Weihnachten

Kennen Sie das auch: Sonntag Vormitag in der Natur. Alles ist friedlich, die Wiesen (seien sie nun verschneit oder – wie dieser Tage – auch nicht) glänzen hell und frisch in der Morgensonne, und über allem liegt ein Zauber, eine Weihe, wie nicht ganz von dieser Welt.

Woher kommt an manchen Tagen dieser weihevolle Glanz, dieses Leuchten in die Natur?

Kommt es einfach daher, dass am Sonntag die Menschen nicht arbeiten müssen, die Ruhe pflegen und daher die zu anderen Zeiten unvermeidlichen Störgeräusche wie Motoren- und Arbeitslärm von Verkehr und Maschinen weniger vorhanden sind? Anders gesagt, kann ich an Sonntagen den Glanz, der immer in der Natur liegt, einfach nur tiefer aufnehmen, weil ablenkende menschliche Störeinflüsse fehlen?

Oder ist es so, dass ich jeweils meine eigene Gemütsverfassung in der Natur wiederfinde und daher am Sonntag, wenn ich in „feiertäglicher“ Stimmung die Natur betrete, sich in ihr gleichsam das spiegelt, was ich selber mit meinen Gedanken und Gefühlen hineinlege?

Oder ist vielleicht an Sonntagen in der Natur tatsächlich etwas objektiv anders als unter der Woche … weil es auch in der Natur „Feiertage“ gibt, oder anders gesagt, weil auch die Wesenheiten, die in der Natur formen und wirken, einen „Tag des Herrn“ begehen? Ich Elfenfreund halte das für sehr gut möglich.

War vielleicht der 7-Tage-Rhythmus bereits Gepflogenheit unter den bewussten formenden Kräften in der Natur, also den Naturwesen, lange bevor Menschen auf der Erde lebten, und haben letztere die Einteilung der Tage in Wochen mit jeweils einem „Tag des Herrn“ … aus der Natur entlehnt?

Viele religiöse Feste, die wir heute noch begehen, existierten jedenfalls bereits in vorchristlicher Zeit. Sie wurden im Zuge der Christianisierung christlich überlagert und teilweise umgedeutet, jedoch im Jahreskreis meist an ihrem ursprünglichen Zeitpunkt belassen; man denke etwa an den „Großen Frauentag“ am 15. August, der vermutlich auf wesentlich ältere Vorläufer zurückgeht (vgl. das zoroastrische Anahita), oder an Allerheiligen,  das oft mit dem keltischen Samhain-Fest in Verbindung gebracht wird: Der Kerninhalt  bzw. die Thematik blieb jeweils dieselbe (Verehrung einer weiblichen „Gottheit“ bzw. Totengedenken), auch wenn der ideologische Hintergrund ausgetauscht wurde. Es ist auch bekannt, dass vorchristliche Tempel und Kultstätten oft später durch christliche Kirchen überbaut wurden, sodass heutige Kirchen oft über ehemaligen heidnischen Kultplätzen errichtet sind.

Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen: Es sollen hier nicht die archaischen, vorchristlichen Gepflogenheiten und Riten, die ja teilweise recht blutig gewesen sein dürften, romantisiert oder ihnen nachgetrauert werden. Es geht hier nur um ein Verständnis dafür, auf welche Weise und in welchem Ausmaß bestehende Bräuche und die Volksfrömmigkeit im Zuge der Missionierung christlich überformt und umgedeutet wurden. Es ist wirklich aufschlussreich, sich zu vergegenwärtigen, auf welchen Grundmauern die Gebäude der modernen Religionen eigentlich errichtet wurden und wie im kollektiven Unterbewusstsein der heutigen, modernen Menschen noch immer naturhafte Vorstellungen und Formen der alten, unterdrückten Naturreligionen ihr Wesen treiben.

Der Weihnachtsmann z.B. ist bekanntlich so ein Januskopf: Zur (christlichen) Hälfte lässt sich die Figur auf den populären Bischof Nikolaus von Myra zurückführen, der um das Jahr 300 gelebt hat und dessen Namenstag am 6. Dezember begangen wird („Santa Claus“); von der anderen Seite betrachtet, trägt er unübersehbar die Züge uralter nordeuropäischer Tomtes und Weihnachtswichtel. Und was am „Christkind“ (einem blonden kleinen Mädchen, das Geschenke bringt?!) eigentlich christlich sein soll, ist ja überhaupt höchst zweifelhaft…

Die als „Elfenbeauftragte“ bekannte isländische Hellsichtige Erla Stefansdottir (1935 – 2015) schreibt in ihrem Buch „Lifssyn min“:

„Bis in meine Jugendjahre hinein glaubte ich an Weihnachtsmänner, das fanden meine Freunde sehr komisch. Doch die Weihnachtsmänner, an die ich glaubte, sind diejenigen, die ich auch heute noch sehe. Sie kommen etwa eine Woche vor Weihnachten. Es sind kleine, rot gekleidete Wesen, etwa 30 bis 40 cm groß. Dann waren und sind auch noch kleine fliegende Engel zu sehen. In ihrer Nähe herrscht Frieden und Freude, und wenn sie sich bewegen, erscheint eine glitzernde und funkelnde Spur hinter ihnen.“

Weihnachtsengel Erla

(Erla Stefansdottir, Lifssyn min. Lebenseinsichten der isländischen Elfenbeauftragten. Neue Erde Verlag, 2007. S. 20f. Die Abbildung dazu stammt von der Autorin selbst. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages.)

Oder nehmen wir das in weiten Teilen Skandinaviens so beliebte Luciafest: Am 13. Dezember, auf den nach dem julianischen Kalender bis zur Kalenderreform noch der Tag der Wintersonnenwende fiel, schreiten weißgekleidete Mädchen mit Kerzen auf dem Kopf einher, gefolgt von weiteren Mädchen mit Kerzen in den Händen, Sternenknaben, Tomtes und Pfefferkuchenmännchen. –

Auch wenn Lucia von Syrakus (283 – 304) eine frühchristliche Märtyrerin in Fleisch und Blut gewesen ist, so ist doch offensichtlich, dass die Figur hier lediglich als Platzhalter dient für eine überirdische Wesenheit, die im Zusammenhang mit dem wiederkehrenden Licht zur Wintersonnenwende steht. Auch, dass die christlichen Missionare den Namenstag der Lucia („die Leuchtende“, von lat. lux = Licht) ausgerechnet auf den kürzesten Tag im Jahr legten, war gewiss kein Zufall, sondern eine wohldurchdachte Maßnahme, um (nicht auszumerzende, weil allzutief verankerte?) heidnische Volksgläubigkeit christlich zu verbrämen, umzudeuten und dadurch zu vereinnahmen.

Das „Licht, das in der Erde leuchtet“, scheint eine zur Wintersonnenwende erlebbare Tatsache zu sein für alle, die begabt sind, in die astralen Ebenen der Erde schauen zu können. Ursula Burkhard (1930 – 2011) schreibt in ihrem Büchlein „Karlik“:

„Der Jahreslauf kann wie das Atmen der Erde empfunden werden. Novemberfest und Erdgramselfest (im frühen Frühjahr, d. E.) sind Polaritäten wie Ein- und Ausatmen. Wenn ganz ausgeatmet ist, bildet das Johannifest (Sommersonnenwende, d. E.) den Höhepunkt. Und der Höhepunkt des Einatmens ist nach dem Novemberfest die große Feier der inneren Sonne. Vorbereitet wird dieses Fest durch stilles Sich-Freuen, unterbrochen von freudigen Jubelrufen: „Bald scheint die Sonne in der Erde, ganz bald, es wird hell!“ Und dann wird alles wie durchsichtig leuchtend. Wie fließendes Gold strömt Licht in die Erde. Alle Elementarwesen, die noch für das Wohl der Erde arbeiten wollen, lassen sich davon durchdringen und erleuchten. Sie haben es gern, wenn in dieser Zeit Menschen in ihren Weihnachtsliedern von der wahren Sonne singen, vom inneren Licht.“

(Ursula Burkhard, Karlik. Begegnungen mit einem Elementarwesen. Werksgemeinschaft Kunst und Heilpädagogik Weißenseifen, 1991, S. 39f.)

Es ist eine besondere Tragik, dass die christlichen  Missionare seinerzeit dem naturhaft geprägten Erleben der Kelten und Germanen so intolerant gegenüberstanden und es dadurch bis heute nicht gelungen ist, Naturreligion und Christentum in ein umfassendes, gemeinsames geistiges Weltbild zu integrieren. Denn – wie aus dem obigen Zitat hervorgeht – wäre das sehr wohl möglich: Die Natur jedenfalls ist nicht dogmatisch. Durch ihre restriktive Haltung blieb der kirchlichen Obrigkeit aber nichts anderes übrig, als einerseits die den alten Völkern bekannten, real existierenden Wesenheiten und Naturkräfte zu dämonisieren, was letztlich zu dem schrecklichen Hexenwahn in der frühen Neuzeit führte, andererseits aber blinden Glauben zu verlangen, was die eigenen religiösen Lehrinhalte betraf.

Diese starre Geisteshaltung, die bis heute bei vielen Menschen zu beobachten ist, kritisierte auch Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941), wenn er etwa schrieb:

„Ein sogenannter guter Christ würde den Menschen ohne weiteres mit Gotteslästerer bezeichnen und einen großen Sünder in ihm sehen, der es wagen wollte, zu behaupten, die Verkündung der Geburt des Gottessohnes Jesus an die Hirten sei ein Märchen.

Doch der gleiche gute Christ weist die Verkündungen jetziger Zeit zurück mit eifernder Entrüstung, trotzdem diese auf gleiche Weise durch dazu Begnadete gegeben sind, und nennt die Überbringer ohne weiteres auch Gotteslästerer, in den günstigsten Fällen vielleicht nur Phantasten oder Angekränkelte, vielfach Irregeleitete.

Überlegt Euch aber selbst, wo ist da ein gesundes Denken, wo strenge Folgerung und wo Gerechtigkeit? Einseitig und krankhaft begrenzt sind diese Anschauungen strenger Gläubigen, wie sie sich gerne selbst bezeichnen. Doch in den meisten Fällen ist es Trägheit ihres Geistes und die daraus immer folgernde menschliche Dünkelhaftigkeit der geistig Schwachen, die Mühe haben, sich wenigstens zum Schein noch an einen einmal erlernten, niemals aber wirklich in sich erlebten Punkt früheren Geschehens krampfhaft anzuklammern, zu einem Fortschreiten ihres Geistes aber überhaupt nicht fähig sind und deshalb alle neuen Offenbarungen ablehnen.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Weihnachten. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart)

Dora van Gelder (1904 – 1999) hatte offensichtlich keine Probleme damit, Naturwesen und Christentum miteinander in Einklang zu bringen. In einem Aufsatz mit dem Titel „Das Weihnachtsfest der Engel“ schrieb sie über ihre hellsichtigen Wahrnehmungen zur Weihnachtszeit unter anderem:

„Die große Vorbereitungsarbeit der Engel auf Weihnachten beginnt sogar schon vor der Adventszeit und erreicht allmählich ihre höchste Steigerung Ende Dezember. (…) Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass die gesamte Erdensphäre erfüllt ist von geistigen Besuchern, Engeln, Erzengeln und himmlischen Wesen, die auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen als wir selbst und für die Leitung und Überwachung der mannigfaltigen Prozesse der Natur verantwortlich sind. Es sind deren Gedanken, Gefühle und Aktivitäten, die eine so wichtige Rolle spielen bei der Erzeugung der besonderen Atmosphäre guten Willens, die sich Weihnachten bemerkbar macht. Zu dieser Jahreszeit erbebt die ganze Erde unter den wundervollen Energien, welche Engel ausströmen und unter dem machtvollen Segen von Christus, der als Antwort ihrer Anbetung herabsteigt. Während der gesamten Adventszeit und sogar noch einige Wochen zuvor, werden in den inneren Welten auf unterschiedliche Weise Vorbereitungen für die Feier des großen Festes getroffen; mit jedem Tag werden die Einflüsse stärker und intensiver, bis schließlich (…) der Höhepunkt erreicht ist, und die Welt ihr Herz wie eine Blüte ihre Blätter der Sonne öffnet, in die sich ein machtvoller Strom der Liebe und Kraft ergießt, von Christus selbst ausgehend, als irdischer Inkarnation der zweiten Person der Heiligen Dreifaltigkeit.“

( Aus: Dora van Gelder, Im Reich der Naturgeister. Aquamarin Verlag, 1995, S. 151f. und 157.)

So weit die „Weihnachtsgeschichte“, wie sie sich – wenn man den Berichten Hellsichtiger Glauben schenkt – auch heute noch alljährlich zu dieser Zeit im Jahr wiederholt: Weihnachtsmänner, Weihnachtsengel, Licht in der Erde, Dezember-Feiertage.

Nun lassen Sie uns zur Bescherung schreiten: Zwei Bilder liegen für Sie auf dem Gabentisch.

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Das ist eines meiner Lieblingsbilder. Es stammt von Gustave Doré (1832 – 1883) und ist eine Illustration zu Dantes „Göttlicher Komödie“. Der Titel lautet: Paradiso Canto 31. (Quelle: Wikimedia Commons)

Oder was sagen Sie zu diesem?

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Francesco Botticini (1446 – 1497), ein Maler aus Florenz, hat diesen „offenen Himmel“ mit seinen Engelshierarchien dargestellt. Der Titel des Bildes lautet „Mariä Aufnahme in den Himmel“ (Quelle: Wikipedia) und passt folglich zum „Großen Frauentag“ – s.o.

Möge auch Ihnen der Himmel offenstehen!

Ich wünsche Ihnen ein besinnliches, bewusstes Weihnachtserleben!

Im Dezember 2015                                               Der Elfenfreund

 

Erdgramselfest

For English visitors

Vorfrühling!

Auf den Bergen herrscht noch der Winter, aber in den Tälern und im Flachland ist der Schnee weitgehend verschwunden. Noch sind die Temperaturen sehr gedämpft, und doch: Die ersten Frühlingsboten kündigen sich an! Die Amseln haben ihre herrlich getragenen Gesänge zur Morgen- und zur Abenddämmerung aufgenommen; untertags dagegen sieht und hört man sie öfters wie Kobolde geschäftig und geheimnisvoll durchs Gebüsch huschen und in den dürren Blättern rascheln. – Es muss wohl so ungefähr in dieser Jahreszeit gewesen sein, dass Ursula Burkhard mit Karlik, „ihrem“ Heilpflanzenwesen, alljährlich das Erdgramselfest miterleben durfte:

„Eines der ersten Feste im Jahr ist das Erdgramselfest. Da ist alles Schaffen, Bewegen, sich Regen und Werden in der Erde. Das Erdgramselfest ist für viele Menschen nicht direkt erlebbar, aber doch ahnen sie etwas davon. Die Gnomen werden tätig, sie hegen und pflegen das Entstehende. Feste feiern und Arbeiten gehören zusammen. Sie lieben ihre Tätigkeit und erleben Feste als Höhepunkte ihres Schaffens. Der erwachende Frühling bringt verschiedene Knospenfeste und Blütenfeste. Jede Pflanzenart hat ihre eigenen Betreuer. Die veranstalten etwas wie Familien- oder Gruppenfeste. Die Freude davon verbreitet sich aber über alle Elementarwesen, die zusammen für das Wohl der Erde wirken, weil sie in ihrer Aufgabe zu einer Einheit verbunden sind.  (…)

Auf das Erdgramselfest folgt als nächstes großes allgemeines Fest die Frühlingsfeier. Das ist in der Osterzeit. Es gibt dann viele Tänze. Besonders schön sind die Elfenreigen. Tanzend und musizierend bilden und pflegen die Elfen Blumenformen. Ihr Reigen ist ernstes Spiel, Erfüllung ihrer Aufgabe. Der Frühlingsmond wird gefeiert und die herrlichen Sonnenaufgänge. Die Naturmusik der Elementarwesen regt die Vögel zu Morgen- und Abendliedern an. „Das können Menschen auch hören“, jubelt Karlik.“

(Ursula BurkhardKarlik. Werkgemeinschaft Kunst u. Heilpädagogik Weissenseifen, 5. Auflage, 1991, S. 36ff.)

Einen längeren Ausschnitt aus diesem wunderbaren Büchlein finden Sie unter „Literaturempfehlung 1 – Dezember 2012“; dort erfahren Sie z.B. auch vom winterlichen Tanz der Mondfrau, die dadurch die Formen der neuen Pflanzen zugrunde legt.

Allem, was stofflich sichtbar wird, muss ja viel Tätigkeit im Unsichtbaren vorausgehen. Was wir mit unseren irdischen Sinnen wahrnehmen, ist gleichsam immer nur die sprichwörtliche „Spitze des Eisbergs“, die nur zum kleinsten Teil aus verborgenen Tiefen ragt. Wenn wir Menschen wüssten, was wir mit unseren Gedanken und Einstellungen bewirken, indem wir uns vom „Zeitgeist“ treiben lassen, würden wir vermutlich zutiefst erschrecken und alle Kräfte darauf konzentrieren, bewusster und vorsichtiger zu werden in unserem Wünschen, Denken, Reden und Tun. –

Auch in diesem „Elfenwirken“ – Weblog, welches bekanntlich den Natur- und Elementarwesen gewidmet ist, hat es heftig „gegramselt“ in den vergangenen Wochen und Monaten.

Aber auch anderswo war man nicht untätig: Der Film „Naturwesen – Begegnung mit vergessenen Freunden“ mit Margot Ruis und Gerhard Kogoj, welchen ich Elfenfreund 2012 initiiert habe und an dem ich streckenweise (vor allem auch als Naturfilmer!) mitarbeiten durfte, ist in den vergangenen Monaten bienenfleißig ins Englische übersetzt und eingespielt worden und ist nun brandneu als DVD erhältlich.

Wenn Sie möchten, sehen Sie sich über diesen Link den Trailer dazu an – dort finden Sie auch eine Bestellmöglichkeit, wenn Sie die DVD erwerben möchten. Wir gratulieren dem gesamten Team und insbesondere dem Filmemacher Christian Wagner zu dieser Leistung, deren Reinerlös ja wieder ausschließlich dem Verein DanaMudra und deren sozialen Hilfsprojekten in Indien zugutekommt!

Möge der Film im deutschen wie nun auch im internationalen Sprachraum vielen Menschen das Tor zur wunderbaren Welt der Natur- und Elementarwesen eröffnen und sie bestärken auf ihrem Weg weg vom materialistisch geprägten „Zeitgeist“ hin zu einem vertieften Leben im Einklang mit den Kräften der Natur und zur Erkenntnis ewiger, lichter Wahrheit, die in den Gesetzen der Natur tätig ist!

Um die Wirkung dieses Films, den ich zu einem guten Teil auch als mein geistiges Kind betrachte, nun auch im englischsprachigen Raum begleiten und unterstützen zu können, haben wir beschlossen, unsere Pläne für eine englische Übersetzung des „Elfenwirken“-Weblogs sofort in Angriff zu nehmen. Somit präsentieren wir unserer Leserschaft voll Stolz und Freude mit zwei neuen Seiten auf unserem Blog den Grundstein zu „FairyVeil“, der geplanten englischen Ausgabe bzw. Übersetzung des „Elfenwirkens“:

English

On Clairvoyance

(„Alvin“ ist übrigens ein alter angelsächsischer Name und bedeutet „Elfenfreund“)

Damit eröffnet sich nun ein weites Feld von Arbeit, zu der jede Form der Unterstützung und Mithilfe hochwillkommen ist! Gibt es Leserinnen und Leser, die der englischen Sprache einigermaßen mächtig sind und den einen oder anderen Beitrag ehrenamtlich übersetzen möchten? Wählen Sie frei unter den vorhandenen Texten und melden Sie sich unter elfenwirken@gmx.at!

Eine weitere neue Seite (in deutscher Sprache) finden Sie ab sofort unter „Info“:

Über das „Hellsehen“

Es ist mir durchaus bewusst, dass manche Naturwesenfreunde/innen die Anwendung sogenannter okkulter bzw. esoterischer Praktiken zur Bewusstseinserweiterung weniger problematisch sehen werden als ich. Es bleibe diesen unbenommen, auch weiterhin das zu tun, was sie für richtig und gut finden. Ich möchte mit der neuen Infoseite über das Hellsehen jedwede Naturwesenfreunde weder verprellen noch missionieren.

Ich habe mich seit jeher lebhaft für das Übersinnliche interessiert, ich habe vieles gelesen, manches davon auch ausprobiert; ich durfte Margot Ruis und Gerhard Kogoj persönlich kennen lernen und mit ihnen arbeiten, und speziell seit der Gründung dieses Weblogs habe ich mich intensiv in Theorie und Praxis mit den Kräften und den Wesen der Natur beschäftigt.

Es ist meiner Meinung nach überhaupt nichts dagegen einzuwenden, im Gegenteil, ich würde das sogar jedem Interessierten sehr ans Herz legen: in die Natur hinauszugehen und sich von den darin wirkenden Wesen oder Kräften wirklich berühren zu lassen, von der Schönheit, der Schlichtheit und der Vollkommenheit, die darin walten; auch selbst die Natur bewusst mit allen Sinnen wahrzunehmen zu versuchen, etwa einen Baum zu umarmen, seine Rinde zu spüren, zu lauschen, welche Gefühle und Empfindungen dabei entstehen, ob das einem etwas sagen will usw. (Solche „Kontaktversuche“ müssen ja nicht unbedingt in der Öffentlichkeit praktizieren werden, die davon womöglich eigenartig berührt wäre – wen könnte das verwundern…)

Man kann immer, ohne erst „Hellsehen“ lernen zu müssen, eine tiefe Beziehung zu den Wesen aufbauen, die in der Natur tätig sind. Die Gartenarbeit etwa, die ja jetzt bald wieder beginnt, bietet genug Gelegenheit, sich um Rat und Hilfe in Gedanken und „unbekannter Weise“ an die Hüter zu wenden, und auch die Dankbarkeit für ihr treues und unverdrossenes Wirken verbindet. Ebenso habe ich den Eindruck, dass die Naturwesen auch gelegentliche Rituale – Ursula Burkhard spricht von „Festen“ -, in die sie in Gedanken ganz bewusst mit eingeschlossen sind, vorzugsweise mit Kindern oder auch ohne, durchaus schätzen. Ich bin mir sicher, die Wesen freuen sich über jeden Menschen, der der Natur gegenüber mit Respekt und Liebe gegenübertritt und ihre Formen nicht als lediglich „fühllose Materie“ geringschätzt und missbraucht.

Bei allem „Technischen“ und „Eingelernten“ aber in diesem Zusammenhang, ebenso wie einengenden Vorstellungen, und dann vor allem auch allen Praktiken gegenüber, die auf Bewusstseinsveränderung abzielen, rate ich jedem/r Naturwesenfreund/in unbedingt zu erhöhter Wachsamkeit und zu Vorsicht! –

Und was „gramselt“ sonst noch so im März?

Barbara Ufer veranstaltet wieder Filzpuppen-Seminare! Einzelheiten dazu finden Sie unter „Termine“ (für diesmal war die Zeit sehr knapp, aber es wird weitere Termine geben).

Und unter „Leser(-innen)-Briefe“ finden Sie Fotos aus Zuschriften, die uns erreichten – herzlichen Dank den Fotografen!

Also, es tut sich etwas – der Frühling kommt! „Gramseln“ auch wir geschäftig mit den Wesen, damit übers Jahr alles das sich formen und reifen kann, was wir ersehnen!

Der Elfenfreund – Alvin                                                                     im März 2015

 

Elementarwesen und Erdseele

Vor ziemlich genau 11 Jahrzehnten schrieb Rudolf Steiner in seinem Werk „Theosophie“:

„Diejenigen, welche geistiges Anschauungsvermögen haben, nehmen aber solche Wesen wahr und können sie beschreiben. Zu den niedrigeren Arten solcher Wesen gehört alles, was die Wahrnehmer der geistigen Welt als Salamander, Sylphen, Undinen, Gnomen beschreiben. Es sollte nicht gesagt zu werden brauchen, dass solche Beschreibungen nicht als Abbilder der ihnen zugrunde liegenden Wirklichkeit gelten können. Wären sie dieses, so wäre die durch sie gemeinte Welt keine geistige, sondern eine grob-sinnliche. Sie sind Veranschaulichungen einer geistigen Wirklichkeit, die sich eben nur auf diese Art, durch Gleichnisse, darstellen lässt. Wenn derjenige, der nur das sinnliche Anschauen gelten lassen will, solche Wesenheiten als Ausgeburten einer wüsten Phantasie und des Aberglaubens ansieht, so ist das durchaus begreiflich. Für sinnliche Augen können sie natürlich nie sichtbar werden, weil sie keinen sinnlichen Leib haben. Der Aberglaube liegt nicht darin, dass man solche Wesen als wirklich ansieht, sondern dass man glaubt, sie erscheinen auf sinnliche Art. Wesen solcher Form wirken am Weltenbau mit, und man trifft mit ihnen zusammen, sobald man die höheren, den leiblichen Sinnen verschlossenen Weltgebiete betritt. Abergläubisch sind nicht diejenigen, welche in solchen Beschreibungen die Bilder geistiger Wirklichkeiten sehen, sondern diejenigen, welche an das sinnliche Dasein der Bilder glauben, aber auch diejenigen, welche den Geist ablehnen, weil sie das sinnliche Bild ablehnen zu müssen vermeinen.“

(Aus: Rudolf Steiner, Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung. 1904. Kapitel: Die drei Welten – die physische Welt und ihre Verbindung mit Seelen- und Geisterland.)

Heute also unter anderem – Rudolf Steiner.

Ich Elfenfreund bin bekanntlich diplomierter Waldorflehrer und habe anderthalb Jahrzehnte an einer Rudolf-Steiner-Schule unterrichtet. Im Rahmen meiner Ausbildung sowie auch meiner Unterrichtstätigkeit gab es zahlreiche Gelegenheiten und Notwendigkeiten, mich mit seinen Schriften und Vortragsmitschriften auseinanderzusetzen, die ja in unüberschaubarer Fülle vorliegen – manche davon erschließen sich dem interessierten Leser relativ leicht, andere sind selbst meiner Meinung nach ausgesprochen schwer zu lesen, und ich gestehe offen, dass ich vieles davon beim besten Willen nicht verstehe.

Wie auch immer man zu den Gedanken und Ausführungen Rudolf Steiners, dieses hervorragenden Denkers und Vordenkers stehen mag, eines sei im Rahmen dieses Weblogs unbedingt außer Streit gestellt: Die großen Verdienste Rudolf Steiners um die Verbreitung und Bekanntmachung der Existenz von Natur- und Elementarwesen.

Speziell die Waldorfschulen griffen die diesbezüglich von Rudolf Steiner ausgehenden Impulse auf und integrierten sie in ihre spezielle kindzentrierte Methodik, woraus eine doch relativ gute Breitenwirkung resultierte, indem Kinder (Waldorfschüler) durch bildhafte Vermittlung oder durch Geschichten eine gemütsmäßige Beziehung dazu aufbauen konnten, die in vielen Fällen auch für ihr späteres Erwachsenenleben eine tragfähige Grundlage bildete. Und nicht nur das: Auch Elterngenerationen kamen durch das Erleben ihrer Kinder in Kontakt mit derartigen Gedanken, die in nicht wenigen Fällen in ihnen keimten und Wurzeln schlugen.

Eine von mir Elfenfreund hochgeschätzte Vertreterin dieser Richtung ist die auf diesem Weblog bereits oft erwähnte anthroposophische Heilpädagogin Ursula Burkhard. Die blind geborene Autorin und Pädagogin verfügt seit ihrer Kindheit über das innere Schauen und sinniert in ihrem bekannten Büchlein „Karlik“ über eine von ihr aus Wachs plastizierte Gnomenfigur:

„Die Figur, die wie ein Bild oder eine Gebärde auf das Wesen „Gnom“ hindeutet und so Ausdruck meiner Begegnung mit ihm ist, vermittelt dem unvoreingenommenen Betrachter eine Stimmung, ein neues Gefühl. Ich könnte von dem Gnom erzählen, anstatt ihn zu plastizieren. Aber auch dann wäre eine naturalistische Schilderung nicht möglich, ich müsste in Gleichnissen sprechen. Unsere Sprache eignet sich besser für die Beschreibung der äußeren, sichtbaren Welt. Schon seelische Erlebnisse, die einer inneren, unsichtbaren Welt angehören, lassen sich oft nur bildhaft mitteilen. (…)

In Wirklichkeit ist er weder groß noch klein, er ist überhaupt nicht messbar. In Wirklichkeit ist er nicht sichtbar für Augen, nicht greifbar für Hände. Darum ist es ihm auch nicht möglich, mich wie eine Fliege leicht zu kitzeln, obwohl er Menschen gern neckt. Meine Haut kann nicht spüren und nicht gekitzelt werden von etwas, das stofflich gar nicht existiert. In Wirklichkeit kann er nicht so verfestigt auf dem Tisch stehen; er nimmt überhaupt keinen Platz ein und ist an keinen Ort gebunden. Ich vermag niemals, ihn so darzustellen, wie er in Wirklichkeit ist.“

(Aus: Ursula Burkhard. Karlik. Begegnung mit einem Elementarwesen. Werkgemeinschaft Kunst und Heilpädagogik, Weißenseifen 1991, S. 5 ff; mit freundlicher Genehmigung des Verlages; Sie können die ganze Stelle nachlesen unter „Ursula Burkhard zitiert – Dezember 2013.“)

Eine einfache und für mich überaus stimmige Definition von „Kunst“ besagt ja, dass bei einem Kunstwerk die äußere Form mit dem Inhalt übereinstimmen muss. In unserem Fall wäre der Inhalt das „Wesen“!

Nehmen wir ein konkretes Beispiel: eine Filzpuppe!

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Diese entzückende „Nachempfindung“ aus Wollfilz eines – vermutlich – Wasserwesens stammt aus der „Wichtelwerkstatt“ von Barbara Ufer, einer feinfühligen Naturwesen-Expertin aus dem Allgäu. Allen denen, die den Film „Naturwesen – Botschaft von vergessenen Freunden“ gesehen haben, dürfte dieser Name ein Begriff sein. In dieser Ausgabe des Elfenwirkens dürfen wir die Künstlerin und (unter „Elfenbilder„) einige ihrer Werke vorstellen. Damit wird die Seite „Elfenbilder“ endlich wieder weiter ausgebaut.

„Vor einigen Jahren lernte ich aus Wolle Figuren herzustellen, die an Naturwesen erinnern. Das Gestalten der Zwerge, Gnomen, Kobolde, Wasserfrauen und -mädchen u.a. … ist für mich eine Quelle der Freude und oft ist mein Haus, in dem ich lebe und werkle, von Lachen erfüllt.“

schreibt Barbara Ufer unter anderem über ihre Arbeit. Sie können den ganzen Beitrag von Frau Ufer nachlesen unter „Elfenbilder„. Und weiter führt sie aus:

„Die Gestaltungen sind keine Nachbildungen – wer könnte das „Feinerstoffliche“ mit grobstofflichem Material wiedergeben? Ich freue mich, wenn etwas von dem Wesen, so wie ich es erfasse, mich auf einmal anzustrahlen beginnt.“

In diesen schlichten Zeilen liegt etwas verborgen, was wahre Kunst ausmacht. Bemühen wir uns gemeinsam, darüber nachzusinnnen, um diesen Schatz zu heben!

Die Puppe an sich wird aus Wollfilz hergestellt. (Nebenbei: Ist Wolle nicht menschheitsgeschichtlich der Rohstoff aller Stoffe, mit denen wir Menschen auf Erden uns umhüllen? Sozusagen die „Ursubstanz allen Stoffes“?)

Und in diesen Prozess des schöpferischen Gestaltens  fließt nun offenbar etwas ein, das „nicht von dieser Welt“ stammt, und verbindet sich gewissermaßen mit dem Stoff – der Wolle – in der groben „Stofflichkeit“ zu einem Kunstwerk.

Gemäß der oben angeführten Definition hätte ein Kunstwerk also einen grobstofflichen Anteil (die äußere Gestalt) und einen feinstofflichen Anteil (das gedankliche Gebilde, das darin verkörpert ist und durch die Form zum Ausdruck kommt). Und darin liegt für mich der Wert wahrer Kunst! Ich denke mir, ein Kunstwerk muss strahlen, muss Lichtwerte verkörpern … aus diesem Grund darf sich meiner Ansicht nach auch nur das  mit Recht „Kunst“ nennen, was aufwärts führt, was also aufbauende Werte besitzt. –

Um diesen Gedanken weiter auszuführen, muss ich auf Margot Ruis verweisen.

Barbara Ufer ist nämlich eine gute Bekannte dieser Hellsichtigen, die auf diesem Weg Puppen-Geschöpfe aus der Wichtelwerkstatt kennengelernt hat. Und offensichtlich mehr darin gefunden hat als bloße „Hüllen“ aus Wollfilz – davon berichtet sie in ihrer bekannt beredten Art in ihrem jüngsten Buch „Naturwesen und Erdheilung“ S. 247 – 250). Demnach hat Margot Ruis die Nachbildung eines „Wassermädchens“ aus Frau Ufers Wichtelwerkstatt – vielleicht eine ähnliche Puppe wie die oben abgebildete? – zum Geschenk erhalten. In ihrem Buch schildert nun die hellsichtig begabte Margot Ruis, wie diese Puppe sich im Kontakt mit ihr immer mehr als wesenhaft belebte Person herausgeschält hätte, sich beim inneren Dialog auch mit einem Namen vorgestellt und eine Art „keltischen Charakter“ an den Tag gelegt hätte:

„Später fragte ich meine kleine Wasserfee nach ihrem Namen. „Lis(s)a“, kam zu meiner Überraschung sofort als Antwort; mit kurzem i und einem oder zwei s, oder irgendwo dazwischen. Mir scheint, bei Barbara stehen die Wesen Schlange, damit sie eine sichtbare Gestalt bekommen!, dachte ich.“

(Aus: Margot Ruis, Naturwesen und Erdheilung. Leben mit der Anderswelt. Gralsverlag, 2011. S. 246)

Nun, ich Elfenfreund bin nicht derart hellsichtig begabt und kann diese Darstellung nicht weiter kommentieren, auch nicht erklären.

In geistigen Belangen Wissende haben verschiedentlich darauf hingewiesen, dass auch die Bewusstseins- bzw. Empfindungstätigkeit eines geistig regen Menschen wesenhaft – persönliche Gebilde hervorzubringen fähig ist, die dann, nachdem sie gezeugt wurden, je nach ihrer Beschaffenheit weiterhin ein selbständiges, „seelenartiges“, jenseitiges Dasein führen. Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) bezeichnet solche Erzeugnisse des menschlichen Empfindungswollens als „Seelenschatten“.

Über solche schreibt er:

„Diese Gebilde des menschlichen Empfindungswollens haben in sich Kraft, weil sie aus geistigem Wollen in der Verbindung mit der »neutralen Hauptkraft« erstehen und, was das Wichtigste ist, weil sie dadurch bei ihrer Bildung von dem Wesenhaften mit in sich aufnehmen, das ist die Beschaffenheit, aus der die Gnomen usw. sich entwickeln.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag “Im Reiche der Dämonen und Phantome”)

Von derartigen Gedankenformen war ja unter anderem bereits in der ersten Ausgabe des „Elfenwirkens“ die Rede, und dort können Sie auch das Zitat im Zusammenhang nachlesen. –

Ist es nicht wunderbar, wie die vermeintlich „tote“ materielle Welt um uns herum sich belebt, sobald wir ihr nur ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken beginnen? Bisher war der Mensch ja vorwiegend am Materiellen interessiert, das er sich aus der Natur zu nehmen trachtete. Wenn wir nun endlich der Natur und der Stofflichkeit auch eine Seele zubilligen, so bin ich überzeugt, gibt es noch Wunder über Wunder zu entdecken, und des Lernens wird kein Ende sein…

Nun aber zurück zu Rudolf Steiner.

„So wie Sie einen physischen Leib haben, der zu einer Seele gehört, so gehört jeder planetarische Körper zu einem Seelischen und einem Geistigen, und sehr verschieden sind die geistigen Glieder der einzelnen Weltkörper. Wenn man unsere Erde hellseherisch von außen betrachten könnte, so würde man nicht nur Felsen und so weiter aus materiellem Stoff wahrnehmen und dazwischen tierische und menschliche Gestalten einherwandern sehen, sondern man würde vor allen Dingen Gruppenseelen der Pflanzen, der Tiere und so weiter sehen. Das ist schon eine geistige Bevölkerung unserer Erde. Der Hellseher würde ferner die einzelnen Individualseelen der Menschen, die Volksseele und so weiter sehen. Sie müssen sich überhaupt den Geist eines Himmelskörpers nicht etwa nur so einfach vorstellen, daß Sie sich im Raume eine Kugel denken, die einen Geist und eine Seele hat, sondern daß eine ganze geistige Bevölkerung, die ein Ganzes ausmacht, diesen Himmelskörper bewohnt. Und alle diese einzelnen Geister, Gruppenseelen und so weiter, stehen wiederum unter einem Anführer, wie wir es nennen können, und alles dies zusammen entspricht dem gesamten Geist unserer Erde, demjenigen, was wir den Erdgeist nennen.“

(Rudolf Steiner, aus dem Vortrag: Über einige übersinnliche Tatsachen und Wesenheiten, Stuttgart, 1908; zitiert nach GA 098, S. 190)

Der Begriff „Erdgeist“ wird manchem/r Leser/in bekannt sein, denn er stammt aus Goethes „Faust“. Sie können die bekannte und sehr dramatische Stelle nachlesen unter „Natur(-Wesen)-Lyrik – Dezember 2013„.

Sie erinnern sich: Faust im Studierzimmer versucht mit Hilfe eines Zauberbuches von Nostradamus den Erdgeist zu beschwören, um dadurch zu erkennen, „was die Welt / Im Innersten zusammenhält…“, doch er scheitert an der Größe der Erscheinung und muss erkennen, dass er unwürdig und nicht imstande ist, die Gegenwart dieses erhabenen Wesens zu ertragen.

Als einen ähnlichen Versuch der Annäherung an den „Erdgeist“ oder besser gesagt, an die „Erdseele“, wie er es nennt, könnte man das Lebenswerk des vielseitigen slowenischen Künstlers Marko Pogacnik bezeichnen.

Marko Pogacnik hatte bereits 1994 ein Buch mit dem Titel „Elementarwesen. Die Gefühlsebene der Erde“ (Droemer Knaur) veröffentlicht, in dem er von seinen Einblicken und Erfahrungen als Geomant und Land-Art-Künstler mit den elementaren Bereichen der Erde berichtete. Dieses Buch wurde von ihm später vollständig überarbeitet, neu gestaltet und wesentlich erweitert und erschien 2007 im AT Verlag unter dem Titel „Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele.“

Für Marko Pogacnik ist die gesamte Welt der Elementarwesen, die er, angelehnt an die Darstellung Rudolf Steiners, in drei bzw. vier Entfaltungsebenen wahrnimmt, Ausdruck der Seele unseres Heimatplaneten, die er mit dem Namen bezeichnet, den schon die alten Griechen ihr gegeben hatten: Gäa. Wir dürfen den betreffenden Ausschnitt aus seinem Buch heute unseren Lesern vorstellen; Sie finden den Text unter „Marko Pogacnik zitiert – Dezember 2013 – 1„.

Was mich Elfenfreund an der Sichtweise Marko Pogacniks besonders anspricht und fasziniert, ist die Weite seines Begriffes von „Elementarwesen“. Ich Elfenfreund würde seine Darstellungen so interpretieren, dass ohne Elementarwesen im Bereich des Irdischen überhaupt keine Bewegung möglich wäre:

„Die erste Botschaft war, dass wir Menschen fälschlicherweise der Meinung seien, die materielle Welt, in der wir leben und lernen, sei eine selbstverständliche Gegebenheit, die unbegrenzt genutzt und nach unseren egozentrischen Wünschen beliebig verändert werden könne. Um solche Veränderungen zu bewirken, müsse eine riesige Schar unterschiedlichster Elementarwesenheiten tätig werden und jeden Bruchteil einer Sekunde dafür sorgen, dass unsere Welt ihre dynamischen Formen gemäß den kosmischen Urbildern erhält.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. 2. Auflage, AT Verlag 2009, S. 75 – mit freundlicher Genehmigung des Autors.) Diese Stelle im Zusammenhang finden Sie unter „Marko Pogacnik zitiert – Dezember 2013 – 3„.

So sorgen etwa bestimmte Arten von Luftwesen dafür, dass Körper (Flugzeuge) sich durch den Raum bewegen können, während die Tätigkeit wieder anderer Wesen notwendig ist, damit z.B. ein Künstler Musik hervorzubringen imstande ist. Lesen Sie selbst, was Marko Pogacnik über den „Mitspieler“ schreibt, den er bei einem ausübenden Musiker beobachtet haben will:

„Aufgabe des am Fuß des Musikers sitzenden Heinzelmännchens war es, das Knäuel der aus dem Musikinstrument quellenden Schwingungen mit den über den Lichtfaden herangeführten geistigen Urmustern  der betreffenden Musik zu verbinden. Dadurch wird eine Brücke gebaut, die ein mehrdimensionales Musikerleben ermöglicht.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT Verlag, 2007, S. 70) Sie können das kurze Zitat übrigens auch im Zusammenhang nachlesen: Die ganze geschilderte Episode aus dem Buch Marko Pogacniks finden Sie unter „Marko Pogacnik zitiert -Dezember 2013 – 2„.

Nun aber zurück zum eingangs gebrachten Steiner – Zitat aus „Theosophie“.

 „Es sollte nicht gesagt zu werden brauchen, dass solche Beschreibungen nicht als Abbilder der ihnen zugrunde liegenden Wirklichkeit gelten können. Wären sie dieses, so wäre die durch sie gemeinte Welt keine geistige, sondern eine grob-sinnliche. Sie sind Veranschaulichungen einer geistigen Wirklichkeit, die sich eben nur auf diese Art, durch Gleichnisse, darstellen lässt.“

schreibt Rudolf Steiner. Marko Pogacnik hat Wahrnehmungen einer „geistigen“ (elementaren) Wirklichkeit und als professionellem bildendem Künstler sollte es ihm ein leichtes sein, derartige Wahrnehmungen in irdischer Form möglichst realistisch nachzubilden.

In der Nachfolge Rudolf Steiners lehnt dies jedoch Marko Pogacnik konsequent ab und beschreitet einen eigenen, unleugbar originellen Weg. Nicht die bildhafte Darstellung an sich lehnt er ab – in seinem „Elementarwesen“-Buch findet sich eine erkleckliche Anzahl davon. Doch hat der Künstler darin einen sehr kreativen und interessanten Weg gefunden, die „innere Wirklichkeit“ der Wesen darzustellen und doch gleichzeitig die äußere Form aufzulösen, um daran zu erinnern, dass jede Darstellung nur ein „Gleichnis“ sein kann. Wir dürfen ein paar dieser Bilder veröffentlichen – sehen Sie sich unter „Elfenbilder“ an, wie kreativ  der Künstler Pogacnik mit dem Dilemma umgeht, welches (wie Steiner so schön formuliert) „nicht gesagt zu werden brauchen sollte“…

Nichts für ungut, Rudolf Steiner! Auch wenn ich Elfenfreund, wie schon gesagt, so vieles davon nicht verstehe, was er geschrieben und gesagt hat, auch wenn ich als Waldorflehrer so oft den Kopf geschüttelt habe über manches, was in der Steiner-Gesamtausgabe als Schatz gehütet wird … der vielleicht erst in Jahren und Jahrzehnten einmal gehoben und richtig verstanden werden kann – wer weiß? Ich jedenfalls werde weiterhin, wie bisher, das Andenken an diesen hervorragenden Großen in andächtigem Staunen hochhalten … und mir aus seiner wahrhaft gigantischen Hinterlassenschaft nur das für mich herausnehmen, was ich zumindest einigermaßen verstehen und für richtig halten kann!

In dieser Ausgabe des Elfenwirkens machte Rudolf Steiner den Anfang, und es soll ihm die Ehre des Schlusswortes zukommen – zum Thema Erdgeist:

„Es müssen besonders günstige Umstände eintreten, damit eine menschliche Einzelseele ohne Initiation, ohne bewußtes Arbeiten an sich selbst, in Zusammenhang mit höheren Welten kommt. Besonders günstige Umstände liegen vor in der Zeit, wenn gewissermaßen der Erdgeist besonders aufwacht: in der Zeit vom 25. Dezember bis 6. Januar. Wenn im Sommer die Sonne am höchsten steht, wenn die physische Wärme der Erde am meisten zustrahlt, dann sind die Bedingungen für die Initiation am schlechtesten, weil da der Geist der Erde schläft. Der Geist der Erde ist am wachsten in der Winterfinsternis, bei der Wintersonnenwende.“

(Aus: Rudolf Steiner, aus dem Vortrag: Der Durchgang des Menschen durch die Todespforte – Eine Lebenswandlung. Hannover 1915. GA 159, S. 51)

In diesem Sinne wünschen wir allen „Elfenwirken“ – Leserinnen und Lesern viel Kraft und Segen für die Zeit der bevorstehenden Wintersonnenwende und der hohen Feiertage!

15. Dezember 2013

Der Elfenfreund

 

 

 

Zur Johannisnacht

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… flammen im ganzen Land die Sonnwendfeuer auf, in den Alpen werden Bergfeuer entzündet. Je weiter nach Norden, desto mehr steht alles im Bann des längsten Tages und der kürzesten Nacht des Jahres.

Das frühlingshafte Wachsen, Sprießen und Neuwerden in der Natur hat seinen Höhepunkt erreicht. Alles steht im Saft, blüht, duftet! Laue, helle Nächte! Rosenzeit! Die Linden blühen! Glühwürmchen leuchten! Die meisten Pflanzen stehen jetzt in ihrer Vollkraft da – trocknen Sie sich jetzt einen Vorrat an duftenden Kräutern für weniger lichtdurchflutete Tage! Die „aufhellende“ Wirkung z. B. des Johanniskrautes ist medizinisch anerkannt und bestätigt.

Für alle, die noch eine Schule besuchen, stehen jetzt die Sommerferien vor der Tür. Darum (aber auch aufgrund der Beiträge, die sich diesmal zur Veröffentlichung angesammelt haben) widmen wir diese Ausgabe des „Elfenwirkens“ besonders der Jugend.

Aus welcher Quelle speist sich all das Gedeihen, das Wachsen, das Formenbilden, das duftende Emporschwellen, das unsere Breiten zu dieser Jahreszeit bestimmt? „Alles Gute kommt von oben“, lautet ein Sprichwort. Ich stelle mir die herabströmende Kraft vor wie einen sprühenden  Wasserfall, der das lebensspendende Nass über alle Ebenen des Seins verteilt. In ihrem Kinderbuch „Schnips“ bringt die von mir hochgeschätzte Heilpädagogin Ursula Burkhard einen anderen Vergleich und spricht von „Sonnenbändern“, die die Blumenelfen einander wie im Spiel zuwerfen, woraus auf der irdischen Ebene die Blumen wachsen und gedeihen. Ein wunderschönes Bild, wie ich finde. Ich habe mir erlaubt, die Stelle unter „Geschichten (nicht nur) für Kinder“ zu zitieren und danke dem Verlag für die freundliche Genehmigung.

Laut Rudolf Steiner atmet die Erde im Winter ein, im Sommer aus. Verströmt sich zur Sonnenwende in den Äther! Die von Rudolf Steiner begründeten Waldorfschulen berücksichtigen diesen Umstand in der Unterrichtsgestaltung. Ursula Burkhardt, die dem Gedankengut Rudolf Steiners ja nahesteht, schildert in einem anderen Büchlein, dem sehr bekannten „Karlik“, wie sie unter anderem die Zeit der Sommersonnewende aus der Sicht der Naturwesen erleben darf. – Wären Sie darauf gekommen, dass es „Johannimännlein“ gibt, deren Aufgabe es ist, die Sonnenkraft zur Johannizeit zu speichern für dunklere Herbsttage? Regelmäßige Besucher unseres Elfenblogs kennen die Stelle bereits, wir haben sie unserer Dezember-2012 – Ausgabe beigegeben.

Im antiken Kalender soll der Johannistag (24. Juni) übrigens genau auf den Tag der Sonnenwende gefallen sein, wie auch der 25. Dezember ursprünglich mit der Wintersonnenwende zusammenfiel (Quelle: Wikipedia, Stichwort: Johannistag). Ebendort ist auch folgendes Zitat nachzulesen:

„Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer böse Dämonen abwehren, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden und misswüchsige Kinder bewirken. Darauf deuten auch die Strohpuppen hin, die man in manchen Gegenden ins Feuer wirft (Hanslverbrennen). Insbesondere sollten auch Hagelschäden abgewehrt werden. In dieser Beziehung deckt sich das Johannisfeuer mit dem Hagelfeuer. Diese Wirkungen des Johannisfeuers liegen vermutlich in der hohen Popularität des Heiligen begründet, dem auch sonst starke Kräfte zuerkannt wurden; man vergleiche die im Mittelalter außergewöhnlich stark verbreiteten Namen Hans, Johannes, Jan oder Jean. Mittelalterliche Namensgebung bedeutete vielfach, dass dem Kind der entsprechende Heilige als Schutzpatron zugeeignet wurde.

Das Johannisfeuer findet man in verschiedener Ausgestaltung fast über ganz Europa verbreitet. Die südlichste Sonnenwendfeier mit Johannisfeuer war lange Zeit in Alicante, heute ist es in Torrevieja.

Das beim Johannisfeuer mancherorts verwendete drehende Rad wird als Sonne gedeutet.“

Wie man daraus unschwer ersehen kann, handelt es sich also auch bei den Festen rund um den Johannistag natürlich wieder um uraltes Brauchtum, das später christlich überformt wurde, indem der Geburtstag Jesu Christi auf den Tag der Wintersonnenwende, der Geburtstag des größten christlichen Heiligen, Johannes des Täufers, auf den Tag der Sommersonnenwende gelegt wurde, symbolisierend übrigens den biblischen Ausspruch Johannes des Täufers im Hinblick auf den von ihm verkündeten kommenden Christus: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“ (Joh. 3,30). Denn mit der Wintersonnenwende nimmt die Tageslänge bekanntlich mit jedem Tag zu, ab der Sommersonnenwende aber nimmt sie wieder ab. Weiterführende Gedanken zu Brauchtum und christlichen Schutzheiligen können Sie nachlesen im letzten Artikel (Mai 2013) und besonders im Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013.

Mit welcher inneren Haltung Menschen vor Jahrhunderten und Jahrtausenden Feste und Zeremonien, wie zur Sommersonnenwende belegt, begangen haben, darüber kann man nur spekulieren. – Heute herrscht Volksfeststimmung überall, Feuerwerk, Trubel, Tanz, auch Essen und Trinken nicht zu knapp. Ob dabei auch heute noch religiöses Erleben und Empfinden – welcher Art auch immer es sein mag – Raum findet?

Ich Elfenfreund bin zwar ein Kind der Berge, aber trotzdem habe ich erst einmal staunend ein Bergfeuer miterleben können – und, Volksfest hin oder her, ich war sprachlos: Wenn in der tiefen Dämmerung der hereinbrechenden Nacht, in der bereits die ersten Sterne funkeln, auf den höchsten Gipfeln der Berge die Feuer aufglühen, immer mehr und mehr, sich ausbreiten über alle Grate hin und zuletzt das gesamte dunkle Bergmassiv mit hunderten flammenden Lichtpunkten einrahmen … die Erhabenheit dieses Anblicks war für mich einfach bewegend.

Und bei jedem dieser Lichtpunkte, stelle ich mir vor, befindet sich ein Mensch bzw. Bergsteiger (was in diesen alpinen Gegenden ja nahezu dasselbe ist), hoffentlich nicht mit dem Flachmann in der Hand, sondern mit Andacht im Herzen oder wenigsten einer reinen, kindlichen Freude an dem großen und feierlichen Geschehen, wenn die Flammen gleichzeitig entzündet werden und in den nächtlichen Himmel emporschlagen…

Schätzen und nützen wir die Augenblicke des andächtigen Ergriffenseins, sie sind selten, und doch zählen sie zu dem Wertvollsten, was wir in unserem Erdenleben schaffen können! Jede Empfindung eines Menschen setzt lebendige feinstoffliche Formen in die feinstoffliche Welt, die dort je nach ihrer Eigenart eine rege Tätigkeit, aufbauend oder zerstörend, entfalten! Solche menschliche Empfindungsformen oder -wesen haben Kraft, die Natur und in besonderer Weise natürlich die feinstofflichen Wesen darin, also auch die Naturwesen, zu beeinflussen!  Auf die Kraft der Gedanken und die Auswirkungen derselben auf die feinstoffliche Welt sind wir ausführlich eingegangen in der ersten Ausgabe des Elfenwirkens unter dem Titel „Ernte(ge)danken“ vom Oktober 2012. Lesen Sie die Schilderung der hellsichtigen Dora van Gelder ebendort, die die Wirkung eines Dämons auf Naturwesen beobachten konnte, und lassen Sie das „Zitat des Monats Oktober 2012“ noch einmal auf sich wirken!

Mit dieser Thematik eröffnen wir in der diesmaligen Ausgabe eine neue Seite mit dem Titel „Kindermund“ … als vierfacher Vater müsste ich Elfenfreund diese Seite eigentlich mit reichlich Stoff versorgen können, und ich gehe diesmal auch voran – aber vielleicht haben auch Sie nette, kleine, aus dem Leben gegriffene Histörchen beizusteuern, die die Freuden (und Mühen!) des Elternseins in Bezug auf das Thema unserer Betrachtungen, Naturwesen, illustrieren können? Denn, sage ich, Elfenfreund: Wer nicht wirklich glaubt, was er redet – der hüte sich vor dem Kindermund! Er ist unerbittlich.

Dann finden Sie noch einen kleinen Gedanken passend zur Erdbeerzeit unter „Persönliche Erfahrungen“. Es sind die kleinen Dinge, in denen manchmal doch recht bedeutende Zusammenhänge sichtbar werden. Wer die Natur liebt und sie richtig kennen lernen will, wird nicht umhin kommen, seinen Blick für die sogenannten kleinen Dinge des Lebens zu schulen: Ich lade Sie ein zu einem Blick auf meinen Erdbeerhügel. Fast ist es mir, als sehe ich sie vor mir stehen, die Behüterin dieses Fleckchens Erde, mit offenen, einladenden, spendenden Händen und einem freundlichen, runden, rötlichen Gesichtchen.

Dazu möchte ich aber betonen, dass ich Elfenfreund weit davon entfernt bin, mich hellsichtig nennen zu dürfen! Gewisse Arten der Darstellung von „Naturwesen“ sind ja gewissermaßen volkstümlich – man denke an die Gartenzwerge – und verfügen direkt schon über eine gewisse Tradition der bildhaften Umsetzung; ob zurecht oder zu Unrecht, das müssen wir wohl den hellsichtig begabten Personen zur Beurteilung überlassen.

Eine erst 18jährige Leserin des Elfenwirkens hat für diese Ausgabe einen sehr bemerkenswerten Leserbrief verfasst, in dem sie unter anderem schreibt:

„Trotz der vergessenen Wurzeln konnte das Wissen um die Natur und ihre Wesen nicht ausgelöscht werden. Genauso, wie sich die Naturwesen vor den Menschen verbargen, driftete das Wissen um sie in eine andere Sphäre – in die der Sagen und Märchen. Da waren sie noch da, also sicher aufbewahrt, aber nicht mehr als Tatsache erkennbar. Und aus diesen Märchen entstanden Geschichten, aus den Geschichten Bücher, Filme, Spiele für den PC. Je mehr der Mensch sich von seinen Wurzeln entfernte, und je mehr die Pop-Kultur sich alles schnappte, was noch unverbraucht und gut zu vermarkten war, desto mehr verwässerten die Informationen, desto mehr Klischees entstanden, desto mehr wurden die Naturwesen Sinn-entfremdet und desto greller und lauter wurden die daraus resultierenden Bilder, die immer weniger mit der Realität gemein hatten. Ich persönliche finde zwar die „Herr der Ringe“-Trilogie wirklich gut und spannend, aber die dort dargestellten Elben und Zwerge, die gerne Orks töten und zudem untereinander verfeindet sind, haben nichts mit der Realität zu tun – im Gegenteil, es ist in meinen Augen sogar eine Art menschliche Perversion, aus allem Guten und Schönen ein Gewaltdebakel mit viel Blut zu machen. Auf der anderen Seite, also neben der düsteren Version der Naturwesen, deren Beispiel ich oben erklärt habe, existiert das andere Extrem- das wuschelige, kuschelige, glitzernde, grelle Bild einer Welt voller kitschiger pinker Blumen und ebenso kitschiger, stereotyper, flacher Feen – Darstellungen, um die Kinder zum Konsumieren zu bringen.

Und das sind in meinen Augen die hauptsächlichen Bilder, die ein Mensch im Kopf hat, wenn von einem „Zwerg“ die Rede ist – entweder ein mordender kleiner Mann in Rüstung oder ein süßes Keramikmännchen mit blumigem Gesichtsausdruck.

Dass Menschen und vor allem Jugendliche, die ja von allen noch am meisten durch die heutige Pop- und Kino-Kultur beeinflusst werden, daher einfach nur lachen können, wenn jemand behauptet: „Ich glaube an Feen!“ ist irgendwo dann ja schon verständlich. Denn die Bilder, die uns tagtäglich vermittelt werden, sind ja auch größtenteils flach, kitschig und einfach nur lächerlich. Die Tiefe, das Schöne, das Hoheitsvolle, das Stille, das unfassbar zauberhafte ohne jeglichen Kitsch und die Liebe – all das verbindet der heutige Normalmensch gar nicht mehr mit einer Fee oder einem Zwerg.“

Nun ist es ja bekanntlich für Väter generell und daher auch für mich Elfenfreund vermutlich von vornherein ausgeschlossen, dass sie in den Augen ihrer Kinder als „aktuell“ durchgehen können; umso dankbarer bin ich für solche Leser(innen)briefe, die deutlich erkennbar und authentisch die Lebenssituation der Jugend sichtbar machen. Doch für wie „verzopft“ Kinder ihre Eltern auch insgeheim halten mögen, es soll treu sorgende (und im Herzen jung gebliebene) Väter und Mütter freilich nicht davon abhalten, im Rahmen der Möglichkeiten Anteil zu nehmen und Anschluss zu suchen an die „Pop- und Kino-Kultur“, und sei es nur, um auf dem Laufenden zu bleiben – und am Ende nicht wirklich noch zu „verzopfen“!

Der Film „Epic – Verborgenes Königreich“ beispielsweise kam mir schlagartig zum Bewusstsein und weckte mein elfenfreundliches Interesse, als er bewirkte, dass in Österreichs größter Schulzeitschrift für die Mittelstufe parallel zur Filmvorschau Artikel über Island, Elfenbeauftragte und Naturwesen gedruckt wurden, wobei der Autor durchaus die Möglichkeit feinstofflicher Intelligenzen nicht ausschloss. Diesen Film habe ich mir natürlich angesehen (klarer Weise in Begleitung meiner Töchter – solche Filme haben schließlich eine ungeschriebene Altersbeschränkung nach oben zu). Eine kurze Rezension dazu finden Sie unter „Geschichten (nicht nur) für Kinder“.

Ganz und gar nicht verzopft ist jedenfalls der Zugang zu unserem Thema über das Lied „Ja, da sind viele kleine Hände“ einer jungen Musikerin, das mir kürzlich in die Hände gefallen ist und die ich darauf angesprochen habe. Auf meine Anfrage antwortete sie mir, dass sie dieses Lied zum Dank an die Naturwesen geschrieben hat und sich freut, wenn es über das „Elfenwirken“ für mehr Menschen zugänglich gemacht wird. Sie finden Text und MP3 – Hörprobe unter „Natur-(Wesen)Lyrik“. Wir danken Frau Felicitas Schenck für die Genehmigung!

Kehren wir nun aber noch einmal zum erwähnten Leser(innen)brief zurück. Er trägt die Überschrift: Naturwesen und Jugendliche – eine Utopie? und ist sehr umfangreich – ich habe es trotzdem nicht übers Herz gebracht, ihn zu kürzen und veröffentliche ihn, wie er ist: herzerfrischend, naturbelassen und authentisch. Daraus stammen auch die folgenden abschließenden Zeilen:

„Veränderungen geschehen manchmal im Kleinen, im Winzigen und sind kaum bemerkbar. Aber sie sind da. Erst unmerklich, dann stärker, dann offensichtlich. Bis schließlich nichts mehr ist wie zuvor.

Die Erwachsenen stecken den Kopf aus ihrem Kokon.
Die Jugendlichen strecken sich und breiten ihre Flügel aus.
Die Kinder, die jetzt auf die Welt kommen, fliegen bereits.“

Dem habe auch ich Elfenfreund nun nichts mehr hinzuzufügen und wünsche somit allen Leserinnen und Lesern aller Altersstufen einen schönen Sommerbeginn und viele bewegende Erlebnisse in und mit der Natur!

21. Juni 2013 (Sommersonnenwende)

Der Elfenfreund

Alle Jahre wieder…

…ziehen „Vater Frost und Schneeflöckchen“ (russisch: Djed Marós i Snjegúrotschka, volkstümlich darstellt als bärtiger Alter mit jungem Mädchen auf einem Schlitten) ins Land und die Natur versinkt im Winterschlaf.

Der Winter ist doch der wunderbarste Zauberer! Die Verwandlungskraft des Frostes ist in der Tat erstaunlich. Die Umwandlung des Wassers aus seinem flüssigen in den festen Aggregatszustand verändert in der Natur alles.

Alle Pflanzensäfte geraten ins Stocken, und  der Zustand der Starre gleicht einem Schlaf, oder aber seinem großen Bruder, dem Tod.

Wochen- und monatelang hat sich die Natur bereits darauf vorbereitet. Energiereserven für den Neuaustrieb wurden (unterirdisch) angelegt, Samen gebildet und ausgestreut, überschüssige Blattmasse abgestoßen. Winterspeck wurde angefressen, Winterquartiere bezogen, der Winterschichtwechsel durchgeführt: Alle Jahre wieder verlassen die Zugvögel den Norden und suchen wärmere Winterquartiere auf.

In ihrem Gefolge befinden sich nicht selten menschliche Winterflüchtlinge, so z.B. auch Margot Ruis und Gerhard Kogoj, die sich heuer – soviel darf verraten werden – nicht Richtung Südosten, also nicht nach Indien, sondern Richtung Südwesten aufgemacht haben. Wir wünschen den Zugvögeln wie auch deren menschlichem Pendant eine schöne, freundliche, warme Zeit und freudiges Erleben! Und wir freuen uns auch schon wieder auf ihre Rückkehr…

Um uns einstweilen das Warten zu verkürzen, erbauen wir uns an Texten (zwei neue Erstveröffentlichungen) und Bildern (neu auf diesem Weblog: Aquarelle von Gerhard Kogoj – auf dieses Bild bezieht sich auch die diesmalige Leseprobe), die sie uns hinterlassen haben, und wir hoffen auf Post aus dem sonnigen Süden!

Ich Elfenfreund persönlich bin ein Kind der Berge, ich liebe den Frost und den Schnee und trage in den Wintermonaten kein Verlangen nach Plusgraden. Berge, Sonne und eine geschlossene Schneedecke von Dezember bis März, das wäre mein ultimatives Wunschprogramm für diese Jahreszeit!

Und so freue ich mich alle Jahre wieder wie ein kleines Kind, sobald die glitzernden Kristalle vom Himmel fallen und die Welt unter einer weißen „Daunendecke“ aus dem Reich der Frau Holle versinkt. Myriaden von Schneekristallen! Jede Flocke ein Unikat. Wie mögen diese gestaltbildenden Kräfte geformt sein, die so Wunderbares vollbringen? Ein vereister Bach, ein gefrorener Wasserfall, ein tief verschneiter Winterwald im glitzernden Sonnenschein…

Wer weiß etwas über die Elementarwesen des Frostes? Und was tun unterdessen, wohin gehen einstweilen die Wesen, die uns das restliche Jahr über begleitet haben? Es gibt wenig Literatur über Naturwesen im Winter! Selbst Margot und Gerhard helfen uns hier nicht weiter – sie fliehen ja seit Jahren und Jahrzehnten den Winter (s.o.)…

(Nein, ich behaupte NICHT, dass es sich bei solchen Eisformationen um „Naturwesen“ handelt – das wäre ja absurd. Aber ist die Formkraft des Frostes nicht wunderbar?)

In ihrem Büchlein „Karlik – Begegnungen mit einem Elementarwesen“ spricht Ursula Burkhard von den Jahresfesten, wie sie nach ihrer Wahrnehmung von Elementarwesen erlebt werden. Und für Kinder bereitet die blindgeborene, hellsichtige Heilpädagogin aus der Schweiz – sie führt nach eigener Aussage mit einem Heilpflanzengnomen eine Art Lebensgemeinschaft – dieses Erleben in ihrem Kinderbüchlein „Schnips“ auf.

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich auch eine kurze Stelle aus dem Buch „Lífssyn mín“ des isländischen Mediums Erla Stefásdóttir (geb. 1935), die im deutschen Sprachraum als „isländische Elfenbeauftragte“ bekannt geworden ist. Ihre Weltsicht erinnert mich immer wieder frappant an die etwas skurrrile Welt der „Mucklas“ in den beliebten „Pettersson und Findus“-Bilderbüchern des bekannten schwedischen Zeichners Sven Nordqvist (geb. 1946), die auch ich und meine Kinder sehr schätzen.

Was zu guter Letzt noch fehlt – wie treue Besucher dieser Seite wissen – ist das Zitat des Monats aus dem Buch „Im Lichte der Wahrheit“ von Abd-ru-shin (Pseudonym für Oskar Ernst Bernhardt, 1875-1941), auch bekannt als Gralsbotschaft, aus dessen Lektüre viele Menschen die Anregung schöpften, sich überhaupt mit Naturwesen ernsthaft zu befassen. Die diesmalige Stelle kreist natürlich thematisch um Weihnachten, doch wollen wir hier allen konfessionellen „Ballast“ abwerfen und uns bemühen, in aller Schlichtheit  zu den Wurzeln dieses Festes zurückzukehren, wie es sich uns im Jahreskreis darbietet:

Führen uns Schnee und Eis nicht „alle Jahre wieder“ vor Augen, was die Begriffe Reinheit und Klarheit verkörpern? Ist nicht ein unberührtes Schneefeld im Sonnenglanz überirdisch, ja paradiesisch schön? Berührt uns nicht die kristallene Reinheit, aber auch schneidende Kühle erstarrten Wassers tief im Inneren, besonders, wenn sich das Licht der Sonne darin bricht? Es ist bestimmt kein Zufall, dass die Zeit des Advents und des „Lichterfestes“ Weihnachten in die dunkelste Zeit des Jahres fällt. Und dass wir heutzutage gerade in dieser Zeit einen regelrechten „Kult des Kindes“ erleben – manchmal bis zum Überdruss erleben, denn wie berechnend gebärden sich dabei bisweilen die Vertreter der Wirtschaft, und für wie kindisch scheinen sie ihre Kundschaft zu halten – hat uns bestimmt auch etwas zu sagen: Spricht daraus nicht eine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit und Heilsein, und dass man die Welt wieder mit den Augen des Kindes sehen möchte, so einfach … und wesenhaft wunderbar belebt? –

„Wer nicht den Strahl der Reinheit in sich aufgenommen hat, zu dem kann sich niemals der Strahl der Gottesliebe finden!“

Unser diesmaliges „Zitat des Monats“ aus der Gralsbotschaft bringt alle diese Aspekte zusammen und ruft uns zudem in Erinnerung (was auf dieser Seite aus naheliegenden Gründen ansonsten eher zu kurz kommen mag), dass die Gralsbotschaft in zutiefst christlichem Boden wurzelt!

21. 12. 2012 (Wintersonnenwende)                                        Der Elfenfreund