des Kreisens ein Gesetz, dem die gesamte Schöpfung unterworfen ist. Zieht man noch in Betracht, dass Zweck und Ziel aller Bewegung nach dem Willen des Schöpfers eine immer weiter gehende, immer schöner und vollkommener werdende aufsteigende Entwicklung ist, ergibt sich die Form einer Spirale. Damit ist gemeint, dass die einzelnen Kreise einander zwar äußerlich ähnlich sehen, in qualitativer Hinsicht jedoch jeder Kreis anders ist und einen Fortschritt bringen soll.

Laut Abd-ru-shin ist für den Menschen daher kein „ewiges Rad von Tod und Wiedergeburt“ (wie das von Anhängern östlicher Religionen manchmal vertreten wird) vorgesehen, sondern jedes Erdenleben soll die geistige Reife des Menschen erhöhen, bis sein verinnerlichtes Wissen über die Stofflichkeit so gereift ist, dass er Erlebnisse in der gröbsten Stofflichkeit nicht mehr bedarf und auf jenseitigen, lichten Ebenen seine Entwicklung fortsetzen kann. Voraussetzung dafür ist freilich, dass nicht die Folgen schuldhaften Verhaltens ihn zu neuerlicher irdischer Inkarnation zwingen, bis diese wieder gutgemacht sind. Und sicherlich erzeugt auch die Umwelt zerstörendes Verhalten derartige Bindungen, die den Aufstieg hemmen. Abgesehen davon, dass umweltzerstörendes Verhalten wohl als sprechender Beweis dafür anzusehen ist, dass es mit dem verinnerlichten Wissen über die Stofflichkeit und der geistigen Reife noch nicht besonders weit her sein kann…

Betrachten wir daher heute einmal unsere Erde als Lebensraum und vertiefen wir uns in das Bild des Kreises. Wir finden es, einmal erkannt, in der Natur tatsächlich überall! Probieren Sie selbst: Die zyklischen Prozesse im Haushalt der Natur sind uns vielfach so vertraut, funktionieren so reibungslos und still, dass wir sie leicht übersehen. Sind die Vollkommenheit in der Natur, ihre Fähigkeit zur Selbstregulierung sowie die darin waltende Schlichtheit und Schönheit nicht wie ein Wunder?

Ziehen wir einen Vergleich zur menschlichen Lebensweise auf der Erde und den vom Menschen darin gestalteten Prozessen: Ich bin kein Professor für Ökonomie noch für Ökologie; trotzdem würde ich behaupten, dass so gut wie alle Probleme daher kommen, weil es uns noch nicht gelingt, die Stoffe, die wir nutzen, so im Kreis zu führen, dass – wie bei den Kreisläufen, die wir in der Natur studieren können – das Ende wieder in den Anfang fließt und alle Kräfte harmonisch ausbalanciert sind!

Daher an dieser Stelle ein inniger Dank an die die Stofflichkeit belebenden Naturwesen, dass sie (im Gegensatz zu uns Menschen) den Eigenschaften der Stoffe so vollendet Rechnung tragen und uns zeigen, wie sie richtig zu benutzen sind!

Nehmen wir z.B. den Stoffkreislauf, wie er in jedem  Biologiebuch erklärt wird:

Produzenten (vorwiegend Pflanzen) bauen organische Masse auf. Sie tun dies vor allem mit Hilfe des Sonnenlichts, entziehen aber dabei auch dem Boden Nährstoffe. Konsumenten (Menschen und Tiere) nutzen einen Teil dieser organischen Masse zur Energiegewinnung und zum Aufbau eigenen Körpergewebes. Man stelle sich das bildhaft vor: Nahrung im Überfluss, kraftstrotzende Tierherden, gesunde, glückliche, wohlgenährte Menschen, aufblühende Kulturen.

Und nun kommt aber der Clou: Alles Irdische ist vergänglich. Die Kulturen mögen weiter blühen und sich immer mehr entwickeln, doch der einzelne stoffliche Körper lebt nur begrenzte Zeit. Für alles Stoffliche gilt der Kreislauf von Keimen, Wachsen, Aufblühen, Fruchten, Reifen und Vergehen. Sobald die Konsumenten die aufgenommenen Stoffe nicht mehr benötigen, weil ihr Zyklus abgelaufen ist, haben die Destruenten ihren Auftritt. Es sind dies die Bakterien und Pilze, die als Keim praktisch überall bereits vorhanden sind. Alles überreif Gewordene zersetzen und mineralisieren sie wieder, wodurch die Nährstoffe in den Boden zurückkehren, aus dem die Produzenten sie ursprünglich aufgenommen haben. Wenn wir Menschen das bei unserem Sondermüll auch so einfach und so unfehlbar bewerkstelligen könnten!

Im großen und ganzen haben die Destruenten bei den Menschen keinen besonders guten Ruf: Sie lassen Lebensmittel verschimmeln, Holzhäuser morschen, sind hässlich und obendrein riechen sie unangenehm. Wäre die Welt nicht besser daran ohne sie? Weit gefehlt! Ohne Bakterien und Pilze wäre die Welt längst erstickt in ihren eigenen Abfallprodukten. Erst die Destruenten vollenden den Stoffkreislauf und stellen somit den Produzenten wieder die anorganischen Stoffe zur Verfügung, die sie benötigen, um weiterhin die Nahrung sicherzustellen für Tierherden, für Menschen und deren Kulturen – s.o.

Darum ist es gut so wie es ist – und da wir gerade davon sprechen, folgt nun ein weiteres (wenn auch altbekanntes) „Wunder“: Der Stoffkreislauf kann beschleunigt, aber auch verzögert und unter Umständen sogar angehalten werden, indem Menschenwitz gezielt die Rahmenbedingungen verändert. Wenn bestimmte Lebensmittel also nicht verderben oder Holzhäuser nicht morschen sollen, gibt es Möglichkeiten, die Destruenten durch ganz naturnahe Maßnahmen in Zaum zu halten, indem man auf ihre Lebensbedingungen einwirkt! Was haben wir heuer nicht schon alles haltbar gemacht: Apfelmus, Apfelsaft, Traubensaft, Traubengelee, Himbeersirup, Dirndlmarmelade… Am 28. September 2015 jährte sich Louis Pasteurs Todestag zum 120. mal – er lebe hoch!

Die Destruenten sind also als Keim im Stoffkreislauf der Biosphäre überall vorhanden. So lange aber die  Entwicklung in aufbauender Richtung voranschreitet, werden sie vom Immunsystem der jeweiligen Organismen unterdrückt. Erst wenn bei Früchten das Stadium der Überreife erreicht ist oder das Immunsystem durch Tod ausfällt, vermehren sie sich explosionsartig und die Zersetzung beginnt.

Welche Wesen stehen „hinter“ der Zersetzung?  Gibt es Naturwesen, die sich speziell diesen Aufgaben widmen? „Fäulnis-Elfen“ sozusagen? Ich kann mich nicht erinnern, je davon gehört zu haben.

Im Herbst stirbt ein großer Teil der im Frühling und Sommer gebildeten Biomasse wieder ab und wird zersetzt. Das ist wohl der Grund dafür, warum diese Jahreszeit vor allem konnotiert ist mit Abschied und Tod. Nebel, Friedhof, Allerseelen. Zu Halloween: allerlei Gespenster, Untote und Dämonen … aber keine Naturwesen?!

Kürbis1

Eine Begriffsbestimmung: Untote sind verstorbene Menschen, also Geister, die von ihren Körpern abgeschieden sind und dennoch nicht in jenseitige Welten eingehen konnten, sondern an die Grobstofflichkeit gebunden blieben. Das Wort „Gespenst“ kommt von „Gespinst“, womit vermutlich nicht das „Hirngespinst“ gemeint ist, sondern die zarte Umhüllung aus feiner Stofflichkeit, in der Geister sich unter Umständen Erdenmenschen zeigen können. Und Dämonen sind Wesen, die aus dem bösen und dunklen Wollen und Empfinden von Menschen sich formen, somit also geistige Erzeugnisse des Menschen … und auch wieder keine Naturwesen!

Zuletzt fand ich in meinen Büchern doch noch einen Hinweis von einem „Sehenden“ auf Elementarwesen der Zersetzung. Es handelt sich um eine mich zugegeben etwas skurril anmutende Passage  aus dem Buch „Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele“ von Marko Pogacnik, die ich für mich persönlich darum mit einem Fragezeichen versehen habe. Sie können die Stelle nachlesen unter „Marko Pogacnik zitiert – Oktober 2015“. Die dazu gehörende Abbildung aus der Feder des Künstlers finden Sie unter „Elfenbilder“.

Salamander Pogacnik klein

Marko Pogacnik: Salamander

 

„Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis“ – wollen wir auch dieses Dichterwort aus Goethes „Faust“ in unsere Überlegungen zum Thema Herbst noch mit einbeziehen. Alles, was in der Natur und in der gesamten Stofflichkeit entsteht und auch wieder vergehen muss, wird von Wesen nach ewigen (geistigen) Urbildern geformt. Alles Irdische ist vergänglich, doch es soll uns erinnern an das Unvergängliche, welches das Ziel unserer Reise durch die Welt der Vergänglichkeit ist.

In seiner „Gralsbotschaft“  erklärt Abd-ru-shin, dass analog zum Stoffkreislauf ein ewiger „Stofflichkeitskreislauf“ existiert, dass also nicht nur die Formen in der Stofflichkeit in bekannter Weise sich bilden und wieder vergehen müssen, sondern die Stofflichkeit selbst einem Alterungsprozess unterliegt, der einst deren Auflösung und in weiterer Folge Neubildung bedingen wird. Dieser Prozess betrifft nicht nur die Grobstofflichkeit, also die uns bekannte Materie, sondern auch die Feinstofflichkeit des Jenseits! Also buchstäblich „Himmel und Erde müssen vergehn“, wie es im bekannten Kanon heißt. Nur das Geistige ist ewig – wozu (abgesehen von den Urbildern der Musik) u.a. die innerste Beschaffenheit des Menschen zählt -, sowie auch das Wesenhafte als innerste Beschaffenheit von Naturwesen und Tieren! An ein „ewiges Rad von Tod und Wiedergeburt“ ist aus diesem Grund aber nicht zu denken, sondern vielmehr muss die geistige Reife des Menschen abgeschlossen sein, bevor die Zersetzung der Stofflichkeit beginnt, weil andernfalls auch die noch nicht ausgereifte geistige Persönlichkeit, die noch an die Stofflichkeit gebunden ist, mit dieser wieder in Ursamen zurückgeführt werden muss – ein Prozess, vor dem auch Jesus Christus bereits mit drastischen Worten warnte (Mt. 24 – 25):

„Wie in dem dem irdischen Auge sichtbaren Geschehen aus dem Samen die Entwicklung, das Formen, die Reife und Ernte oder der Verfall folgt, was ein Verwandeln, ein Zersetzen zur weiteren Entwicklung nach sich zieht, bei Pflanzen-, Tier- und Menschenkörpern, genau so ist es auch in dem großen Weltgeschehen. Die grobstofflich sichtbaren Weltenkörper, die eine weitaus größere feinstoffliche, also dem irdischen Auge nicht sichtbare Umgebung mit sich führen, sind demselben Geschehen in ihrem ewigen Umlauf unterworfen, weil dieselben Gesetze in ihnen tätig sind. (…)

An einem gewissen Punkte des großen Kreislaufes kommt daher für alles Erschaffene, grob- oder feinstofflich, der Augenblick, wo der Zersetzungsprozeß aus dem Erschaffenen heraus sich selbständig vorbereitet und zuletzt hervorbricht. (…)

Es wird somit klar, daß es auch für die Entwicklungsmöglichkeit irdisch Abgeschiedener in dem Läuterungsprozesse des sogenannten Jenseits einmal ein wirkliches Ende gibt. Eine letzte Entscheidung! Die Menschen in beiden Welten sind entweder so weit veredelt, daß sie emporgehoben werden können zu den Gebieten des Lichtes, oder sie bleiben in ihrer niederen Art nach eigenem Wollen gebunden und werden dadurch zuletzt hinabgestürzt in die »ewige Verdammnis«, das heißt, sie werden mit der Stofflichkeit, von der sie nicht los können, der Zersetzung entgegengerissen, erleiden die Zersetzung selbst schmerzhaft mit und hören damit auf, persönlich zu sein.

Sie werden wie Spreu im Winde zerflattern, zerstäubt und damit aus dem goldenen Buche des Lebens gestrichen! (…)

Darum ringt Euch frei von allen Banden niederen Gefühls; denn es ist hohe Zeit! Die Stunde naht, wo die Frist dazu abgelaufen ist! Erweckt in Euch das Sehnen nach dem Reinen, Wahren, Edlen! –

Weit über dem ewigen Kreislaufe der Schöpfung schwebt wie eine Krone in der Mitte eine »Blaue Insel«, die Gefilde der Seligen, der gereinigten Geister, die schon in den Gebieten des Lichtes weilen dürfen! Diese Insel ist von der Welt getrennt. Sie macht den Kreislauf deshalb auch nicht mit, sondern bildet trotz ihrer Höhe über der kreisenden Schöpfung den Halt und den Mittelpunkt der ausgehenden geistigen Kräfte. Es ist das Eiland, das auf seiner Höhe die viel gerühmte Stadt der goldenen Gassen trägt. Hier ist nichts mehr der Veränderung unterworfen. Kein »Jüngstes Gericht« mehr zu befürchten. Die dort weilen können, sind in der »Heimat«.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart. Aus dem Vortrag: Die Welt. Wenn Sie den ungekürzten Vortrag nachlesen wollen, finden Sie ihn unter „Gralsbotschaft – Oktober 2015“)

Es gibt – von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – heute unter den Physikern bereits einige wenige, die als Kontrapunkt zur gängigen materialistisch geprägten Sichtweise kurz gesagt die These vertreten, dass nur Bewusstsein „wirklich existiert“, alles Materielle hingegen nur von Bewusstsein gesteuert wird.

Wenn es also eine Schöpfungsregion gibt, die nichts Materielles enthält, nur aus Geistigem besteht, wie der Kern des Menschen ist, Bewusstsein – aber reines, edles, lichtes Bewusstsein … die kann nur paradiesisch sein…!

– Von den Herbstzeitlosen in Kreisen bis zum Paradies – wer hätte das gedacht? Übrigens Vorsicht, die Blume ist sehr giftig; der Vater der Medea soll ein Magier und Giftmischer gewesen sein. So wird der Wirkstoff Colchicin zwar schon seit jeher als Arzneimittel zur Linderung bei Gicht eingesetzt, aber sogar Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen können schwer erkranken und sterben, wenn sie z.B. Heu fressen, das mit Blüten der Herbstzeitlose kontaminiert ist. Auch Blätter, Zwiebel und Samen sind giftig!

Herbst, Tod, Jenseits … Ich wünsche Ihnen einen reifen, goldenen Herbst!

Der Elfenfreund – Alvin                                                                          im Oktober 2015

 

 

Saat und Ernte

Wann immer ein Samenkorn auf feuchte, fruchtbare Erde fällt, – und wie oft ereignet sich das weltweit jeden Tag! – geschieht ein Wunder, das die Wissenschaft bei aller Klugheit nicht erklären kann: Die Lebenskraft regt sich, das Korn beginnt zu keimen.

Saat und Ernte: Zwischen diesen beiden Begriffen liegt das weite Wirkungsfeld der Wesen, denen dieses Weblog bekanntlich gewidmet ist.

„Beim Energieaustausch zwischen Sonne und Pflanze sowie Erde und Pflanze spielt die Elfe eine entscheidende Rolle. Sie vermag beide Ströme zu beeinflussen, besonders den Energiestrom der Sonne. Sie ist in der Lage, sie zu verzögern und zu beschleunigen und kann dort Energien hinzufügen, wo sie es für notwendig erachtet. Sie versetzt sich zunächst mit der Pflanze in Gleichklang, indem sie ihren Herzrhythmus der Pflanze anpasst. Sie verharrt und beurteilt, was sie zu tun hat. Dann begibt sie sich ans Werk. Sie springt und hüpft um die Pflanze und berührt sie mit ihren Lichtstrahlen, welche aus ihren Händen in die Energieströme der Pflanze fließen. Auf diese Weise trägt sie zum Pflanzenwachstum bei. Obwohl sie vorgenannten Aspekt im Auge behält, liegt ihre Hauptpflicht darin, der Pflanze unter den bestehenden Bedingungen zum größtmöglichen Wohlbefinden zu verhelfen.

Nachdem sie die ihrer Meinung harte Arbeit beendet hat, entfernt sie sich von der Pflanze, schlägt vor lauter Lebensfreude einen oder zwei Saltos in die Luft und vertreibt sich auf angenehme Weise die Zeit. Danach nimmt sie erneut ihre Arbeit auf.

Man mag fragen, ob Pflanzen ohne diese Hilfe wachsen würden. Ganz sicher ja, doch der Eingriff der Elfen (und was das betrifft, die Pflege der Menschen) machen den Unterschied zwischen kümmerlicher und prächtiger Pflanze aus.

Pflanzen wachsen aus innerem Lebens- und Fortpflanzungsdrang, was dem Hauptanliegen der Natur entspricht. Die Unterstützung der Elfen ist so wichtig für die Pflanze wie das Pflügen für das Kornfeld. Warum sollten wir den Erklärungen der Elfen keinen Glauben schenken? Sie weiß, dass ihre Arbeit eine wichtige Aufgabe darstellt und nimmt sie auf ihre Weise ernst. Sie fühlt sich für die Entwicklung der Pflanze verantwortlich und verspürt fast so etwas wie mütterlichen Stolz über ihre Leistung. Außerdem ist sie verpflichtet, Ergebnisse vorzuweisen, welche von einer ihr höher stehenden Elfe beurteilt werden, die in Zeitabständen erscheint, um festzustellen, wie die Dinge sich entwickeln.

Es ist erstaunlich, wie vielseitig diese Arbeit ist. Ich sah sogar in Treibhäusern Elfen, welche sich um die ganz winzigen Pflanzen bemühten. Es handelte sich um eine viel kleinere Art, doch die von ihnen verrichtete Arbeit entspricht der gleichen Ordnung.

(…) Jede Elfe hält sich in der Nähe der Pflanze auf, deren Pflege ihnen obliegt und ist bemüht, jegliches „Unwohlsein“ sofort zu entdecken und Abhilfe zu schaffen, so wie ein Arzt, der nach seinen Patienten schaut. Diese Betreuung erfolgt nicht mit ernster Miene. Elfen umschweben die Blumen, wenn diese gut gedeihen und sie mehr als zufrieden mit ihnen sind. Sie tun ihre Gefühle kund und verweilen oft bei einer Blume, umhegen und pflegen sie, als ob sie ihr Baby wäre und schenken ihnen viel Zuneigung. Es ist bezaubernd, dies anzusehen.“

(Aus: Dora van Gelder, Im Reich der Naturgeister. Aquamarin Verlag, 3. Auflage 1995, S. 43ff. und 80f. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages.)

Saat und Ernte: Jetzt ist die Zeit im Jahr, wo in den Gotteshäusern und Tempeln unserer Breiten Erntedank gefeiert wird.

Feiern Sie mit!

Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, dekorieren Sie ein Tischchen, ein Fensterbrett oder eine Kommode mit Blättern, Früchten und Gemüse, entzünden Sie eine Kerze, sprechen Sie vielleicht ein paar kurze Worte des Dankes oder singen Sie ein Lied – und lassen Sie, wenn möglich, Kinder mit dabei sein! Sie werden sehen, wie einfach und wie natürlich diese offen sind für derart Rituale, so dass es richtig ansteckt  … und sich zu freuen ist schließlich nicht nur die einfachste, sondern auch die schönste und zugleich beglückendste und tiefste Art, Danke zu sagen!

An dieser Stelle möchte ich mit der werten Leserschaft dieses Weblogs ein paar Worte des Dankes an diejenigen Wesen teilen, die zumindest zeitweise in meinem eigenen kleinen Garten nach dem Rechten sehen, und zu diesem Zweck eine Geschichte erzählen, die ich dort erlebt habe – einen reinen Tatsachenbericht:

Das Pfirsichbaum-„Wunder“

Pfirsich1 klein

Saat und Ernte: Zu Erntedank feiert auch unser kleines „ElfenWirken“-Weblog Geburtstag!

Der erste Artikel ging am 7. Oktober 2012 „on air“, also ans Netz, hinaus in den elektronischen Äther des Internet.

Unser Anliegen ist es, den Gedanken an feinstoffliche Wesenheiten in der Natur – und nicht nur dort! – möglichst sachlich, umfassend und wirklichkeitsnah zu thematisieren, zu entwickeln und zu verbreiten.

Wir wollen dem herrschenden Materialismus in unsrer Gesellschaft ein zeitgemäßes, zukunftsfähiges Weltbild entgegensetzen oder wenigstens dazu beitragen, dass ein solches gefunden werden und sich etablieren kann! Wir glauben, dass die Zeit reif dazu ist.

In Wirklichkeit ist ja das materialistische „wissenschaftliche“ Weltbild bei weitem nicht in der Lage, alle Phänomene stimmig zu erklären. Erst dieser Tage ging beispielsweise folgende Meldung durch die Medien: Laut den Berechnungen einiger Wissenschaftler besteht das Universum zu 80 % aus „dunkler Materie“.

Der Begriff der „dunklen Materie“ geht auf die 1930er Jahre zurück und bedeutet im Wissenschaftsjargon Materie, die man nicht sehen kann. Mit anderen Worten: Das Universum verhält sich nach den exaktesten und feinsten Beobachtungen, die heute möglich sind, gravitativ in einer Art und Weise, die nicht erklärbar ist, wenn man nur die sichtbare Materie zur Berechnung heranzieht.

Es geht mir mit diesem Hinweis natürlich weder darum, eine neue wissenschaftliche Theorie auf-, noch eine bestehende in Frage zu stellen, denn dazu müsste ich alle diese Berechnungen ja erst einmal verstehen, wozu ich Elfenfreund mich weder in der Lage noch berufen fühle.

Nehmen wir es darum einfach als ein Bild und lassen wir es noch einen Moment auf uns wirken:

80% aller (energetisch wie auch mathematisch) wirksamen Materie ist selbst für feinste Sensoren unsichtbar, sagen heute schon namhafte Wissenschaftler … das ist als Bild genommen genau das, worum es auch auf diesem Weblog geht: um Materie, die man (normalerweise) nicht sehen kann, und die darin wirkenden Kräfte, mit denen man zwar rechnen, aber die man (normalerweise) nicht persönlich von Angesicht zu Angesicht kennenlernen kann, eben die Natur- oder Elementarkräfte.

Derzeit verzeichnet unser kleiner Natur- und Elementarwesen-Blog immerhin bereits an die 7000 Zugriffe im Monat – das ist freilich nur ein Tropfen in Relation zum breiten „Mainstream“, der in andere Richtungen fließt, aber wollen wir doch an die Zukunft glauben … bis jetzt sind die Zahlen Monat für Monat kontinuierlich nach oben gegangen.

Immer mehr Menschen heute geben sich mit der üblichen Beschränkung auf das Materielle nicht mehr zufrieden und sind offen sind für eine Erweiterung des Weltbildes. Wir jedenfalls freuen uns sehr über das rege Interesse und haben daher zum 2. Geburtstag unseres „ElfenWirkens“ einen Newsletter eingerichtet. Wenn Sie möchten, melden Sie sich an … Sie werden dann über Neuigkeiten auf unserer Seite regelmäßig informiert. Und wenn Ihnen unser kleiner Weblog gefällt, dann empfehlen Sie ihn doch bitte weiter!

Saat und Ernte – In den vergangenen zwei Jahren haben wir aus verschiedenen Quellen eine Fülle von Informationen über Natur- und Elementarwesen auf diesem Weblog „ausgesät“. In den ersten Artikeln waren dabei unsere hauptsächlichen Informationsquellen Margot Ruis und ihr Mann Gerhard Kogoj, mit denen zunächst eine Kooperation bestand. Als diese nach 6 Monaten im Mai 2013 von den beiden aufgekündigt wurde, nützten wir die Gelegenheit für eine  Öffnung und eine breitere inhaltliche Ausrichtung, die wir schon von Anfang an angestrebt hatten.

Unser Anliegen ist es ja, den Naturwesen-Gedanken in unsere westlich orientierte Gesellschaft zu tragen, wo er bislang leider nur sehr schwach verankert ist. Nach unserer Überzeugung ist es zu diesem Zweck notwendig, eine breite Palette von Texten anzubieten dabei und nicht nur die östlich geprägte, sondern auch die westliche Denkweise und Weltsicht zu berücksichtigen.

So sind wir beispielsweise der Ansicht, dass der Naturwesen-Gedanke problemlos auch mit dem Christentum vereinbar ist, auch wenn er bislang damit wenig in Verbindung gebracht wird.

Ich Elfenfreund bin ja leider bei weitem nicht so belesen, als dass ich eine erschöpfende Darstellung der gesamten Naturwesen-Literatur in ihrer ganzen Breite und Tiefe geben und die weltanschaulichen Hintergründe der jeweiligen Autorinnen und Autoren einzuordnen wüsste. Denn, wie wir in unseren Artikeln „Wesen und Form“ vorm März 2014 sowie auch „Wesen und Wahrnehmung“ vom Mai 2014 zu zeigen versuchten, beeinflusst nach unserer Überzeugung in diesen feinen und feinsten Bereichen der menschlichen Wahrnehmung die Art der Sichtweise das Sehen, d.h. der hellsichtige Mensch ist in seiner Wahrnehmung der „jenseitigen“ Welt geprägt von seinem eigenen Weltbild und seinen Anschauungen, die er sich im Laufe der Zeit erworben hat.

„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“, könnte man mit einem volkstümlichen Sprichwort bildhaft diese Besonderheit in der Wahrnehmung astraler Welten umschreiben, oder man könnte auch hier das Bild von Saat und Ernte bemühen: Je nachdem, auf welche Art und Weise ein Mensch geistig seine Umgebung individuell lebendig strukturiert und gestaltet, je nachdem, wie die „Innenwelt“ eines Menschen beschaffen ist, in der wie in einem Garten seine eigenen Gedanken und Einstellungen wachsen und gedeihen, so werden auch die Eindrücke beschaffen sein, die er aus der „Außenwelt“ durch seine individuellen Filter hindurch erfahren kann.

Wenn ich also die mir bekannte Literatur über Natur- und Elementarwesen revuepassieren lasse, so scheint es mir, dass ich dabei verschiedene Richtungen bzw. Zugänge zum Thema „Naturwesen“ unterscheiden kann. Bestimmt haben alle diese Zugänge ihre Berechtigung und sind für Menschen wertvoll, denen sie helfen, Sinn im Leben zu finden und ihrer Existenz eine Richtung zu geben. Es soll daher mit diesem versuchten Überblick kein Werturteil verbunden und auch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben sein.

Da wäre einmal die Sichtweise der Anthropologen, die Erfahrungen von Naturvölkern sammeln und sich mit Schamanismus befassen. Wolf-Dieter Storl wäre ein prominenter Vertreter dieser Richtung. Die Beschäftigung mit dem Naturwesenthema auf dieser Stufe hat den Charme unverbrauchter Authentizität, allerdings meist um den Preis einer fehlenden elaborierten Kosmologie, die auch die komplexen Phänomene des menschlichen Zusammenlebens in einer modernen Hochzivilisation erklären könnte.

Das vermögen eher die Religionen der uralten Hochkulturen, vor allem in Asien, die teilweise heute noch, ebenso wie schon vor Jahrtausenden, Naturwesenheiten verehren. Man denke etwa an den Hinduismus und den Buddhismus in ihren vielfältigen Ausprägungen, um nur die bekanntesten zu nennen. Da diese Religionen weniger auf Offenbarung (wie z.B. Christentum, Judentum und Islam) als auf individuelle geistige Erfahrung und Erkenntnis ausgerichtet sind, ist es naheliegend, dass dort das Streben nach Erkenntnis der jenseitigen Welt und eben auch der darin wirkenden „Devas“ (leuchtenden Wesen) einen höheren Stellenwert besitzt und verbreiteter ist als  in Europa, wo die Interpretation und Auslegung von Offenbarungsschriften stärker im Vordergrund stand. An den Erfahrungsschatz östlicher Religionen knüpfen viele heutige Naturwesen-Proponenten an, so etwa auch Margot Ruis und Gerhard Kogoj, die ebenfalls durch schamanische Praktiken ihre ersten bewussten Erlebnisse mit der elementaren Welt machten.

Aber natürlich gab es auch in Europa „sehende“ und (bis zu einem gewissen Grad) wissende Menschen! Von den Religionen der Griechen und Römer ist manches, von den Kelten und Germanen weniges schriftlich überliefert. Im Gegensatz zu Asien ist hierzulande jedoch nichts davon lebendig geblieben, mit Ausnahme einiger mehr oder weniger stark verunstalteter Bruchstücke im Brauchtum und in der volkstümlichen Überlieferung (Märchen), weil durch die Christianisierung alles das überlagert, verboten und sogar mutwillig zerstört wurde. Über die bedauerlichen Fehler, die bei der Christianisierung und Missionierung gemacht wurden, haben wir ja ausführlich berichtet im Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013. Auch an die religiösen Vorstellungen von Kelten und Germanen versuchen manche schamanisch und anthropologisch orientierte ProponentInnen heute anzuknüpfen.

Wirklich bemerkenswert in dem Zusammenhang finde ich den Umstand, dass auch in der Zeit der schlimmsten Ächtung und Verfolgung durch die katholische Kirche in Europa immer wieder Personen hervortraten, die den Elementarwesen-Gedanken in aller Deutlichkeit vertraten und ihn sogar schriftlich niederlegten. Man denke etwa an den streitbaren Doktor und genialen Arzt, Alchemisten, Astrologen, Mystiker, Laientheologen und Philosophen Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493 – 1541).

Dass der unkonventionelle Gelehrte die Elementarwesen wirklich selbst wahrgenommen hat, steht für mich außer Frage. Seine wissenschaftliche Abhandlung über sie (Liber de nymphis, sylphis, pygmaeis et salamandris et de caeteris spiritibus) ist aber heute wohl nur noch vor dem Hintergrund seiner Zeit und Gedankenwelt verständlich. Mir ist kein aktueller Naturwesen-Proponent bekannt, der dem von Paracelsus damals beschrittenen Weg heute folgen würde.

Einer, dem ich Elfenfreund es allerdings zutraue, dass er sich mit Paracelsus seriös befasst hat und dass seine Meinung zu diesem genialen Außenseiter fundiert ist, ist der slowenische Land-Art-Künstler und Geomant Marko Pogacnik. In seinem Buch „Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele“ schreibt er über Paracelsus:

„Das erste Buch der abendländischen Kultur, das die verschiedenen Arten von Elementarwesen in ein ganzheitliches System einordnet und von ihren Eigenarten erzählt, heißt „Von den Nymphen, Sylphen, Pygmäen und Salamandern und den übrigen Geistern“. Es wurde von Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, verfasst und erschien erst 1589, 48 Jahre nach dem Tod des berühmten Arztes, Naturforschers und Theosophs (…)

Paracelsus‘ Konzept betrachtet die Elementargeister als eine dem Reich der menschlichen Seele gleichwertige Entwicklungslinie. Er spricht von zwei Urgeschlechtern, von denen das eine, die Menschen, „von Adam stammen, die anderen, die Naturgeister, aber nicht“. Doch betont Paracelsus immer wieder, dass die Elementarwesen deswegen nicht als Dämonen oder als Teufelsgeschlecht anzusehen seien, da sie in der unvorstellbaren Vielfalt der göttlichen Schöpfung ihren Ursprung hätten.

Um die Gleichwertigkeit der Naturgeister mit den Menschen zu belegen und die Elementarwesen von den „Teufelsgeschöpfen“ zu unterscheiden, beschreibt der Autor die Elementarwesen in einer stark anthropomorphisierten Gestalt, die ich anhand meiner Beobachtungen nicht nachvollziehen kann, obwohl ich glaube, dass sie wirklich die Fähigkeit haben, solche Gestalt anzunehmen. (…) Paracelsus behauptet sogar, dass „sie Blut, Fleisch und Gebein haben, dass sie Kinder gebären, fruchtbar sind, dass sie reden, essen, trinken und wandern“, alles Dinge, die die als Dämonen bekannten Geistwesen nicht vermögen. Jedoch seien alle diese Eigenschaften der Naturgeister nicht in der Materie manifestiert wie beim Menschen, sondern auf einer feinstofflichen Ebene.

Ich sehe Paracelsus‘ Traktat als einen – angesichts der Inquisition tapferen – Versuch, die reiche Überlieferung des Mittelalters zum Thema Elementarwesen auf eine quasi wissenschaftliche Weise vor der verstandesmäßigen Verleugnung durch die Aufklärung zu bewahren. Zudem weiß ich die Systematik zu schätzen, die er mit seinem Werk begründete: Er untergliederte die Naturgeister in vier Bereiche und ordnete sie je einem der vier klassischen Elemente zu. Die Wesenheiten des Wassers nennt er die Nymphen, die der Luft die Sylphen, die Erdgeister Pygmäen (von griechisch pygmaios = eine Spanne hoch; Bezeichnung für ein Heinzelmännchen) und die Geister des Feuers Salamander. Auch in meinen Beobachtungen fand ich die Zugehörigkeit der einzelnen Elementarwesen zu einem der vier Elemente der Naturschöpfung bestätigt.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. AT Verlag, 2009, S. 54f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Paracelsus, dem es demnach in seiner berühmten, aber dennoch wenig rezipierten, weil unverstandenen Schrift vordringlich darum ging, die Elementarwesen vor den Lehren der Kirche zu rehabilitieren und sie von den Dämonen zu unterscheiden und abzugrenzen, um ihre dogmatische Ächtung durch die Priesterschaft zu bekämpfen, gilt als Vertreter der im späten 15. Jahrhundert (als Gegenbewegung zur Theologie) begründeten abendländisch-christlichen Theosophie. Diese unterscheidet sich von der „trockenen“ Theologie dadurch, dass religiöse Erkenntnisse durch individuelle mystische Erfahrung angestrebt werden.

Nicht zu verwechseln mit der abendländsch-christlichen Theosophie ist allerdings die  völlig losgelöst davon auf dem Boden des neuzeitlichen Okkultismus und
Spiritismus entstandene Theosophische Gesellschaft, die den Begriff Theosophie neu definierte und  ihn prinzipiell nur noch für die aus alten östlichen Quellen schöpfenden Lehren der Theosophischen Gesellschaft verwendete. Gegründet wurde die Theosophische Gesellschaft 1875 in New York u.a. von der sehr umstrittenen Okkultistin Helena Petrovna Blavatsky.

„Bei der aus östlichen Quellen schöpfenden Theosophie Blavatskys handele es sich Helmut Zander zufolge um die erste nichtchristliche Religionsgründung nach der Antike in Europa. Gemäß dem Philosophen Ernst Bloch habe diese ‚theosophische Kolportage (…) mit den christlichen Mystikern alter Zeit nicht einen einzigen Punkt ernstlich gemein.‘ (…)

Blavatskys Theorien fußen auf ihrer abendländisch geprägten Rezeption der hinduistischen Tradition. Sie bezieht sich in ihren Auslassungen auf weise Lehrmeister und besonders auf das von ihr erfundene Buch des Dzyan. (…) Das letzte Ziel des Menschen müsse die „Selbstvergottung“ sein, das Verschmelzen mit dem „absoluten Bewußtsein“. Dazu duchlaufe die sich entwickelnde Menschheit sieben „Wurzelrassen“ Die Menschen der siebten Wurzelrasse würden zu Göttern werden, die über Planeten regieren. Unser Universum sei nur eines unter unendlich vielen, die zyklisch erschienen um nach Billionen von Jahren wieder zu verschwinden.“

(Quelle: Wikipedia, Stichwort „Theosophie“)

Obwohl es in der Theosohische Geselllschaft infolge zahlreicher Skandale und  Schwindeleien bis hin zu zumindest einem Fall nachgewiesenen schweren Betruges sowie Streitigkeiten um die Besetzung der zu vergebenden Ämter mehrmals zu Spaltungen und Neugründungen von Theosophischen Gesellschaften kam, die sich von den ursprünglichen Zielsetzungen mitunter weit entfernten, übte sie doch einen beträchtlichen Einfluss aus auf nachfolgende esoterische Bewegungen.

Zahlreiche namhafte Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler des ausgehenden 19. Jahrhunderts und beginnenden 20. Jahrhunderts standen in Verbindung mit einer Theosophischen Gesellschaft oder waren Mitglieder, so dass der Theosophischen Bewegung ein bedeutender Anteil an der Entwicklung des Geisteslebens der damaligen Zeit gegeben werden kann. Namhafte Proponenten des Naturwesen-Gedankens, die wir auch auf diesem Weblog immer wieder zitieren und die im Umfeld einer Theosophischen Gesellschaft zu sehen sind oder deren Gedankengut nahestehen, wären etwa Dora van Gelder-Kunz oder auch Erla Stefansdottir.

Auch Rudolf Steiner stand anfangs der Theosophischen Gesellschaft nahe, bis er sich von ihr abwandte und die Anthroposophische Gesellschaft begründete. Auch von Rudolf Steiner und seiner Anthroposophie gingen und gehen im Zusammenhang mit der Naturwesenthematik wesentliche Impulse aus, die bis heute Wirksamkeit zeigen. Vor dem Hintergrund seiner Kosmologie ist etwa die Arbeit heutiger Persönlichkeiten wie Marko Pogacnik, Ursula Burkhard und anderer zu sehen.

Wie ich Elfenfreund an anderer Stelle auf diesem Weblog bereits ausgeführt habe, bin ich selbst als langjähriger Waldorflehrer einigermaßen orientiert über die Lehren Rudolf  Steiners (siehe dazu den Artikel „Elementarwesen und Erdseele“ vom Dezember 2013und kann mir auch ein ungefähres Bild machen von der durch die Theosophische Gesellschaft propagierten Kosmologie. Vielleicht wird es möglich sein, im Rahmen dieses Weblogs hier und da einmal ein Streiflicht auf den einen oder anderen Gedanken zu werfen; im Detail werden wohl aber nur diejenigen Randgebiete erörtert werden können, die mit dem Naturwesen-Gedanken im engeren Zusammenhang stehen.

Mir selbst hat sich das weite Feld der Elementar- und Naturwesen aber über keinen der hier in aller Kürze skizzierten Zugänge erschlossen, sondern durch ein Werk, das von allen existierenden Lehrgebäuden und Kosmologien ganz unabhängig zu sehen ist und eine für sich völlig eigenständige Richtung darstellt.

Abd-ru-shin zufolge (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941), der über sich selbst einmal geschrieben hat, dass er mit seinen Schriften „in den Fußstapfen des Gottssohnes“ Jesus Christus gehe, also inhaltlich genau an dessen gleichnishafte Erklärungen von vor 2000 Jahren anschließe, nur in einer der heutigen Zeit angepassten Sprache, sind Wesen als die treibende Kraft hinter jeglicher Formbildung zu betrachten. 

Meiner Meinung nach ist schon diese Aussage kennzeichnend für die besondere Bedeutung der Schriften Abd-ru-shins für unser Thema: Er stellt ganz bewusst in den Mittelpunkt seiner Ausführungen nicht so sehr die detaillierte Schilderung der jenseitigen Bereiche, sondern er erklärt die Zusammenhänge und begründet diese mit einer Folgerichtigkeit und einer allumfassenden Weite der Sichtweise und des Wissen, die ich anderswo nirgends finden konnten. Dass die Schriften Abd-ru-shins bis heute so wenig rezipiert werden, halten wir geistesgeschichtlich angesichts der dadurch brach liegenden, ungenützten Entwicklungsimpulse für einen unhaltbaren Mangelzustand, dem unserer Ansicht nach schleunigst abgeholfen werden muss.

So manche/r Leser/in wird sich vielleicht an dieser Stelle daran stoßen, dass hier eine Verbindung vom Naturwesen-Gedanken zu Jesus Christus hergestellt werden soll. Tatsächlich ist ja in der Bibel kein einziger diesbezüglicher Ausspruch Jesu an seine Jünger überliefert.

Man muss sich allerdings die Situation vor 2000 Jahren vergegenwärtigen, als alle Kulturvölker der Erde Naturwesenheiten kannten und sie sogar als „Götter“ verehrten!

Alle, mit einer einzigen Ausnahme – des Volkes der Juden!

Damit möchte ich Elfenfreund nicht ausdrücken, dass die Juden keine Naturwesenheiten gekannt hätten. Es gibt mehrere Stellen in der Bibel, die im Gegenteil zeigen, dass auch das jüdische Volk sehr wohl die elementare Welt als von persönlichen Kräften beseelt erlebte – man denke etwa an Psalm 104,4 wo es heißt:

„…der du machst Winde zu deinen Boten und Feuerflammen zu deinen Dienern…“,

abgesehen von den vielen Engelserscheinungen, von denen in der Bibel an verschiedener Stelle explizit berichtet wird.

Doch im Unterschied zu allen anderen Völkern der Erde verehrten die Juden diese Wesen nicht als Götter, sondern sie wussten von einer höheren Macht, die Menschen und auch alle Wesen erschafften hatte: Der EINE, unsichtbare Gott, der nicht in Tempeln wohnte und nicht mit Standbildern dargestellt und verehrt werden konnte, von dem man sich überhaupt kein Bildnis machen durfte. Dieser Gott hatte sich Abraham und Moses geoffenbart, durch den Glauben an diesen Gott wussten bzw. glaubten sich die Juden allen anderen Völkern überlegen … und auf diesen Gott, den er im Gebet revolutionär mit „Abba“, also gewissermaßen „Papa“ oder „Vati“ ansprach, bezog sich Jesus von Nazareth in seinen Unterweisungen, die er den Jüngern angedeihen ließ: Um den Menschen, die bisher nur einen „gerechten, strengen“ Gott gekannt hatten, der die Einhaltung von „Geboten“ verlangte und bei Nichteinhaltung durch Moses strenge Strafen eingesetzt hatte, um diesen Menschen nun ein Wissen und ein Verständnis für die Liebe Gottes zu bringen, war Jesus auf Erden überhaupt geboren worden. Sein Hauptanliegen konnte darum nicht darin bestehen, den Jüngern theoretische Belehrungen über elementare Wesenheiten zu erteilen, über die auch andere Völker dieser Zeit hinreichend gut Bescheid wussten.

Dass er selbst selbstverständlich die Natur als persönlich-wesenhaft wahrgenommen und erlebt hat, daran besteht für mich überhaupt kein Zweifel. Wenn man die Bibel genau liest, erkennt man unschwer, dass Jesus seinen Jüngern auch im Zusammenhang mit der elementaren Welt Unterweisungen erteilt hat … wenn er auch nicht theoretisch darüber referiert haben mag:

Die Stillung des Sturms
Und es begab sich an einem der Tage, dass er in ein Boot stieg mit seinen Jüngern; und er sprach zu ihnen: Lasst uns über den See fahren. Und sie stießen vom Land ab.

Und als sie fuhren, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel über den See und die Wellen überfielen sie, und sie waren in großer Gefahr.

Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es entstand eine Stille.

Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten sich und verwunderten sich und sprachen zueinander: Wer ist dieser? Auch dem Wind und dem Wasser gebietet er und sie sind ihm gehorsam.

(Lukasevangelium, Kapitel 8, Verse 22-25. Aus der Luther-Übersetzung, Ausgabe 1984)

Oder nehmen wir eine andere sehr bekannte Episode, ebenfalls aus dem Lukasevangelium:

Der Fischzug des Petrus
Es begab sich aber, als sich die Menge zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, da stand er am See Genezareth

und sah zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.

Da stieg er in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Und er setzte sich und lehrte die Menge vom Boot aus.

Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!

Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.

Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen.

Und sie winkten ihren Gefährten, die im andern Boot waren, sie sollten kommen und mit ihnen ziehen. Und sie kamen und füllten beide Boote voll, sodass sie fast sanken.

Als das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch.

Denn ein Schrecken hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über diesen Fang, den sie miteinander getan hatten,

ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, Simons Gefährten. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.

Und sie brachten die Boote ans Land und verließen alles und folgten ihm nach.

(Lk 5, 1 – 11)

Wasser oder Luft zu „bedrohen“, wie es der Evangelist Lukas überliefert (ganz ähnlich berichten über das Ereignis übrigens auch Matthäus und Markus, letzterem zufolge soll Jesus dabei auch die Worte ‚Schweig und verstumme!‘ gesprochen haben) ergibt nur Sinn, wenn man in Wind und Wellen ein intelligentes Wesen wahrnimmt, das „Drohungen“ oder Worte verstehen kann. Ebenso wird der Umstand, dass ein Zimmermannssohn über Fischbestände und deren Schwarmzüge im See Genezareth besser Bescheid gewusst haben soll als ein erwerbsmäßiger Fischer, wesentlich plausibler und bleibt gar nicht so ein besonderes Mirakel, wenn man sich vorstellt, dass freundliche Wasserwesen an dieser „Lektion“ Jesu an die Menschen mitgewirkt haben könnten.

Es ging Jesus also nicht in erster Linie darum, seinen Jüngern das Wirken der Elementarwesen in der Natur zu erklären. Er hatte eine viel höhere Aufgabe und wusste, dass ihm nicht viel Zeit bleiben würde, um diese zu erfüllen. In den drei Jahren, die Jesus lehrte, bevor seine Lehren den Menschen und namentlich den Priestern so unangenehm wurden, dass sie ihn verleumdeten und dann töten ließen, war für solche „Nebensächlichkeiten“ keine Zeit!

Wenn also Jesus mit einer Gebärde den Sturm bezwang oder durch ein Wort zu einem reichen Fang verhalf, so zeigte er damit seinen Jüngern, dass der Gott, von dem er lehrte, über den Wesenheiten der Natur stand, die ihm dienten.

Mit der leicht vorwurfsvolle Frage „Wo ist euer Glaube?“ wollte Jesus also meiner Meinung nach nichts anderes ausdrücken, als dass die Jünger Gott, den Jesus ihnen nahebringen wollte, noch nicht richtig kennen gelernt hatten, da wahrhaftige Gottesdiener, denen Gottes Liebe richtig bewusst geworden ist, von den Elementen nichts zu fürchten hätten.

Saat und Ernte!

Seit jeher wird dieser Begriff auch im metaphorischen Sinn gebraucht, als Bild für Ursache und Wirkung.

„Was der Mensch säet, das wird er ernten“,

schreibt etwa im wohl bekanntesten Literaturbeispiel der Apostel Paulus an die Galater, und da er diesem Satz die Worte „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten“ vorangesetzt hat, ist klar, dass es ihm dabei nicht vorrangig darum geht, dem Nährstand Nachhilfe in Sachen Anbau von Feldfrüchten zu geben, sondern dass er sich an jedermann/frau richtet und den Begriff von „Schuld und Sühne“ damit meint.

In unseren Artikeln „Wesen und Geist“ vom Juli 2014 und „Wesen und Mensch“ vom September 2014 haben wir uns auf bereits sehr weit fortgeschrittenem Niveau darüber Gedanken gemacht, was der Begriff „Wesen“ eigentlich beinhaltet. Wir erwähnten die Wahlmöglichkeit des Menschen und den damit zusammenhängenden „Freien Willen“, den das Wesen nicht besitzt. Schuld und Sühne sind daher ein menschliches Spezifikum, was auch der Volksmund ganz richtig ausdrückt mit der (bereits aus römischer Zeit stammenden) Redensart „Irren ist menschlich“.

Den Vorgang der Aussaat kann man sich im Zusammenhang mit Schuld und Sühne so vorstellen, dass jeder Mensch mit jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Handlung energetische Formen oder „Schwingungen“ in die astrale Welt aussät, die mit ihm immer verbunden bleiben. Diese Formen sind aber wie Samenkörner, die Lebenskraft enthalten. Von Wesen betreut und gepflegt, nicht anders als Samenkörner in einem Acker oder Garten, keimen sie, wachsen und entwickeln sie sich im Verborgenen, ihren Erzeugern meist gar nicht bewusst, obwohl Energieströme von diesen Formen ständig auf die Urheber zurückfließen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Urheber noch auf der Erde lebt oder schon auf einer Ebene im Jenseits, oder vielleicht schon wieder in einer erneuten Verkörperung auf Erden! Erst die Zeit der Reife bringt dann die Ernte mit sich, indem die Schwingungsformen sich verdichten und manifestieren, wo immer ihr Urheber sich auch zu dem Zeitpunkt aufhalten mag. Fällt diese Zeit der Ernte in ein Erdenleben, so ist klar, dass die Rückwirkung über Kanäle des Erdenkörpers erfolgt wie dessen Sinnesorgane und Nervenleitungen, und dass unter Umständen bereits auch die Umstände der Geburt sowie das familiäre Umfeld, in das sie erfolgt, im Zusammenhang mit den rückläufigen zur Ernte reifen Energieformen gesehen werden können.

„In den Fußstapfen des Gottessohnes“ gehend widmete Abd-ru-shin diesem biblischen Gleichnis seinen Vortrag „Verantwortung“. Unter „Zitat des Monats Oktober 2014“ können Sie ihn nachlesen. Dieser Vortrag gehört zu den ersten, die Abd-ru-shin für sein dreibändiges Hauptwerk „Im Lichte der Wahrheit“ verfasst hat und ist als Einführung in das Werk gut geeignet.

Lesen Sie dazu aber auch, wenn Sie möchten, unser „Zitat des Monats Oktober 2012“, das wir dem ersten auf diesem Weblog veröffentlichten Artikel beigegeben haben! Die Zitate stammen von weiter „hinten“ aus dem genannten Werk und beleuchten dasselbe Thema von einem etwas anderen Standpunkt aus.

Dem speziell und einschlägig interessierten Publikum auf diesem Weblog schließlich haben wir im Oktober 2013 bereits den Vortrag “Die kleinen Wesenhaften” anempfohlen, der aus dem 3. Band des Werkes stammt und folglich vom Autor für ein fortgeschrittenes Publikum verfasst wurde, das den aufeinander aufbauenden Vorträgen der Gralsbotschaft bis dahin gefolgt ist. Bitte bedenken Sie das beim Lesen, falls Ihnen der eine oder andere Gedankengang daraus schwer nachvollziehbar erscheint. Thematisch kreist auch dieser Vortrag wieder um das Thema „Saat und Ernte“ bzw. „Verantwortung“, und Sie finden ihn unter „Zitat des Monats Oktober 2013“.

Pflücken und genießen Sie – aber maßvoll! – die herrlichen Früchte, die in den üppigen Gärten der Schöpfung für Sie reif geworden sind!

Der Elfenfreund                                                                            im Oktober 2014

 

Wesen und Form

For English visitors

Karneval! Fasching! Man verbirgt die wahren Formen hinter Masken, hüllt sich in verschleiernde Gewänder, gibt sich anders, als man eigentlich ist. –

Nicht, dass ich Elfenfreund ein so glühender Anhänger des närrischen Treibens wäre, aber die Kinder lieben es sehr und haben große Freude daran, ihre äußeren Formen zu verändern und sich zu verkleiden.

Diese Freude ist beinahe allen Kindern mit den Elfen gemein, wie Dora van Gelder anschaulich beschreibt:

„Sie treffen sich in gewissen Zeitabständen und erzählen einander lustige Geschichten, und einzelne Gruppen von ihnen veranstalten Darbietungen zur gegenseitigen Unterhaltung. Ich weise nochmals darauf hin, dass sie nicht allein ihre Gestalt zu verändern vermag, sondern auch in der Lage ist, prachtvolle Gewänder anzulegen, indem sie vermittels ihrer Willenskraft und ihres Vorstellungsvermögens den dichten Teil ihres Körpers damit umhüllt.

Dieser Vorgang erfordert Anstrengung und Konzentration und dauert einige Minuten, ganz besonders, wenn es darum geht, die Form zu verändern.

Die gedachte Kleidung existiert so lange, wie die Elfe ihre Konzentration aufrechtzuerhalten vermag. Viele Elfen verfügen über ein unzureichendes Konzentrationsvermögen und können infolgedessen ihre Verkleidung nicht allzulange beibehalten. Aufgrund von Konzentrationsmangel und fehlender Genauigkeit kommt es vor, dass Teile der Verkleidung fehlen, einzelne Gliedmaßen oder auch andere Körperteile. Dies verleiht ihnen oft ein lächerliches Aussehen. Wenn dieses Missgeschick noch übertrieben wird, erheitert es selbst die Elfen ungemein und ruft Fröhlichkeit unter ihnen hervor, da jeder Grund zur Erheiterung willkommen ist. Falls plötzlich aus Konzentrationsmangel eine von ihnen aus der Rolle fällt und in den ursprünglichen Zustand zurückgleitet, wird oft die ganze Vorführung eingestellt. Doch wenn die Vorstellung gut verläuft und sie eifrig bei der Sache sind, nimmt alles einen fröhlichen Verlauf.“

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel „Eine typische Elfe“, S. 46f.)

Ich Elfenfreund halte Dora van Gelder für ein hellseherisches Ausnahmetalent und liebe ihre Naturwesen-Beschreibungen sehr. Es ist wirklich schade, dass diese Autorin im deutschen Sprachraum so wenig bekannt ist!

Nun muss man ja allerdings besonders zur Faschingszeit immer damit rechnen, durch Verkleidete und Maskierte genarrt zu werden. Es sei daher in dieser „Rosenmontags-Ausgabe“ des Elfenwirkens einmal die Frage erlaubt, wie verlässlich solche Naturwesen-Beschreibungen durch Hellsichtige eigentlich sind.

Ich möchte dabei von einem Erlebnis ausgehen, das mich Elfenfreund selbst sehr beschäftigt und zum Nachdenken angeregt hat. Möglich, dass meine Schlussfolgerungen auch der/m einen oder anderen Leser/in weiterhelfen können!

In unserem Artikel “Von Elfen und Riesen” vom September 2013 befassten wir uns eingehend u.a. mit den Blumenelfen. Diese werden in der Literatur übereinstimmend als wunderschön und lieblich beschrieben und sollen mit dem Wachstum von Blumen im Zusammenhang stehen. Bildhaft wurden sie einem sehr breiten Publikum bereits 1835 nahe gebracht mit der Publikation von Hans Christian Andersens Kunstmärchen “Däumelinchen”:

Auf ihren sehnlichen Kinderwunsch hin erhält eine Frau von einer Hexe ein magisches Gerstenkorn, aus welchem eine Blume wächst. Als die Knospe “mit einem Knall” aufspringt, sitzt darin ein winziges Mädchen, Däumelinchen. Aufgrund ihrer Schönheit stellen zahlreiche Geschöpfe ihr nach, sie wird erst von einer Kröte entführt, dann von einem Maikäfer, dann soll sie den Maulwurf heiraten und entkommt schließlich auf dem Rücken einer Schwalbe in ein fernes Land, wo sie endlich in einem männlichen Blumenelf “mit den herrlichsten, klaren Flügeln an den Schultern” den ihr angemessenen Bräutigam findet. Von den Blumenelfen erhält sie neben einem neuen Namen (“Maja”) selbst auch “ein Paar schöne Flügel von einer großen, weißen Fliege”, die an ihrem Rücken befestigt werden, sodass sie fortan von Blume zu Blume fliegen kann.

Zahlreiche Künstler und Illustratoren wurden von diesem Märchen inspiriert, und man kann sagen, dass in der bildlichen Darstellung das Attribut der “Flügel” für Blumenelfen geradezu volkstümlich geworden ist.

2012 hatte ich das Glück, die Autorin Margot Ruis und ihren Mann Gerhard Kogoj kennenlernen und mit ihnen eine Zeit lang zusammenarbeiten zu dürfen. Ebenso hatte ich Gelegenheit, an einem ihrer legendären Naturwesenseminare teilzunehmen. Auch Margot Ruis und Gerhard Kogoj können Blumenelfen wahrnehmen, und beide beschreiben diese als klein von Gestalt, aber wunderschön und lieblich.

Dass Blumenelfen Flügel hätten, wird von den beiden aber übereinstimmend und mit Nachdruck in Abrede gestellt.

In ähnlicher Weise könnte man versuchen, den Ursprung eines anderen populären “Erkennungsmerkmals” der elfischen Art, nämlich die spitzen Ohren (bekannt aus Film und Spielzeugkiste) zurückzuverfolgen. Auch gegen diese volkstümliche Zuschreibung setzen sich Margot Ruis und Gerhard Kogoj in aller Deutlichkeit zur Wehr.

Beeinflusst von den gewohnten Darstellungsweisen, haben wir vom Filmteam – niemand von uns verfügt über hellsichtige Fähigkeiten – während der Arbeiten am Film “Naturwesen – Botschaft von vergessenen Freunden” untereinander daher die Frage immer wieder heimlich diskutiert: Haben die Blumenelfen nun Flügel oder nicht? Sind Baumelfen männlich oder weiblich? Und was ist mit den spitzen Ohren?

Um es gleich vorweg klarzustellen: Ich Elfenfreund glaube unbedingt den Schilderungen von Margot Ruis und Gerhard Kogoj. Ich bin davon überzeugt, dass sie die feinstoffliche Welt tatsächlich und genau so wahrnehmen und erleben, wie sie das in ihren Büchern und Texten geschildert haben und ich halte diese Schriften für sowohl vertrauenswürdig als auch für wertvoll! Es ist wirklich ein Segen, dass heute wie auch zu allen früheren Zeiten (damals vielleicht noch mehr als heute) Menschen auf der Erde leb(t)en, denen Einblicke in das feinstoffliche Leben “hinter” der gröbsten Stofflichkeit gewährt sind.

Wer sich aber mit der Thematik eingehender befasst, kommt beim Studium der einschlägigen Literatur unweigerlich ins Grübeln; denn es ist offensichtlich, dass unter den Autorinnen und Autoren zwar hinsichtlich der Existenz dieser Wesen sowie einer groben Charakteristik ihrer Wesenszüge Übereinstimmung herrscht, Beschreibungen oder Bilder ihrer Schauungen aber selten genau in Deckung zu bringen sind. Für mich Elfenfreund liegt es daher auf der Hand, dass objektive Aussagen bezüglich des Aussehens und der Form von feinstofflichen Wesenheiten auf der Basis solcher Seherberichte nicht so leicht zu treffen sein dürften.

Bleiben wir doch gleich bei den Blumenelfen: In dem bereits genannten Buch von Dora van Gelder findet sich auch die Beschreibung einer typischen Art von Blumenelfen:

“Es gab in jenem Garten, von dem hier die Rede ist, einige wunderschöne Stiefmütterchenbeete. Um sie herum schwebten liebliche, zarte, schmetterlingsähnliche Wesen. Sie waren winzig, nur einige Zentimeter groß und hatten fast Gesichter wie die Stiefmütterchen selbst. Ihre Körperform erinnerte an einen Schmetterling oder eine Libelle … sie war torpedoähnlich und schmaler als das Gesicht.

Der Körper und der Kopf ergeben zusammen eine Größe von etwa 10 – 12 cm, wovon der Kopf etwa 3 cm groß ist. Am Hals entspringen zwei flügelartige Gebilde, die sich über den ganzen Körper erstrecken, jedoch nicht die Funktion von Flügeln erfüllen, sondern allein Dekorationszwecken dienen. Der Körper und das Gesicht sind fleischfarben mit zartvioletten, violetten und purpurfarbenen Tönungen. Die Flügel tragen eine ähnliche Farbe und sind bunt und glänzend. In der unsichtbaren wie auch in der sichtbaren Welt spielt das Gemeinschaftsleben eine Rolle, und wo immer sich ein Blumenbeet befindet, trifft man nicht nur Schmetterlinge, sondern auch Elfen.”

(Dora van Gelder, Im Reich der Naturwesen. 3. Auflage, Aquamarin Verlag 1995, aus dem Kapitel „Gartenelfen“, S. 75.)

Offensichtlich stimmen also Margot Ruis und Gerhard Kogoj in ihren Schilderungen von Blumenelfen hinsichtlich der Größe sowie auch der “Lieblichkeit” mit Dora van Gelders Beschreibungen überein, es bestehen jedoch Differenzen betreffend Details ihrer Gestalt. Auch erleben sie die Blumenelfen nach ihren Worten eher auf den Blüten stehend bzw. aus Blüten herausguckend, während Dora van Gelder sie anscheinend eher um Blumen herumschwebend wahrnimmt.

Daraus soll natürlich nun nicht vorschnell der Schluss gezogen werden, bei den Naturwesen-Sichtungen handle es sich um Hirngespinste überdrehter Phantasten oder gar um Schwindel! Ebensowenig möchte ich Elfenfreund mit dieser Gegenüberstellung Zweifel ausdrücken an der einen oder der anderen Darstellung. Aber es war und ist für mich Elfenfreund schon ein Anliegen herauszufinden, ob und inwieweit Hellseherbrichte objektivierbar sind bzw. wie „übertragbar“ das hellseherisch Geschaute auf die Dimensionen des Alltagslebens ist. Man will schließlich nicht einfach nur gedankenlos nachplappern, was man erzählt bekommt, sondern auch verstehen, wovon man spricht! Ganz abgesehen davon, dass es nicht zuletzt auch sehr verhängnisvoll sein kann, sich im Leben von „Hirngespinsten“ leiten zu lassen…

Den Stand meiner Überlegungen dazu möchte ich heute einmal darlegen. Ich bin selbst kein Hellseher und möchte mich auch für die Richtigkeit meiner Schlussfolgerungen nicht verbürgen, sondern ich bitte meine Leserinnen und Leser, selbst mitzudenken und zu entscheiden, ob das, was ich sage, richtig sein kann.

Ich Elfenfreund bin davon überzeugt, und das ist sozusagen mein “künstlerisches Credo”, dass alles eine Form hat, auch wenn man sie gewöhnlich nicht wahrnehmen kann. Gedanken, Gefühle, Kräfte… Alles ist geformt, und die Form ist Ausdruck eines inneren “Wesens”. Aufgabe des Künstlers ist es, dieses innere Wesen der Dinge wahrnehmbar zu machen: Durch Beschreibung, durch Klänge, durch Licht und Farben, durch Tanz, durch Malerei und Plastik…

Künstler ist in diesem Sinne also, wer äußere Formen schafft, die ihrem “inneren Wesen” entsprechen! Deshalb, habe ich einmal gehört, kommt “Kunst” nicht von “können”, sondern von “künden”: Der Künstler soll den Menschen etwas künden…!

Also nicht nur das Materielle ist in Formen, sondern auch Gedanken, Kräfte, Informationen haben eine Gestalt (“in-Form-ation”: eine innewohnende Form), auch wenn dieselbe für unsere körperlichen Sinne nicht wahrnehmbar ist. Diese für körperliche Augen unsichtbare Beschaffenheit wird bekanntlich meist als “feinstofflich” bezeichnet. In diesem Sinne wäre unser Körper mit seinen materiellen Sinnesorganen im Gegensatz zum eben Genannten grobstofflich. Alles, was durch körperliche Sinne sowie sie unterstützende technische Geräte nicht wahrnehmbar ist, wollen wir also “feinstofflich” nennen.

Darunter fallen natürlich auch die Elementarkräfte.

Wer Feinstoffliches wahrnehmen und anderen Menschen vermitteln kann, ist ein Medium (lat. “Vermittler”). Voraussetzung dafür ist eine verfeinerte “Druckempfindlichkeit” des Mediums. Jeder Mensch hat ja nicht nur einen Körper, sondern besitzt auch feinstoffliche Anteile, und die feinstofflichen Wesensanteile eines solchen Mediums müssen dazu geeignet sein, das Feinstoffliche, das “jenseits” der materiellen Sinnesorgane existiert, wahrzunehmen und dann körperlich nachvollziehbar zu machen. Die Wahrnehmung des Feinstofflichen kann über das Sehen, das Hören und/oder das Empfinden erfolgen.

Ich behaupte nun: Diese Wahrnehmung des Feinstofflichen durch ein Medium kann mehr oder weniger klar oder auch mehr oder weniger getrübt sein.

Wer z.B. eine gefärbte grobstoffliche Brille trägt, wird die grobstoffliche Welt um sich herum in gefärbten Bildern wahrnehmen.

Was, wenn für die feinstoffliche Wahrnehmung Ähnliches gilt?

Warum ist es z.B. für manche Menschen undenkbar, an das Bestehen feinstofflicher Wesen zu glauben? Weil ihre materialistisch geprägten Gedanken zwischen ihnen und diesen Wesen stehen und sie von ihnen trennen. Die Art des Denkens bildet einen Filter und beeinflusst, wie man die Welt erlebt. Wenn alles Erleben, alle Überzeugung gegen die Annahme einer Existenz von feinstofflichen Intelligenzen spricht, ist es sehr verständlich, dass viele Menschen einer solchen Sichtweise nicht nahetreten wollen. Sie müssten diese Gedanken erst innerlich loslassen und sich mit anderem Denken umgeben, dann würden sie mit der Zeit die Welt auch anders erleben können.

Was für die optische Wahrnehmung also die gefärbte Brille ist, sind auf einer feineren Ebene also (falsche) Vorstellungen, Anschauungen und Überzeugungen.

Auch die Kardinäle weigerten sich bekanntlich, auch nur in Galileo Galileis Fernrohr hinein zu blicken, weil das, was er ihnen zeigen wollte, nicht zu ihren Vorstellungen und ihrem Denken von der Welt passte. Er musste seinen Erkenntnissen öffentlich abschwören. Am 15. Februar wurde ja der 450. Geburtstag des großen Gelehrten begangen.

– Ein kleiner Trost (der das Leid und die Demütigung des armen Galilei natürlich auch nicht ungeschehen machen kann): Ändert sich das Denken, dann ändert sich auch die Wahrnehmung. Wenn der Wille dazu vorhanden ist, kann das sehr schnell gehen. (Aber davon ist in der Regel wohl eher nicht auszugehen: Galileo Galilei wurde erst 1992 von der katholischen Kirche formal rehabilitiert.) –

Hätte es Galileo Galilei gerettet, wenn die Kardinäle auf sein Angebot, durch das Fernrohr zu blicken und sich selbst zu überzeugen, eingegangen wären? Ich glaube nicht. Da sie innerlich nicht bereit waren, in ihrem Denken einen Schritt weiter zu gehen und dem revolutionären Wissenschaftler zu folgen, hätten sie aus dem Beobachteten gar nicht dieselben Schlüsse gezogen wie der geniale Vordenker und erst recht Gründe gefunden, es zu verurteilen. –

Warum kommt es vor, dass ein und dieselbe Form von verschiedenen Menschen so unterschiedlich wahrgenommen wird?

Weil, bildlich gesprochen, das “Licht der Erkenntnis” in jedem Menschen selbst liegt und nur im Schein dieses “Lichtes”, das in ihm (mehr oder weniger) strahlt, er auch alle Formen wahrnehmen kann.

Ziehen wir noch einmal einen Vergleich mit der Optik: Wenn man z.B. einen Gegenstand statt mit weißem Tageslicht nur mit rotem Licht beleuchtet, so kann man auch nur dasjenige an dem Gegenstand unverfälscht wahrnehmen, was in der Farbe genau der Frequenz dieses roten Lichts entspricht – alle andere Farben werden mehr oder weniger verfälscht erscheinen.

Der physikalische Grund dafür ist, dass das weiße Tageslicht alle sichtbaren Frequenzen enthält und daher auch alle Farben wiedergeben kann. Farbiges Licht dagegen kann nur diejenigen Farben unverfälscht leuchten lassen, die dem eigenen Frequenzbereich entsprechen.

Man kann dieses physikalische Experiment auf die Gefühlsstimmungen des Menschen übertragen: Wenn ein Mensch glücklich ist, nimmt er die Welt anders wahr, als wenn er wütend oder deprimiert ist. Wer übel gelaunt ist, nimmt vor allem die Dinge wahr, die ihm seine Stimmungslage widerspiegeln und ärgert sich somit über vieles, was ihm bei ausgeglichener Gemütsverfassung vielleicht nicht einmal auffallen würde.

Die Welt, also die irdischen Formen, sind in beiden Fällen die selben, aber sie erscheinen dem Menschen unterschiedlich, je nach dem, was er darin wahrnimmt.

Und dieses “was” hängt davon ab, was er selbst an Stimmungen und Gedanken in die irdischen Formen “hineinlegt”.

Ich fasse noch einmal zusammen: Die Formen der grobstofflichen Welt können wir fotografieren und vermessen. Sie sind für alle Menschen gleich. Trotzdem erleben Menschen, wie wir gezeigt haben, diese Formen unterschiedlich, je nach eigener innerer Beschaffenheit (Emotionen, Gedanken) und geistiger Reife, weil wir bei der Wahrnehmung unsere Stimmungen und Gedanken (also etwas Feinstoffliches) in diese irdischen Formen “hineinlegen”.

Im Feinstofflichen haben wir diesen äußerlichen Halt einer grobstofflichen Form nicht, denn die Formen sind hier in der Feinstofflichkeit von gleicher Beschaffenheit wie unsere feinstoffliche Innenwelt, die unsere Wahrnehmung beeinflusst.

Daher ist (jedenfalls für mich) sehr gut nachvollziehbar, dass verschiedene Menschen ein und dasselbe feinstoffliche Wesen in unterschiedlicher Gestalt wahrnehmen.

Ich muss sagen, seit ich mir diese Zusammenhänge genauer überlegt habe, wundere ich mich beinahe, dass innerhalb der Seherberichte doch so viele Übereinstimmungen bestehen!

Im übrigen hat Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) das alles bereits vor 80 Jahren erläutert in seinem Buch “Im Lichte der Wahrheit” – lesen Sie folgendes Zitat:

“Die Griechen, Römer, die Germanen zum Beispiel (…) konnten mit ihrer weiteren Entwickelung zuletzt auch die Führer der Wesenhaften und der Elemente schauen. Einige mediale Menschen in ihrer Begabung sogar in näheren Verkehr mit ihnen treten (…).

Das innere Schauen und Hören der Menschen aber verbindet sich beim Zum-Ausdruck-Bringen immer mit deren jeweilig persönlichem Begriffs- und Ausdrucksvermögen. Daraus ergibt sich, daß die Griechen, Römer und Germanen die gleichen Führer der Elemente und alles Wesenhaften nach Form und Begriff in der jeweiligen Anschauung ihrer derzeitigen Umgebung schilderten. Es waren jedoch bei allen trotz einiger Verschiedenheiten in den Schilderungen dieselben!

Wenn heute zum Beispiel fünf oder mehr wirklich gut Hellhörende versammelt sind und alle gleichzeitig einen ganz bestimmten Satz jenseitig Gesagtes aufnehmen, so wird bei Wiedergabe nur der Sinn des Gehörten einheitlich sein, nicht aber die Wiedergabe der Worte! Jeder wird die Worte anders wiedergeben und auch anders hören, weil bei der Aufnahme schon viel Persönliches mit in die Waagschale fällt, genau, wie die Musik von Hörern ganz verschieden empfunden wird, im Grunde aber doch die gleiche Richtung auslöst.”

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Götter – Olymp – Walhall)

Dass es in den Götterhimmeln von Griechen, Römern und Germanen personelle Übereinstimmungen gibt, ist der Forschung nicht unbekannt – aber haben Sie diese Göttersagen einmal gelesen? Hätten Sie gedacht, dass die darin beschriebenen handelnden Personen (Natur-„Götter“) tatsächlich ident sind?

Ich denke, allein schon dieser Hinweis muss uns Naturwesenfreunde vorsichtig machen, dass wir jede Einseitigkeit vermeiden und persönlich gefärbte Erlebnisse von Hellsichtigen nicht absolut setzen sollten!

Das bekannte russisch-deutsche Medium Jana Haas z.B. sagt über ihre Erfahrungen mit dem Hellsehen:

“Meine Hauptarbeit betrifft die Weisheit der Engel. Ich sehe Engel in ihrer Energie. Sie haben ja in Wirklichkeit keine Form, aber nehmen die Form als Energiegebilde an, die wir kulturell bedingt am ehesten verstehen können, wie z.B. bei einem Christen ein geflügeltes Wesen. Bei einem Buddhisten würde ich an deren Stelle eher eine Buddhagestalt sehen. Und so sehe ich bei einem Christen ein geflügeltes Wesen, das wir als Schutzengel definieren.”

(Jana Haas, aus einem Interview für “Vorhang Auf”, Elternteil, Heft 97, 4/2013. Waldow Verlag 9309. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages.)

Wenn Jana Haas hier sagt, Engel hätten “in Wirklichkeit keine Form”, so darf man darin meiner Meinung nach keinen Widerspruch sehen zu unserer eingehenden Behauptung, dass “alles Geschaffene eine Form“ habe. Gemeint ist damit, dass Engel keine mit irdischen Sinnen erfassbare Form haben – denn weiter führt die Hellsichtige aus:

“Ich sehe ihn (den Schutzengel, d.E.) in seiner darstellenden Form, in seinem Lichtgewand mit Lichtflügeln, in seiner Ausstrahlung, ich sehe ihn in Farben, weil die Farben immer entsprechende Bedeutungen haben, auch in Symbolen, weil Symbole entsprechende Bedeutungen haben. Ich sehe ihn in Bewegung, in Gestik, weil die lichtvolle geistige Welt so fein und hochschwingend ist, dass sie sich nie auf ein Wort, eine Sprache pressen lassen wird. Deshalb hört man den Engel nicht, man kann ihn nicht packen, sondern man kann ihn nur erleben und erfahren. So sehe ich ihn, und dann fühle ich, mit welcher Liebe oder mit welcher Güte, mit welcher Weisheit berührt seine Farbe, seine Bewegung, seine Gestik, seine Ausstrahlung mich. Und nach eben 11-jähriger Erfahrung der Engelgespräche weiß ich es in einer menschlichen Form selbst zu äußern, in einer menschlichen Sprache, und zwar möglichst bewertungsfrei, liebevoll nachvollziehbar und umsetzbar, wie ein Engel das auch wirklich gemeint hat. Und erst dann ist es auch eine wirkliche, lichtvolle, geistige Botschaft und keine Fantasie des Unterbewussten, des eigenen Schmerzes oder gar eine niederere Schwingung, die durch die eigenen Unreinheiten und Traumata einen zu täuschen in der Lage ist.“

(Jana Haas, aus einem Interview für “Vorhang Auf”, Elternteil, Heft 97, 4/2013. Waldow Verlag 9309. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages.)

Ich denke, aus diesem Text wird deutlich, dass das Medium sich der Unsicherheiten in der Übermittlung vom Feinstofflichen zum Grobstofflichen sehr wohl bewusst ist, dass es keine „äußerlichen Halt“ dabei gibt und dass die Reinheit der Übermittlung immer wieder neu erkämpft werden muss.

Dazu passt meiner Meinung auch das einleitende Zitat (aus „Theosophie“) von Rudolf Steiner aus unserem Artikel „Elementarwesen und Erdseele“ vom Dezember 2013!

Und um das ganze auf die Spitze zu treiben, möchte ich abschließend auch noch Marko Pogacnik zitieren:

“Die Elementarwesen auf den anderen Kontinenten, die ich besucht habe, machten sich regelrecht die Sprache der dortigen Kultur zunutze, um sich mir zu zeigen. Ich erkannte in der Grammatik der Sprache, in deren Formen sich die Naturgeister kleideten, die charakteristischen Kunstformen der jeweiligen Kultur. Die Gnomen in Südamerika zum Beispiel zeigten sich mir in Gestalten, die den Schriftzeichen der Maya- oder Inka-Kultur ähnelten. Meine Intuition vermittelte mir den Eindruck, sie nutzten die Sprache der letzten Kultur, die mit ihnen noch kommuniziert hat, um mit mir in Kontakt zu kommen. Die Spanier oder Portugiesen, die das Land eroberten, waren sicher nicht am Dialog mit den südamerikanischen Gnomen interessiert gewesen. Folglich konnten die Elementarwesen der eroberten Länder die mittelalterliche Sprache, in der seinerzeit in Europa noch hie und da mit Naturgeistern kommuniziert wurde, nicht erlernen.

Nachdem der Kontakt mit mir zustandegekommen war, verblasste die traditionelle Form der Präsentation rasch. Ich konnte nun die Elementarwesen des fremden Landes in das mir zugängliche Schema der elementaren Welt einordnen. Dabei orientierte ich mich nach ihren Funktionen in der Landschaft, und diese sind weltweit ähnlich oder sogar gleich.

Aufgrund dieser Erfahrungen habe ich aufgehört, die Elementarwesen mit antiken Namen wie „Faun“ oder „Pan“ zu bezeichnen. Ich empfinde diese Klassifizierung inzwischen zu sehr an die Überlieferung der westlichen Kultur gebunden. Solange wir nicht imstande sind, neue Namen zu erfinden, schlage ich vor, einzelne Arten der Elementarwesen und Umweltgeister nach ihren Funktionen zu benennen, und die sind weltweit dieselben. Es sind schlicht Funktionen, ohne die das Lebensgewebe der irdischen Ökosphäre nicht überlebensfähig ist.”

(Marko Pogacnik, Elementarwesen – Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag, 2009, S. 79f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Elementarwesen in Schriftzeichen-Form!?

Ich Elfenfreund möchte mir kein Urteil anmaßen, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass nicht die Elementarwesen, sondern das Medium die Brücke über Schrift und Kunst  der letzten indigenen Hochkultur nötig hatte, um den Kontakt aufzubauen.

Wie dem auch sei, ich finde dieses Zitat hochinteressant … gerade weil es auf den ersten Blick vielleicht etwas skurril anmutet, zeigt es so überaus deutlich, wie sehr die Wahrnehmung der feinstofflichen Welt beeinflusst und geprägt ist von den Gedanken und Einstellungen des Mediums.

Unter „Elfenbilder“ veröffentlichen wir ferner eine weitere Zeichnung aus der Feder Marko Pogacniks – und zum Vergleich dazu eine Fotographie, in die vom als „Elfenbeauftragte“ bekannten isländischen Medium Erla Stefansdottir ihre Wahrnehmung von hohen isländischen Bergwesenheiten eingezeichnet wurde.  Hier wurden Naturwesen nicht in menschenähnlicher Form, wie sonst allgemein üblich, wahrgenommen – aber bitte beachten Sie die Übereinstimmung der Darstellungen!

Ich hoffe, dass durch die Vielfalt der Naturwesenformen in dieser „Karnevals-Ausgabe“ des Elfenwirkens niemand verwirrt wurde! Falls doch – als kleiner Trost: Mit dem Aschermittwoch hat das närrische Treiben ja dann bald ein Ende…

Zum Rosenmontag 2014

Der Elfenfreund

Zur Johannisnacht

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… flammen im ganzen Land die Sonnwendfeuer auf, in den Alpen werden Bergfeuer entzündet. Je weiter nach Norden, desto mehr steht alles im Bann des längsten Tages und der kürzesten Nacht des Jahres.

Das frühlingshafte Wachsen, Sprießen und Neuwerden in der Natur hat seinen Höhepunkt erreicht. Alles steht im Saft, blüht, duftet! Laue, helle Nächte! Rosenzeit! Die Linden blühen! Glühwürmchen leuchten! Die meisten Pflanzen stehen jetzt in ihrer Vollkraft da – trocknen Sie sich jetzt einen Vorrat an duftenden Kräutern für weniger lichtdurchflutete Tage! Die „aufhellende“ Wirkung z. B. des Johanniskrautes ist medizinisch anerkannt und bestätigt.

Für alle, die noch eine Schule besuchen, stehen jetzt die Sommerferien vor der Tür. Darum (aber auch aufgrund der Beiträge, die sich diesmal zur Veröffentlichung angesammelt haben) widmen wir diese Ausgabe des „Elfenwirkens“ besonders der Jugend.

Aus welcher Quelle speist sich all das Gedeihen, das Wachsen, das Formenbilden, das duftende Emporschwellen, das unsere Breiten zu dieser Jahreszeit bestimmt? „Alles Gute kommt von oben“, lautet ein Sprichwort. Ich stelle mir die herabströmende Kraft vor wie einen sprühenden  Wasserfall, der das lebensspendende Nass über alle Ebenen des Seins verteilt. In ihrem Kinderbuch „Schnips“ bringt die von mir hochgeschätzte Heilpädagogin Ursula Burkhard einen anderen Vergleich und spricht von „Sonnenbändern“, die die Blumenelfen einander wie im Spiel zuwerfen, woraus auf der irdischen Ebene die Blumen wachsen und gedeihen. Ein wunderschönes Bild, wie ich finde. Ich habe mir erlaubt, die Stelle unter „Geschichten (nicht nur) für Kinder“ zu zitieren und danke dem Verlag für die freundliche Genehmigung.

Laut Rudolf Steiner atmet die Erde im Winter ein, im Sommer aus. Verströmt sich zur Sonnenwende in den Äther! Die von Rudolf Steiner begründeten Waldorfschulen berücksichtigen diesen Umstand in der Unterrichtsgestaltung. Ursula Burkhardt, die dem Gedankengut Rudolf Steiners ja nahesteht, schildert in einem anderen Büchlein, dem sehr bekannten „Karlik“, wie sie unter anderem die Zeit der Sommersonnewende aus der Sicht der Naturwesen erleben darf. – Wären Sie darauf gekommen, dass es „Johannimännlein“ gibt, deren Aufgabe es ist, die Sonnenkraft zur Johannizeit zu speichern für dunklere Herbsttage? Regelmäßige Besucher unseres Elfenblogs kennen die Stelle bereits, wir haben sie unserer Dezember-2012 – Ausgabe beigegeben.

Im antiken Kalender soll der Johannistag (24. Juni) übrigens genau auf den Tag der Sonnenwende gefallen sein, wie auch der 25. Dezember ursprünglich mit der Wintersonnenwende zusammenfiel (Quelle: Wikipedia, Stichwort: Johannistag). Ebendort ist auch folgendes Zitat nachzulesen:

„Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer böse Dämonen abwehren, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden und misswüchsige Kinder bewirken. Darauf deuten auch die Strohpuppen hin, die man in manchen Gegenden ins Feuer wirft (Hanslverbrennen). Insbesondere sollten auch Hagelschäden abgewehrt werden. In dieser Beziehung deckt sich das Johannisfeuer mit dem Hagelfeuer. Diese Wirkungen des Johannisfeuers liegen vermutlich in der hohen Popularität des Heiligen begründet, dem auch sonst starke Kräfte zuerkannt wurden; man vergleiche die im Mittelalter außergewöhnlich stark verbreiteten Namen Hans, Johannes, Jan oder Jean. Mittelalterliche Namensgebung bedeutete vielfach, dass dem Kind der entsprechende Heilige als Schutzpatron zugeeignet wurde.

Das Johannisfeuer findet man in verschiedener Ausgestaltung fast über ganz Europa verbreitet. Die südlichste Sonnenwendfeier mit Johannisfeuer war lange Zeit in Alicante, heute ist es in Torrevieja.

Das beim Johannisfeuer mancherorts verwendete drehende Rad wird als Sonne gedeutet.“

Wie man daraus unschwer ersehen kann, handelt es sich also auch bei den Festen rund um den Johannistag natürlich wieder um uraltes Brauchtum, das später christlich überformt wurde, indem der Geburtstag Jesu Christi auf den Tag der Wintersonnenwende, der Geburtstag des größten christlichen Heiligen, Johannes des Täufers, auf den Tag der Sommersonnenwende gelegt wurde, symbolisierend übrigens den biblischen Ausspruch Johannes des Täufers im Hinblick auf den von ihm verkündeten kommenden Christus: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“ (Joh. 3,30). Denn mit der Wintersonnenwende nimmt die Tageslänge bekanntlich mit jedem Tag zu, ab der Sommersonnenwende aber nimmt sie wieder ab. Weiterführende Gedanken zu Brauchtum und christlichen Schutzheiligen können Sie nachlesen im letzten Artikel (Mai 2013) und besonders im Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013.

Mit welcher inneren Haltung Menschen vor Jahrhunderten und Jahrtausenden Feste und Zeremonien, wie zur Sommersonnenwende belegt, begangen haben, darüber kann man nur spekulieren. – Heute herrscht Volksfeststimmung überall, Feuerwerk, Trubel, Tanz, auch Essen und Trinken nicht zu knapp. Ob dabei auch heute noch religiöses Erleben und Empfinden – welcher Art auch immer es sein mag – Raum findet?

Ich Elfenfreund bin zwar ein Kind der Berge, aber trotzdem habe ich erst einmal staunend ein Bergfeuer miterleben können – und, Volksfest hin oder her, ich war sprachlos: Wenn in der tiefen Dämmerung der hereinbrechenden Nacht, in der bereits die ersten Sterne funkeln, auf den höchsten Gipfeln der Berge die Feuer aufglühen, immer mehr und mehr, sich ausbreiten über alle Grate hin und zuletzt das gesamte dunkle Bergmassiv mit hunderten flammenden Lichtpunkten einrahmen … die Erhabenheit dieses Anblicks war für mich einfach bewegend.

Und bei jedem dieser Lichtpunkte, stelle ich mir vor, befindet sich ein Mensch bzw. Bergsteiger (was in diesen alpinen Gegenden ja nahezu dasselbe ist), hoffentlich nicht mit dem Flachmann in der Hand, sondern mit Andacht im Herzen oder wenigsten einer reinen, kindlichen Freude an dem großen und feierlichen Geschehen, wenn die Flammen gleichzeitig entzündet werden und in den nächtlichen Himmel emporschlagen…

Schätzen und nützen wir die Augenblicke des andächtigen Ergriffenseins, sie sind selten, und doch zählen sie zu dem Wertvollsten, was wir in unserem Erdenleben schaffen können! Jede Empfindung eines Menschen setzt lebendige feinstoffliche Formen in die feinstoffliche Welt, die dort je nach ihrer Eigenart eine rege Tätigkeit, aufbauend oder zerstörend, entfalten! Solche menschliche Empfindungsformen oder -wesen haben Kraft, die Natur und in besonderer Weise natürlich die feinstofflichen Wesen darin, also auch die Naturwesen, zu beeinflussen!  Auf die Kraft der Gedanken und die Auswirkungen derselben auf die feinstoffliche Welt sind wir ausführlich eingegangen in der ersten Ausgabe des Elfenwirkens unter dem Titel „Ernte(ge)danken“ vom Oktober 2012. Lesen Sie die Schilderung der hellsichtigen Dora van Gelder ebendort, die die Wirkung eines Dämons auf Naturwesen beobachten konnte, und lassen Sie das „Zitat des Monats Oktober 2012“ noch einmal auf sich wirken!

Mit dieser Thematik eröffnen wir in der diesmaligen Ausgabe eine neue Seite mit dem Titel „Kindermund“ … als vierfacher Vater müsste ich Elfenfreund diese Seite eigentlich mit reichlich Stoff versorgen können, und ich gehe diesmal auch voran – aber vielleicht haben auch Sie nette, kleine, aus dem Leben gegriffene Histörchen beizusteuern, die die Freuden (und Mühen!) des Elternseins in Bezug auf das Thema unserer Betrachtungen, Naturwesen, illustrieren können? Denn, sage ich, Elfenfreund: Wer nicht wirklich glaubt, was er redet – der hüte sich vor dem Kindermund! Er ist unerbittlich.

Dann finden Sie noch einen kleinen Gedanken passend zur Erdbeerzeit unter „Persönliche Erfahrungen“. Es sind die kleinen Dinge, in denen manchmal doch recht bedeutende Zusammenhänge sichtbar werden. Wer die Natur liebt und sie richtig kennen lernen will, wird nicht umhin kommen, seinen Blick für die sogenannten kleinen Dinge des Lebens zu schulen: Ich lade Sie ein zu einem Blick auf meinen Erdbeerhügel. Fast ist es mir, als sehe ich sie vor mir stehen, die Behüterin dieses Fleckchens Erde, mit offenen, einladenden, spendenden Händen und einem freundlichen, runden, rötlichen Gesichtchen.

Dazu möchte ich aber betonen, dass ich Elfenfreund weit davon entfernt bin, mich hellsichtig nennen zu dürfen! Gewisse Arten der Darstellung von „Naturwesen“ sind ja gewissermaßen volkstümlich – man denke an die Gartenzwerge – und verfügen direkt schon über eine gewisse Tradition der bildhaften Umsetzung; ob zurecht oder zu Unrecht, das müssen wir wohl den hellsichtig begabten Personen zur Beurteilung überlassen.

Eine erst 18jährige Leserin des Elfenwirkens hat für diese Ausgabe einen sehr bemerkenswerten Leserbrief verfasst, in dem sie unter anderem schreibt:

„Trotz der vergessenen Wurzeln konnte das Wissen um die Natur und ihre Wesen nicht ausgelöscht werden. Genauso, wie sich die Naturwesen vor den Menschen verbargen, driftete das Wissen um sie in eine andere Sphäre – in die der Sagen und Märchen. Da waren sie noch da, also sicher aufbewahrt, aber nicht mehr als Tatsache erkennbar. Und aus diesen Märchen entstanden Geschichten, aus den Geschichten Bücher, Filme, Spiele für den PC. Je mehr der Mensch sich von seinen Wurzeln entfernte, und je mehr die Pop-Kultur sich alles schnappte, was noch unverbraucht und gut zu vermarkten war, desto mehr verwässerten die Informationen, desto mehr Klischees entstanden, desto mehr wurden die Naturwesen Sinn-entfremdet und desto greller und lauter wurden die daraus resultierenden Bilder, die immer weniger mit der Realität gemein hatten. Ich persönliche finde zwar die „Herr der Ringe“-Trilogie wirklich gut und spannend, aber die dort dargestellten Elben und Zwerge, die gerne Orks töten und zudem untereinander verfeindet sind, haben nichts mit der Realität zu tun – im Gegenteil, es ist in meinen Augen sogar eine Art menschliche Perversion, aus allem Guten und Schönen ein Gewaltdebakel mit viel Blut zu machen. Auf der anderen Seite, also neben der düsteren Version der Naturwesen, deren Beispiel ich oben erklärt habe, existiert das andere Extrem- das wuschelige, kuschelige, glitzernde, grelle Bild einer Welt voller kitschiger pinker Blumen und ebenso kitschiger, stereotyper, flacher Feen – Darstellungen, um die Kinder zum Konsumieren zu bringen.

Und das sind in meinen Augen die hauptsächlichen Bilder, die ein Mensch im Kopf hat, wenn von einem „Zwerg“ die Rede ist – entweder ein mordender kleiner Mann in Rüstung oder ein süßes Keramikmännchen mit blumigem Gesichtsausdruck.

Dass Menschen und vor allem Jugendliche, die ja von allen noch am meisten durch die heutige Pop- und Kino-Kultur beeinflusst werden, daher einfach nur lachen können, wenn jemand behauptet: „Ich glaube an Feen!“ ist irgendwo dann ja schon verständlich. Denn die Bilder, die uns tagtäglich vermittelt werden, sind ja auch größtenteils flach, kitschig und einfach nur lächerlich. Die Tiefe, das Schöne, das Hoheitsvolle, das Stille, das unfassbar zauberhafte ohne jeglichen Kitsch und die Liebe – all das verbindet der heutige Normalmensch gar nicht mehr mit einer Fee oder einem Zwerg.“

Nun ist es ja bekanntlich für Väter generell und daher auch für mich Elfenfreund vermutlich von vornherein ausgeschlossen, dass sie in den Augen ihrer Kinder als „aktuell“ durchgehen können; umso dankbarer bin ich für solche Leser(innen)briefe, die deutlich erkennbar und authentisch die Lebenssituation der Jugend sichtbar machen. Doch für wie „verzopft“ Kinder ihre Eltern auch insgeheim halten mögen, es soll treu sorgende (und im Herzen jung gebliebene) Väter und Mütter freilich nicht davon abhalten, im Rahmen der Möglichkeiten Anteil zu nehmen und Anschluss zu suchen an die „Pop- und Kino-Kultur“, und sei es nur, um auf dem Laufenden zu bleiben – und am Ende nicht wirklich noch zu „verzopfen“!

Der Film „Epic – Verborgenes Königreich“ beispielsweise kam mir schlagartig zum Bewusstsein und weckte mein elfenfreundliches Interesse, als er bewirkte, dass in Österreichs größter Schulzeitschrift für die Mittelstufe parallel zur Filmvorschau Artikel über Island, Elfenbeauftragte und Naturwesen gedruckt wurden, wobei der Autor durchaus die Möglichkeit feinstofflicher Intelligenzen nicht ausschloss. Diesen Film habe ich mir natürlich angesehen (klarer Weise in Begleitung meiner Töchter – solche Filme haben schließlich eine ungeschriebene Altersbeschränkung nach oben zu). Eine kurze Rezension dazu finden Sie unter „Geschichten (nicht nur) für Kinder“.

Ganz und gar nicht verzopft ist jedenfalls der Zugang zu unserem Thema über das Lied „Ja, da sind viele kleine Hände“ einer jungen Musikerin, das mir kürzlich in die Hände gefallen ist und die ich darauf angesprochen habe. Auf meine Anfrage antwortete sie mir, dass sie dieses Lied zum Dank an die Naturwesen geschrieben hat und sich freut, wenn es über das „Elfenwirken“ für mehr Menschen zugänglich gemacht wird. Sie finden Text und MP3 – Hörprobe unter „Natur-(Wesen)Lyrik“. Wir danken Frau Felicitas Schenck für die Genehmigung!

Kehren wir nun aber noch einmal zum erwähnten Leser(innen)brief zurück. Er trägt die Überschrift: Naturwesen und Jugendliche – eine Utopie? und ist sehr umfangreich – ich habe es trotzdem nicht übers Herz gebracht, ihn zu kürzen und veröffentliche ihn, wie er ist: herzerfrischend, naturbelassen und authentisch. Daraus stammen auch die folgenden abschließenden Zeilen:

„Veränderungen geschehen manchmal im Kleinen, im Winzigen und sind kaum bemerkbar. Aber sie sind da. Erst unmerklich, dann stärker, dann offensichtlich. Bis schließlich nichts mehr ist wie zuvor.

Die Erwachsenen stecken den Kopf aus ihrem Kokon.
Die Jugendlichen strecken sich und breiten ihre Flügel aus.
Die Kinder, die jetzt auf die Welt kommen, fliegen bereits.“

Dem habe auch ich Elfenfreund nun nichts mehr hinzuzufügen und wünsche somit allen Leserinnen und Lesern aller Altersstufen einen schönen Sommerbeginn und viele bewegende Erlebnisse in und mit der Natur!

21. Juni 2013 (Sommersonnenwende)

Der Elfenfreund

Naturwesen und Naturkatastrophen

Mitte Februar, die Tage werden in unsren Breiten schon deutlich länger, Maria Lichtmess (2. Februar) liegt hinter uns, das Licht kehrt zurück!

Endlich wieder Sonne!

Wir aber haben uns für diesmal das sensible Thema der Naturkatastrophen vorgenommen: wenn die Natur sich gegen den Menschen wendet, wenn Menschen und deren Besitztümer durch die Kraft der Elemente zu Schaden kommen oder gar vernichtet werden! Wir tun dies ganz bewusst zu einer Jahreszeit, in der zumindest Wetterkatastrophen normaler Weise eher selten vorkommen – damit wir möglichst unbeeinflusst von schrecklichen Bildern, wie sie ansonsten des öfteren durch die Medien gehen, uns diesem ernsten Thema widmen können:

Ist die Natur des Menschen Feind? –

Damit wäre diese Frage aber genau so gestellt, wie wir Menschen gewohnt sind, die Dinge zu betrachten – immer von unserer Warte aus gesehen. Darum drehen wir doch die Frage einmal um :

Ist der Mensch der Natur Freund? –

Wer den Dezember-Artikel noch in Erinnerung hat (wer nicht, kann ihn nachlesen!), wird diese Frage schwerlich bejahen können. Im Interesse seiner eigenen Bequemlichkeit beutet der Mensch die Natur gnadenlos aus, nimmt bedenkenlos, was er bekommen kann, und ist dazu noch meist sogar weit davon entfernt, auch nur „Bitte“ und „Danke“ dafür zu sagen. Der Mensch benimmt sich selbst wie ein klassischer Schädling, und die destruktive Dynamik oder man könnte auch sagen:  Mis(t)wirtschaft, die wir Menschen auf der uns anvertrauten Erde mit den uns eigenen Kräften in Gang gesetzt haben, will Grenzen weder einhalten noch kennen.

Wie lange noch wird wohl die Erde diesen „Parasiten Mensch“ ertragen können?

Wir sprechen im Zusammenhang mit Ungeziefer oft von „Quälgeistern“ und bedenken nicht, dass wir selbst es sind, die mit unseren physischen und geistigen Kräften (unserer Art zu denken) alle Qualen dieser Welt hervorgerufen haben. Mehr zum Thema Gedanken und ihre Wirkung ist nachzulesen u.a. im Artikel „Ernte(ge)danken„!

In dem Zusammenhang könnte man zur Aufheiterung folgenden „Witz“ zitieren – kennen Sie schon den:

Treffen sich im Weltall zwei Planeten. Fragt der eine: Wie geht’s? Sagt der andere: Schlecht, ich habe ‚Homo sapiens‘. Sagt der erste mitfühlend: Oje, das hatte ich auch einmal. Das ist unangenehm. Aber es geht von selbst vorbei! –

Nun ja, das ist schwarzer Humor. Auf dem Niveau wollen wir uns auf dieser Seite eigentlich nicht bewegen! Versuchen wir einen kreativeren Einstieg: Bereits 1995 habe ich als Einleitung zu meiner Hausarbeit für die Lehramtsprüfung das ‚Märchen vom Menschen, der die Erde bewohnte‚ geschrieben. Irgendwie passt die Geschichte auch hier als Einleitung, und ich erlaube mir, sie der geneigten Leserschaft zu präsentieren! Das Ende dieses „Märchens für Erwachsene“ habe ich damals noch offen gelassen – vielleicht werden wir aber schon recht bald am eigenen Leib erleben müssen, wie das Ganze ausgehen wird…

Und trotzdem: „Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen“ lautet der Titel des wunderbaren Buches, das Margot Ruis 1994 veröffentlicht hat. Die Natur ist trotz allem dem Menschen immer noch freundlich gesinnt! Das ist der (im Zusammenhang mit dem Thema „Naturkatastrophen“ vielleicht etwas überraschende) Kerngedanke, der hier heute vertieft und mit Argumenten untermauert werden soll – mehr dazu erfahren Sie weiter unten.

Die großen Wesenheiten der Natur oder auch „Großen Elfen“, wie Margot Ruis die Vertreter der höheren Ränge in der Elfenhierarchie bezeichnet, kennen den Menschen und seine Unzulänglichkeiten und Probleme sehr genau. Kein Wunder, haben sie seine Wege doch von allem Anfang an auf Erden hier beobachtet und auch begleitet! Dementsprechend treffsicher wie auch entwaffnend ist ihre Diagnose, wenn sie sich zum Stand der Dinge äußern. Ich spüre in ihren Worten eine gewisse liebevolle Nachsicht gegenüber der menschlichen Unreife, aber auch eine kühle Strenge, die keinen Zweifel daran lässt, dass Unzulänglichkeiten abzulegen sind! Wir geben mit den Worten Eliamars dieser Ausgabe in den diesmaligen „Elfenstimmen“ etwas vom besten bei, was Margot Ruis uns aus der Welt der hohen Naturwesenheiten überliefert hat.

Auch der Hunger in der Welt kann als Folge von Dürre, Bodendegeneration und Schädlingsplagen als klassische Naturkatastrophe angesehen werden. Sicher wird es mit einer steigenden Zahl der Weltbevölkerung zunehmend schwieriger, die Lebensbedürfnisse aller hier lebenden Menschen zu befriedigen. Aber auch die sehr große Zahl von mittlerweile über 7 Miliarden Menschenkindern möchte – und könnte! – Mutter Erde ernähren; Margot Ruis hat im Geiste mit ihr gesprochen. Die Passage, die wir zur diesmaligen „Leseprobe“ erkoren haben, stammt aus dem neuen Buch von Margot Ruis, „Naturwesen und Erdheilung“ (2011) und gehört in seiner drastischen Bildhaftigkeit zum Erschütterndsten, was ich in dieser Richtung je gelesen habe. Es unterstreicht mit nicht zu überbietender Deutlichkeit die Dringlichkeit, die uns Menschen heute zu Gebote stünde.

Ich schreibe ausdrücklich „stünde“, denn ist es nicht eigenartig: Während heute doch schon jeder halbwegs gebildete Mensch von den zu befürchtenden Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels gehört hat: ganze Staaten (!!) drohen im Meer zu versinken, sollten die Polkappen abtauen, Stürme, Dürren, Wasserfluten steigern sich unaufhaltsam – aber von Sparsamkeit und Selbstbeschränkung ist in Zeiten der ohnehin schwächelnden Konjunktur sehr wenig ernsthaft die Rede. Die Wirtschaft muss in Schwung gehalten werden – wie es scheint, um jeden Preis!

Doch was ist der Mensch gegen die Kraft der Elemente?

Während ich dies schreibe, gehen völlig unerwartet aufrüttelnde Bilder um die Welt:

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Ein Meteor zieht eine gleißend helle Spur über den Himmel, explodiert in der Luft über der russischen Stadt Tscheljabinsk, die Wucht der Detonation lässt im weiten Umkreis Fensterscheiben zerbersten, und stürzt sodann in einen See.

Noch nie hat sich solches vor den Augen so vieler Menschen abgespielt!

Freilich, immer wieder durchdringen Meteoriten die schützende Lufthülle der Erde, doch ihr Auftreffen auf der Erdoberfläche erfolgt normaler Weise in unbesiedeltem Gebiet oder über den Weltmeeren. Die Hüter der Erde haben bisher die Menschheit vor derart Schrecknissen bewahrt!

Lassen wir uns davon aufrütteln! –

Aber der Mensch denkt als erstes sofort und beinahe reflexartig vor allem darüber nach, wie mit technischen Hilfsmitteln in Zukunft derart „Bedrohungen“ frühzeitig erkannt und mit militärischen Mitteln abgewendet werden könnten … als ob das Staubkorn Mensch im weiten Weltall herrschen könnte…!

Und doch war es für uns ja wohl nur ein „Warnschuss vor den Bug“ des vom Kurs weit in gefährliche Untiefen abgekommenen Schiffes „Menschheit“. Was wäre geschehen, wenn der Meteorit die Stadt getroffen hätte? So stürzte er in einen See, wodurch der größte Teil seiner zerstörerischen Energie verpuffen konnte, ohne größeren Schaden anzurichten …

Die Natur hat wieder einmal bewiesen, dass sie dem Menschen noch immer freundlich gesinnt ist…!

Nun wird mit Recht manch einer mich naiven Elfenfreund vielleicht daran erinnern wollen, dass ja leider bei weitem nicht alle Naturkatastrophen so relativ glimpflich verlaufen: Was ist mit den unberechenbaren Erdbeben? Was mit den Tropenstürmen, die jedes Jahr oft gerade die Ärmsten der Armen heimsuchen? Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Tsunamis, die bisweilen Tausende Tote fordern?

Solchen Einwänden ist schwer zu entgegnen, wenn man das Leid bedenkt, das dadurch ausgelöst wird. Jedes Jahr fallen tausende Menschen den entfesselten Elementen zum Opfer, und – wenn man den warnenden Stimmen vieler Wissenschaftler Glauben schenkt und die Szenarien im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Klimawandel zu Ende denkt – es wird bestimmt sogar noch schlimmer werden.

Und trotzdem „weiß“ ich, wenn ich offenen Herzens durch die Natur wandle, und das spürt wohl jeder, der das „Lebendige“ um sich her auch nur ansatzweise in sich empfinden und aufnehmen kann, dass die Wesenheiten, die in all dem schaffen und wirken, was wir Natur nennen, im Großen gesehen uns Menschen nicht feindlich, sondern freundlich sind.

Aber wie kann ich dieses Empfinden begründen? Wie soll ich mein unbestimmtes Gefühl  in Worte fassen, die einen kritischen Verstand überzeugen können? Ich kann nur auf das verweisen, was andere vor mir bereits gedacht und geschrieben haben. Lesen Sie hier, was ich dazu gefunden habe.

Da wäre zunächst das Buch, das mir Elfenfreund vor über 20 Jahren überhaupt erst die sichere Überzeugung von der Existenz der Naturwesen vermittelt hat, das für mich also die Grundlage zu aller „Elfenfreundschaft“ bildet und von dem hier daher immer wieder die Rede ist. Es trägt den schönen Titel: „Im Lichte der Wahrheit“, ich bin auch diesmal darin fündig geworden und möchte die Stelle den interessierten Lesern dieser Seite nicht vorenthalten. Der Autor Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875-1941) schrieb darin bereits in den 1930ern mit Blick auf die ganz frühen Menschen, die vor Hunderttausenden von Jahren die Erde noch im Einklang mit der Natur bewohnten:

„Wenn die Menschen so geblieben wären, wie sie zu der von mir genannten Zeit gewesen sind, (…) so würden sie in stetem Aufstiege heute tatsächlich Herren aller Grobstofflichkeit sein in bestem, aufbauendem Sinne. Es würde auch kein Mensch bei den Umwälzungen vernichtet worden sein, die sich in reifender Entwickelung von Zeit zu Zeit ergeben mußten.

Die großen Katastrophen waren immer eine Notwendigkeit der Entwickelung, doch nicht der Untergang so vieler Völker, der bisher fast stets damit verbunden blieb.

Hätten die Menschen die Verbindung mit den wesenhaften Helfern und den lichten Höhen nicht leichtsinnig frevelnd aufgegeben, so würden sie vor jeder Not stets rechtzeitig gewarnt und von den gefährdeten Landstrichen fortgeführt worden sein, um der Vernichtung zu entgehen! Denn so geschah es damals auch, als sich die Menschen willig führen ließen von den Helfern, die der Schöpfer ihnen zugewiesen aus der wesenhaften und geistigen Welt, mit der sie die Verbindung freudig dankbar aufrechtzuerhalten suchten.

So raubten sie sich aber später diese unschätzbaren Hilfen immer selbst durch dünkelhaftes Klugseinwollen des Verstandes und erzwangen damit mehrmals ihren schmerzensvollen Untergang, wie sie ihn wiederum auch jetzt erzwingen, da sie nicht mehr auf die letzten Rufe aus dem Lichte hören wollen und vermeinen, alles besser noch zu wissen, wie so oft!“

(Abd-ru-shin, im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Die urgeistigen Ebenen II)

Also die Naturwesen wollen das Verderben der Menschen nicht! Sie wollen uns vielmehr davor bewahren, dass wir in den von Zeit zu Zeit infolge elementarer Prozesse notwendig werdenden „Umwälzungen“, also Katastrophen, zu Schaden kommen!

Darum sage ich Elfenfreund: Wir müssen endlich beginnen, uns auf eine ernsthafte Weise mit der Natur zu beschäftigen, denn die Natur möchte uns helfen, die darin wirkenden feinstofflichen Wesen strecken uns die Hände entgegen, damit wir sie ergreifen … doch wenn wir sie in Verblendung oder Oberflächlichkeit oder schlicht und einfach Nichtwissen nicht annehmen, wie kann uns dann geholfen werden?

Es ist eine dokumentierte Tatsache, dass z.B. beim Erdbeben von Liaoning in der Volksrepublik China am 4. Februar 1975 durch rechtzeitige Evakuierung der Milionenstadt Haicheng aufgrund von merkwürdigem Tierverhalten einer Schätzung nach etwa 150 000 Menschenleben gerettet werden konnten (Quelle: Wikipedia – Erdbebenvorhersage). Oder ein anderes Beispiel: Unmittelbar nach dem Erdbeben von Tangshan 1976, bei dem leider eine rechtzeitige Evakuierung verabsäumt wurde und hunderttausende Menschen ihr Leben verloren, listete eine anschließende chinesische Untersuchungs-Kommission 2202 Fälle von auffälligem Tierverhalten auf, das ein bis zwei Tage vor dem Beben einsetzte und zum Beben hin deutlich zunahm. Darunter gab es sehr ungewöhnliches, nie vorher beobachtetes Tierverhalten (circa 100 Wiesel rennen in ein Dorfzentrum, 300 Mäuse regungslos am Boden, ein 100 Meter breiter Schwarm von Libellen, die Bienen von allen 100 Bienenstöcken einer Imkerei flüchten aus diesen, einige hundert Schlangen geballt an einem Teichrand)(Quelle: Wikipedia – Erdbebenvorhersage).

Auch bei anderen Naturkatastrophen (so z.B. auch dem großen Tsunami 2004 im Indischen Ozean) wurde hinterher berichtet, dass Tiere Tage bis Stunden vor Ausbruch der Katastrophe ein auffälliges Betragen gezeigt hätten –

Wie viel Leid könnte also verhindert werden, wenn der Mensch besser auf die Warnungen, die von der Natur kommen, achten würde!

Eine nähere und für mich absolut überzeugende Erklärung dieser Phänomene, wie ich sie sonst nirgendwo anders gefunden habe, bietet wieder Abd-ru-shin im „Zitat des Monats“. Um es gleich vorweg zu sagen: Es sind die Naturwesen, die auf solche Weise versuchen, sich den Menschen verständlich zu machen und sie zu retten!

Wie ungerecht ist es also, wenn der Mensch der Natur und ihren Wesen die Schuld dafür anlasten will, wenn Menschen durch elementare Ereignisse zu Schaden kommen! Die Naturwesen tun alles, was in ihren Kräften steht, um Schaden abzuwenden, doch die Menschen achten auf ihre Warnungen nicht – weil sie bekanntlich immer noch der Meinung sind, dass diese Wesen gar nicht existieren. Ganz abgesehen davon, dass wir Menschen es sind, die natürliche Prozesse durch unsere Art zu denken und zu leben gründlich durcheinander bringen und somit viel Unheil überhaupt erst hervorrufen!

Nun möchte ich abschließend noch auf eine Frage eingehen, die immer schon viele Menschen beschäftigt hat und Anlass zu zahlreichen Spekulationen philosophischer Natur geworden ist: Die Frage nach der Gerechtigkeit oder anders gesagt, ob im Wüten der entfesselten Elemente so etwas wie Ordnung und Gesetzmäßigkeit gewahrt bleiben. Hier greife ich zurück auf eine Schilderung Dora van Gelders (1904 – 1999) aus ihrem Buch „Im Reich der Naturgeister“ (3. Auflage 1995, Aquamarin-Verlag), die ich schlicht sensationell finde. Die von Geburt an Hellsichtige, Heilerin und später Präsidentin der Theosophischen Gesellschaft von Amerika kam auf Java (ehemals dänische Kolonie) zur Welt, lebte dann in Australien, bevor sie mit Ihrem Mann in die USA übersiedelte. Leider ist die Darstellung im Original so umfangreich, dass ich sie kürzen musste – doch für einen Eindruck wird die Kostprobe reichen. Wir erfahren, warum Stürme ausbrechen müssen, wie das Geschehen  von „oben“ gelenkt und geführt wird und wie die „unteren“ Elfenränge sich dazu verhalten und sich damit abfinden müssen.

Dass im Wirken der Natur keine Willkür und keine Ungerechtigkeit herrschen, wusste ich zwar prinzipiell schon aus dem oben genannten Werk von Abd-ru-shin; doch diese Darstellung hier hat mir persönlich sehr geholfen, dies auch konkret und anschaulich verstehen und mir vorstellen zu können.

Die Naturwesen sind Freunde des Menschen – darum sollten wir sie auch als solche wertschätzen und sie wie Freunde behandeln! 

Zu guter Letzt haben wir auch die Serie von Gerhard Kogojs Elfenbildern fortgesetzt und die „Leser(-innen)-Briefe“ aktualisiert.

Wir wünschen viel Freude mit der neuen Ausgabe des Elfenwirkens!

15. Februar 2013
Der Elfenfreund