Gute und böse Vorzeichen

Liebe Leserin, lieber Leser!

Auf Vorzeichen gibt man heutzutage nicht mehr viel. Bei unseren Vorfahren war das anders. Da gab es Wahrsager, die zumindest vor wichtigen Unternehmungen erforschen mussten, was die Götter oder Wesen davon hielten. Dies geschah häufig durch die Beobachtung und Deutung von Vorzeichen:

Die Römer legten Wert darauf, die „religiösesten aller Menschen“ zu sein und leiteten daraus ihren Erfolg und ihre Überlegenheit anderen Völkern
gegenüber ab. … Aus verschiedenen Zeichen konnten speziell geschulte römische Beamte darum den Willen der Götter ablesen. Vor jedem Feldzug, zu Bauprojekten, Gerichtstagen, Volksversammlungen und anderen wichtigen Beschlüssen musste deren Zustimmung eingeholt werden: Aus dem Flug und dem Geschrei der Vögel, aus Blitzen am Himmel, aus den Eingeweiden geopferter Tiere sowie aus verschiedenen anderen ungewöhnlichen Naturerscheinungen leitete man durch ein kompliziertes Regelwerk, das ganz genau eingehalten werden musste, Einverständnis oder Missfallen der Götter ab. Man vertraute also darauf, dass die Wesenheiten in der Natur auf solche Weise den Menschen Winke zukommen ließen, nach denen diese sich richten konnten. Den Göttern in ihrer Allgegenwart intensive und sorgfältige Aufmerksamkeit entgegen zu bringen, war ein entscheidender Pfeiler der römischen Selbstsicht und des kollektiven Lebensgefühls.

Simon A. Epptaler, Das Überirdische in der Natur. Warum die Menschen immer schon an Elfen glaubten und wieso wir ohne Naturwesen nicht überleben können. Verlag tredition, S. 140.

Mit Vorzeichen beschäftigt sich auch die Astrologie: Hier ist der Himmel das Feld, auf dem nicht Vögel, sondern die Planeten vor dem Hintergrund der Sternbilder in besondere Konstellationen treten, denen gute oder schlechte Bedeutungen beigemessen werden. Kometen galten dabei seit jeher als Unglücksboten. Das wird manche überraschen, die wie ich bei Kometen bisher vor allem an den Bethlehemsstern dachten. Der Stern von Bethlehem verkündete die Geburt Jesu Christi und muss von den Magiern der damaligen Zeit als ein gutes Vorzeichen aufgefasst worden sein, weswegen die meisten Historiker heute nicht davon ausgehen, dass es sich dabei um einen Kometen im üblichen Sinn gehandelt haben kann. Dieser Frage bin ich bereits im Beitrag „Stern über Bethlehem“ vom 6. 1. 2021 nachgegangen.

Dass Sonnenfinsternisse den alten Völkern wie z.B. den Römern als schlechte Vorzeichen galten, wodurch die Götter ihren Zorn zum Ausdruck brachten, ist nachvollziehbar. Am 8. April wird sich über Nordamerika eine totale Sonnenfinsternis ereignen. Wir modernen Menschen machen gern ein Spektakel aus solchen Naturphänomenen. Ich selbst bin da keine Ausnahme, ich habe die totale Sonnenfinsternis von 1999 erleben dürfen und fand das Ereignis sehr bewegend. Besonders beeindruckend finde ich die Vorstellung, dass während der Verdunklung am 8. April gleichzeitig der in der Nähe der Sonne am Himmel stehende Komet mit dem Namen 12P/Pons-Brooks mit freiem Auge sichtbar werden wird. Dieser Komet trägt ja den unschönen Beinamen „Teufelskomet“, weil seine hufeisenförmige Koma manche Beobachter an „Hörner“ denken ließ.

Der „Teufelskomet“ am 27. Juli 2023. Quelle: Wikipedia

Ich gebe zu, rein äußerlich macht Pons-Brooks 2024 nicht viel her. Ende März konnte ich ihn beobachten: Ein kleiner milchiger Fleck am Nachthimmel, ungeschweift, mit freiem Auge kaum zu sehen. Gar nicht ähnlich dem, was ich seit meiner Kindheit aus Holz geschnitzt auf Weihnachtskrippen bewundert habe. Ist es denkbar, dass das Erscheinen eines solch verhältnismäßig kleinen Brockens von verdampfendem Weltraumeis, das nur Spezialisten überhaupt bemerken, Katastrophen auslöst? Eine solche Behauptung fände ich doch einigermaßen spekulativ. Und doch, wenn man auf Google die Jahreszahlen seiner regelmäßigen Wiederkehr alle knapp 71 Jahre eingibt, erhält man für 1812 den Russlandfeldzug Napoleons, für 1883 die Explosion des Vulkans Krakatau und für 1954 eine Serie von vergleichsweise zwar kleineren Naturkatastrophen, darunter die weltweit größte Lawinenkatastrophe mit 120 Toten, die „Ostertragödie“ am Dachstein mit 13 sowie ein Jahrhunderthochwasser mit 12 Todesopfern, alles in den Alpen. Aber ob an der Auslösung aller dieser Unglücksfälle tatsächlich jener Komet beteiligt gewesen sein kann, der auch heuer wieder zu beobachten ist, muss wohl dahingestellt bleiben.

Wie kommen Astrologen überhaupt darauf, eine Auswirkung himmlischer Konstellationen auf das menschliche Schicksal anzunehmen? Naturwissenschaftlich ist das mit heutigem Kenntnisstand nicht zu begründen, hier muss man ganzheitlich denken und geistige Wirkungen mit einbeziehen. Mein Ansatz für eine Erklärung würde in etwa so aussehen: Das Schicksal entsteht aus den Gedanken und aus dem Wollen der Menschen. Was der Mensch sät, das muss er ernten, steht bereits in der Bibel. Aus seinem eigenen guten Wollen entsteht für die Zukunft gutes Schicksal für einen Menschen, aus bösem Wollen böses. Doch es kommt nicht alles gleichzeitig über den Menschen, was jenseitig für ihn reift, sondern es gibt genaue Regeln, wann welches Schicksal sich auswirken kann: Das sind die Schöpfungsgesetze, an die der Schöpfer sein Werk von Anfang an gebunden hat und denen alles Werden und Vergehen unterworfen ist. Einen kleinen Teil dieses Regelwerkes bilden die Strahlungen der Sterne, die ja auch mit zur Schöpfung gehören, mit ihren verschiedenen Konstellationen. Bei günstigen Konstellationen kann gutes Karma fließen, bei ungünstigen Konstellationen schlechtes. Und laufen die schlechten Karmafäden für einen Menschen leer, weil der Mensch nichts Böses aus der Vergangenheit mehr wiedergutzumachen hat, so kann trotz noch so schlechter Vorzeichen gar kein schädliches Karma zurückfließen, weil keines vohanden ist. Doch warnt beispielsweise der spirituelle Lehrer Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) vor voreiligen Schlüssen: Da gegenwärtig nur ein kleiner Teil des erwähnten „Regelwerkes“ überhaupt bekannt ist, sind astrologische Berechnungen heute zumindest sehr ungenau.

Neben der Deutung von Vorzeichen beschäftigten sich seit jeher auch Propheten und Seher mit der Vorhersage zukünftiger Geschehen. Orakel wie z.B. das berühmte von Delphi waren im Altertum sehr angesehen und erlangten auch politischen Einfluss. Damit ist es in unserer materialistischen Welt von heute zwar vorbei, aber Propheten und Wahrsager gibt es nach wie vor. Berühmt gewordene Schauungen ereigneten sich etwa in La Salette, in Fatima und in Garabandal, und als Wahrsager oder Propheten erlangten Persönlichkeiten wie Alois Irlmaier, Pater Pio, Veronica Lueken und Edgar Cayce einige Bekanntheit. Über den Inhalt ihrer Schauungen ist in der Öffentlichkeit indes leider nicht allzuviel bekannt. In der sensationslüsternen Regenbogenpresse liest man manchmal von vorausgesagten schrecklichen Katastrophen, dass ein dritter Weltkrieg kommen soll und umfangreiche Umwälzungen bevorstehen.

Es ist ziemlich genau 30 Jahre her, dass ich zum ersten Mal mit derartigen Prophezeiungen in Kontakt kam und das zum Anlass nahm, mich eingehender damit zu befassen. Solche Texte sind oft von zweiter Hand und aus der Erinnerung niedergeschrieben, daher bruchstückhaft und bieten einigen Raum für Interpretationen. Oder die Seher sind selbst ganz überwältigt von ihren Schauungen, die sie zum Teil selbst weder verstehen noch zeitlich korrekt einordnen können. Echte Schauungen vollziehen sich abseits des rationalen Denkens und speisen sich aus intuitiven Quellen, die der richtigen Einordnung durch den Intellekt bedürfen, um für den Verstand fassbar zu werden. Dass unter solchen Umständen viele Menschen sich kopfschüttelnd abwenden, während andere es schlicht mit der Angst zu tun bekommen, ist nachvollziehbar. Auch ich war über die dramatischen Schilderungen zunächst hauptsächlich erschrocken und konnte sie in kein realistisch anmutendes Szenario einordnen, das in unsere Zeit gepasst hätte. Heute, also 30 Jahre und etliche dazu gelesene Bücher später, habe ich einen wesentlich genaueren Überblick. Indessen fühlte ich mich schon damals durch die Aussicht, dass schwerwiegende Umwälzungen bevorstehen sollen, nicht abgestoßen, sondern eher bestätigt. Denn von der Notwendigkeit solcher Umwälzungen spricht auch Abd-ru-shin in seinem Werk „Im Lichte der Wahrheit“. Laut Abd-ru-shin handelt es sich dabei um ein weltenumspannendes geistiges Geschehen, welches auch den irdischen Bereich miterfasst und sich hier in Form von Katastrophen und Umwälzungen auswirkt: das bereits in der Bibel angekündigte „Jüngste Gericht“.

Demnach ist das „Jüngste Gericht“ eine Folge des Umstandes, dass die Menschen Jahrtausende lang gegen den Willen des Schöpfers gehandelt und somit in der Schöpfung große Verwirrung angerichtet haben. Deutlich zu sehen ist das im heutigen Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt und insbesondere zur Natur, das man angesichts von Artensterben, Umweltverschmutzung und Klimakrise wohl nicht anders als zerrüttet bezeichnen kann. Aber auch gegen ihresgleichen haben Menschen im Diesseits wie im Jenseits sich schwer vergangen, was nach Sühne und Ausgleich verlangt.

So erwähnt Abd-ru-shin in seinen Schriften einen ganz besonderen „großen Kometen“, der bis heute noch gar nicht entdeckt worden ist, der auch nicht periodisch wiederkehrt, sondern der einst aus dem Geistigen ausgesandt wurde, um zu bestimmter Stunde auf der Erde den langersehnten Ausgleich zu bringen. Zu diesem Zweck wird er auch grobstofflich in Erscheinung treten. Mit seinen besonders starken Strahlungen presst dieser „strahlende Stern“ nun alles Karma, das sich die Menschen im Laufe von Jahrtausenden schufen, auf seine Urheber zurück, sodass sich innerhalb relativ kurzer Zeit alles lösen muss, was noch mit ungelösten Schicksalsfäden an den Menschen hängt. Dieser Vorgang wird nach erforderlichen Umwälzungen Heilung und Frieden bringen. Für alle, die aufgrund ihres guten Wollens diesen Prozess irdisch überleben dürfen, bedeutet er (Selbst-)Erkenntnis und eine neue, gute Zeit.

Immerhin, Seher wie die oben genannten scheinen diese besondere „Kugel der Erlösung“, diesen „Stern“ oder „Kometen“, der sich der Erde nähert, bereits erschaut zu haben. Nach ihren Aussagen zu schließen, soll in einer Zeit der größten Not ein die Erdbahn streichender Himmelskörper nie dagewesene Katastrophen auslösen, den bereits tobenden Weltkrieg gewaltsam beenden und somit Frieden erzwingen. In die Geschichtsbücher wird dieser Himmelskörper demnach als „Stern des Menschensohnes“ eingehen.

Im Wienerwald, aufgenommen am 21. März 2024

Und welche Vorzeichen sind aus den Angaben dieser modernen „Propheten“ für das Eintreffen des Vorhergesagten abzuleiten? Weitgehende Einigkeit herrscht darüber, dass der 3. Weltkrieg in einem Sommer ausbrechen wird, nach einem sehr milden Winter und ungewöhnlich frühem Frühlingsbeginn. Das würde sogar schon auf das Jahr 2024 zutreffen, wie auf einschlägigen Internetforen bereits aufgeregt spekuliert wird. Aber das Szenario kann noch genauer skizziert werden: Ein begrenzter Nahostkrieg müsste auf den milden Winter folgen, ferner ein weltweit sichtbares Himmelszeichen, eine sehr schwere Eurokrise und bürgerkriegsähnliche Unruhen in England, Italien, Frankreich und Deutschland. Dann würde unmittelbar darauf im Sommer desselben Jahres Russland plötzlich Europa überfallen, zumindest bis an den Rhein vorstoßen und damit den 3. Weltkrieg auslösen. Das Kommen des „Sternes des Menschensohnes“ wäre sodann angeblich für den Spätherbst dieses schicksalsschweren Jahres zu erhoffen.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, sagt ein altes Sprichwort. Ebenso reicht nur ein früher Frühlingsbeginn noch nicht aus als Vorzeichen für einen Sommer, in dem – gemäß den Prophezeiungen – viele Menschen sich leider wieder einmal von ihrer unschönsten und brutalsten Seite zeigen werden. Zumal die Winter ja allgemein nicht mehr das sind, was sie noch vor 20 Jahren einmal waren. Das ausnehmend schöne, sonnige und warme Frühjahr 2024 soll uns eine Freude sein, dass wir es genießen dürfen. Erfüllt von dieser Freude könnten wir uns allerdings dann auch noch die Frage stellen, ob man auf einen solchen Sommer wie oben skizziert schon ausreichend vorbereitet wäre, was Zivilschutzorganisationen uns seit jeher nahelegen.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein schönes Frühjahr und einen friedlichen Sommer 2024!

Der Elfenfreund Simon A. Epptaler im April 2024

Don’t look up!

… ist der Titel einer prominent besetzten US-amerikanischen Komödie voll schwarzem Humor, die Ende 2021 auf Netflix weltweit veröffentlicht wurde: Ein Komet befindet sich auf Kollisionskurs mit der Erde und wird diese in wenigen Monaten vernichten, doch die Menschen wollen das nicht wahrhaben und vertun ihre letzte Chance auf Abwendung der Gefahr aus Ignoranz, kleinlicher Berechnung und Profitgier. Die Politiker und Meinungsbildner sind zu korrupt, die kleinen Leute viel zu sehr gefangen in Medienkonsum und alltäglichen Belanglosigkeiten, um auf die Zeichen und Notwendigkeiten der Zeit angemessen zu reagieren. Und so kommt es, wie es kommen muss: Als die Öffentlichkeit sich der Gefahr endlich bewusst wird, ist es schon zu spät, alle eilig und mit viel Getöse unternommenen Rettungsversuche scheitern und der Komet vernichtet alles Leben auf der Erde.

Dass eine Satire manches überzeichnet und vereinfacht, ist klar; und doch erkennt man im Film den Zustand unserer Welt wieder angesichts der Bedrohung durch Klimawandel, Naturzerstörung, Pandemie und Krieg: Steigen nicht CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch allen Mahnungen zum Trotz immer noch Jahr für Jahr weiter an? Und ist nicht auch die Gefahr einer weltweiten militärischen Konfrontation im Ringen der großen Player um die Vormachtstellung und um Rohstoffe in den letzten Jahren beträchtlich gewachsen? Mit anderen Worten: Fahren wir nicht auch im realen Leben trotz aller Reden von „Green Deal“ und „Klimawende“ alle gemeinsam mit Vollgas auf einen Abgrund zu? Wie es aussieht, brauchen wir Erdbewohner gar keinen Kometen auf Kollisionskurs, um unser aller Lebensgrundlage zu zerstören, wir schaffen das auch ganz allein …!

Wie sind wir in diese Situation gekommen? Unerwartet treffen uns Klimakrise und Ressourcenverknappung jedenfalls nicht. Der Club of Rome warnt seit 1972 vor den „Grenzen des Wachstums“. Also schon seit 50 Jahren! Wider besseres Wissen, das natürlich praktischer Weise von vielen Seiten angezweifelt wurde, haben wir es uns 50 Jahre lang auf Kosten der Gesundheit von Mutter Erde … gut gehen lassen wollen!

Und wenn wir nun die Rechnung dafür präsentiert bekommen, so sollten wir nicht in Form von Verschwörungstheorien die Schuldigen woanders suchen als bei uns selbst. Wir sitzen alle im selben Boot, im „Raumschiff“ Mutter Erde. Wären wir nicht beteiligt an dem großen Versagen der Menschheit der Schöpfung gegenüber, so wären wir jetzt auch nicht mehr hier auf dieser Erde. – Warum ich das denke und schreibe?

Der Mensch ist doch in erster Linie ein geistiges Wesen mit einem irdisch-grobstofflichen Körper als äußerster Umhüllung. Wir alle müssten längst nicht mehr auf diesem Planeten wiedergeboren worden sein, wenn wir nicht gerade hier etwas in Ordnung zu bringen oder noch zu lernen hätten. Darum sollten wir dankbar sein auch für jedes noch so schmerzliche Erleben, das uns trifft, weil es uns die Möglichkeit gibt, etwas Versäumtes nachzuholen, es wieder gut zu machen!

Der Planet Erde wird, so denke und so hoffe ich, als Lebensraum wohl erhalten bleiben. Wir Menschen aber werden vieles lernen müssen, was wir bisher nicht wahrhaben wollten. Und wir werden durch unser Tun beweisen müssen, dass wir willens und auch fähig dazu sind, die richtigen Schlüsse aus den Erlebnissen zu ziehen, die wir durch unser Tun und Lassen in der Vergangenheit selbst hervorgerufen haben. Wir werden aufblicken lernen müssen zu geistigen Mächten und zu höheren Gesetzmäßigkeiten, denen unsere irdische Behaglichkeit ziemlich gleichgültig ist, sondern die auf unsere geistige Reife abzielen und die diese fördern wollen, damit wir unserer Bestimmung als Mensch, als „Krone der Schöpfung“, gerecht werden können. In diesem Sinne kann die „Wendezeit“, von der inzwischen sogar schon die Politiker reden, für uns alle zur Chance werden oder mit einem anderen Wort: zum Hoffnungsstern.

Simon A. Epptaler

veröffentlicht auf der neuen Webseite „AufBlicke!“ im August 2022

Stern über Bethlehem

Liebe Leserin, lieber Leser,

Weihnachtsbrauchtum hat heuer einen schweren Stand. So fielen zum Jahreswechsel 2020/21 nicht nur größere Festlichkeiten dem Corona-Lockdown zum Opfer, sondern auch alle Perchtenumzüge und sogar die von der Kirche veranstalteten Haussegnungen durch die Sternsinger. An den meisten Orten fand nicht einmal das bis dato unvermeindliche Silvesterfeuerwerk statt! Es wurde also ein eher beschaulicher Jahreswechsel, den ich menschenscheuer Elfenfreund ehrlich gesagt aber als sogar besonders lichtvoll erlebte, was wohl auch mit dem strahlenden Wetter zusammenhängen dürfte und nicht zuletzt mit der besonderen Qualität der Luft, die dieser Tage ja so sauber sein soll wie schon lange nicht mehr. Der Natur tut es sichtlich gut, wenn der Mensch gezwungen ist, seine Aktivitäten zu reduzieren …

Also den Sternen wollen wir uns heute zuwenden, und darunter ganz besonders DEM Stern, der symbolhaft für die ganze Weihnachtszeit steht, dem „Weihnachtsstern“. Ein Stern soll ja laut Bibelbericht „Magier aus dem Osten“ (vermutlich zoroastrische Priester, vielleicht persische oder chaldäische Sterndeuter) zum neugeborenen Jesuskind geführt haben, dem sie Gaben darbrachten und huldigten.

Die Weisen aus dem Morgenland, rechts oben der Stern – Mosaik aus Sant‘ Apollinare Nuovo in Ravenna, um 565. Quelle: Wikicommons

Die Sterne wurden zu jener Zeit als Repräsentanten machtvoller Wesenheiten angesehen. Es ist natürlich kein Zufall, dass die Wandelsterne (Planeten) bis heute die Namen römischer Gottheiten tragen. Den Fixsternhimmel selbst betrachtete man als höhere Sphäre, auf deren Oberfläche mit ihren Sternbildern das Wirken der Götter für den Kundigen abzulesen wäre. Alle Bewegungen, jede Veränderung am Sternenhimmel wurde daher von Sterndeutern registriert, denn man ging davon aus, dass höhere Wesenheiten auf diese Weise ihren Willen sowie kommendes Geschehen den Menschen auf der Erde offenbarten.

Was mag das für ein Stern gewesen sein, den die Mager (laut Wikipedia ein medischer Priesterstamm) als so sicheres Zeichen der Geburt eines Königs der Juden erkannten, dass sie sich sogleich auf den weiten Weg machten, um denselben aufzusuchen? Sie reisten zunächst in die Hauptstadt Jerusalem und fragten dort bei König Herodes nach; dieser konsultierte seine Schriftgelehrten und schickte die Weitgereisten dann ins nahegelegene Bethlehem weiter, weil in den prophetischen Schriften des Alten Testaments die Geburt des Messias für diesen Ort angekündigt war. Der Evangelist Matthäus schreibt, auf dem Weg von Jerusalem nach Bethlehem sei der Stern erst vor den Magern hergezogen und dann über dem richtigen Haus stehen geblieben. Andererseits: Besonders auffallend ungewöhnlich kann sich der Stern auch wieder nicht verhalten haben, sonst wäre zu erwarten, dass auch außerhalb der Bibel davon berichtet worden wäre.

Anbetung der Könige; der Stern scheint direkt auf dem Dach zu sitzen. So habe ich es mir als Kind auch vorgestellt … Fresko in der Scrovegni-Kapelle von Giotto di Bondone (um 1303). Quelle: Wikicommons

Bereits der Kirchenlehrer Origines (185 bis ca. 253) nahm an, dass es sich um einen Kometen gehandelt haben könnte. Kometen galten allerdings in der damaligen Zeit eher als Unglücksboten. Andere Forscher vermuten deshalb hinter dem Phänomen besondere Planetenkonjunktionen. So kam es etwa im Jahr 7 vor Christus zu einer sehr seltenen dreimaligen engen Annäherung von Jupiter und Saturn im Sternbild Fische. Natürlich hätten die Sterndeuter gewusst, dass es sich nicht um einen Stern, sondern um zwei Planeten handelte, die gemeinsam (fast) wie ein einziger aussahen, und es erhebt sich die Frage, warum dann im Bibelbericht von einem „Stern“ die Rede war, zumal der Unterschied zwischen Sternen und Planeten zur damaligen Zeit sehr wohl bekannt war und auch sprachlich unterschieden wurde. (Eine solche Konjunktion von Jupiter und Saturn war übrigens auch heuer, am 21. Dezember 2020 zu beobachten.) Und schließlich wird von manchen Forschern auch noch eine Supernova als Möglichkeit ins Spiel gebracht. Eine Supernova ist das kurzzeitige, helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei der der ursprüngliche Stern selbst vernichtet wird. Die Leuchtkraft des Sterns nimmt dabei millionen- bis milliardenfach zu, er wird für kurze Zeit so hell wie eine ganze Galaxie.

Sowohl chinesische, als auch koreanische Astronomen beobachteten im März des Jahres 5 vor Christus einen „Kometen“ im Bereich zwischen Adler und Steinbock, der für 70 Tage sichtbar blieb. (Man nimmt an, dass es sich trotz eines Schreibfehlers bei der Datierung um dasselbe Ereignis gehandelt haben dürfte.) Das Jahr 5 vor Christus würde als Geburtsjahr Jesu recht gut passen, weil König Herodes im Jahre 4 vor Christus verstarb und die Volkszählung, die vermutlich 8 vor Christus befohlen wurde und die laut Bibelbericht der Grund für die Reise Maria und Josefs nach Bethlehem war, durchaus mehrere Jahre in Anspruch genommen haben dürfte. Das Eigentümliche an den fernöstlichen Beobachtungen ist, dass dieser „Komet“ gemäß den Aufzeichnungen untypischerweise seine Position am Himmel nicht veränderte, weshalb Forscher heute davon ausgehen, dass es sich wohl doch nicht um einen Kometen, sondern um eine Supernova gehandelt haben muss. Allerdings hinterlässt jede Sternenexplosion Spuren im Kosmos, und solche konnten bislang in dem fraglichen Bereich nicht nachgewiesen werden. Außerdem besitzt eine Nova keinen Schweif; warum also sprechen Chinesen und Koreaner übereinstimmend von einem Kometen? Diese Widersprüche werfen die Frage auf, ob der Stern von Bethlehem sich vielleicht doch eigenartiger verhalten hat, als es oberflächlich betrachtet den Anschein hat: War er ungewöhnlich strahlend oder hatte er eine asymmetrische Form? Wissenschaftlich anerkannt ist freilich bis heute das Erscheinen eines besonderen Sternes zur Zeit der Geburt Jesu ebenso wenig wie die Ankunft der „heiligen drei Könige“ aus dem Morgenland in Bethlehem.

Noch spekulativer wird die Sache, wenn man in die Zukunft blickt. Denn auch zum „Jüngsten Gericht“ wird von verschiedenen Quellen das Erscheinen eines besonderen Sternes vorhergesagt. Nach allem, was ich dazu gelesen habe, bedeutet der Begriff des „Jüngsten Gerichtes“ einen Eingriff Gottes durch die Kräfte der Natur in die unnatürliche, falsche Lebens- und Umweltgestaltung des Menschen. Im Gegensatz zu dem, wie die meisten Leute heute diesen Begriff auffassen, müsste ein solcher Eingriff Gottes allerdings streng im Rahmen der Naturgesetze erfolgen, da Gott als Schöpfer der Natur ein Vorgehen gegen seine eigenen Naturgesetze gar nicht zuzumuten wäre; auf diese Feststellung legt jedenfalls Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) besonderen Wert.

Vorhersagen diese „Endzeit“ betreffend durch besonders begabte Menschen existieren bereits seit Jahrtausenden, seien es die bekannten Prophezeiungen des Alten Testamentes oder auch Aussagen durch Jesus Christus selbst. Aber auch aus anderen Religionen sowie aus weit entfernten Teilen der Welt sind hellseherisch inspirierte Aussagen bekannt, die sich als Vorankündigung auf ein solches „Jüngstes Gericht“ beziehen lassen, und das auch aus jüngster Zeit.

Johann Amos Comenius, Das jüngste Gericht (1658). Quelle: Wikicommons

Die meisten Menschen halten das Jüngste Gericht für das Ende der Welt, also für den Weltuntergang, aber das ist nicht zutreffend. Sicherlich sind die Vorankündigungen für die dadurch ausgelösten Veränderungen und Umwälzungen auf der Erde hochdramatisch, aber sie bedeuten nicht, dass die Erde als solche zerstört oder unbewohnbar würde. Im Gegenteil: Das gewaltige und sicherlich schreckliche Geschehen wird als insgesamt heilsam für die Erde und für die darauf verbleibende Menschheit beschrieben. Unter anderem sollen die Menschen durch das damit zusammenhängende Erleben von ihrem Materialismus kuriert werden.

Ausgelöst werden könnte es nach verschiedenen prophetischen oder hellseherischen Quellen durch einen besonderen leuchtenden Himmelskörper. In seinem Buch „3 Tage im Spätherbst“ (Kopp, 2017) hat der auf Endzeitprophetie spezialisierte Autor Stephan Berndt einige solcher Stimmen zusammengetragen und vermittelt darin ein recht plastisches Bild von dem, was da seit Jahrtausenden zu dem Thema prophezeit wird. Eine als „Mamma Rosa“ bezeichnete ungebildete alte Frau aus Norditalien schaute demnach 1967 einen „hell leuchtenden Stern mit einer langen Spur“. Aus einer mongolischen Quelle werden die Worte zitiert: „In jenem Zeitalter der Katastrophe wird ein Stern aufsteigen, genannt der Stern der Götter. Er wird im Osten aufgehen und im Westen untergehen. Er wird so groß sein wie ein Hühnerei (am ausgestreckten Arm) und wird wundervoll hell scheinen. Man wird ihn auf der ganzen Welt sehen.“ Veronika Lueken aus New York City (1976): „Die Kugel der Erlösung schwebt näher auf eure Erde zu; sie ist kein gewöhnlicher Himmelsstern (…), sie ist eine Offenbarung des Vaters.“ Der als hellseherisches Ausnahmetalent bekannte Brunnenbauer und Rutengeher Alois Irlmaier aus Freilassing (1894 – 1959) bezeichnete ihn gar als „höheres Wesen“, das die Bahn der Erde streichen werde, und Bertha Dudde wird mit folgender Erläuterung aus dem Jahr 1955 zitiert: „Denn sie (die Wissenschaftler) werden einen Stern entdecken, der ständig mehr in Erdnähe kommt, und scheinbar seinen Lauf in ungesetzlichen Bahnen nimmt. Sie werden auf immer neue Absonderlichkeiten aufmerksam, so sie seinen Lauf verfolgen. Und sie werden ihn dann als Gefahr für die Erde erkennen, und doch wiederum nicht glauben wollen an eine Zerstörung dieser, weil solches noch nie zuvor erlebt wurde.“

Ein besonderer, strahlender Himmelskörper mit Schweif als „höhere Instanz“ – das deckt sich mit Aussagen des von mir besonders geschätzten spirituellen Lehrers Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) zu diesem Thema, wie beispielsweise in folgendem Ausschnitt aus seinem Vortrag „Der große Komet“:

(…) Seit dem Geschehen in Bethlehem ist Gleiches nicht dagewesen. Wie der Bethlehemstern löste sich auch dieser von dem ewigen Reiche des Urgeistigen zu einer Zeit, daß er auf dieser Erde genau zum Wirken kommt, wenn die Jahre geistiger Erleuchtung über alle Menschheit gehen sollen.

Der Stern hat seinen Weg in gerader Linie von dem ewigen Reiche bis zu diesem Weltenteile. Sein Kern ist mit hoher, geistiger Kraft gefüllt; er umhüllt sich mit der Stofflichkeit und wird dadurch auch den Erdenmenschen sichtbar werden. Sicher und unentwegt verfolgt der Komet seine Bahn und wird zu rechter Stunde auf dem Plane sein, wie schon Jahrtausende vorher bestimmt gewesen ist.

Die ersten, unmittelbaren Einwirkungen haben in den letzten Jahren bereits begonnen. (…)

Deshalb soll jeder Gläubige mit ruhigem Vertrauen in die Zukunft blicken, nicht erschrecken, was auch in den nächsten Jahren kommen mag. Wenn er vertrauensvoll zu Gott aufblicken kann, wird ihm kein Leid geschehen.

Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Verlag der Stiftung Gralsbotschaft, Stuttgart. Aus dem Vortrag:„Der große Komet“.

Es handelt sich also um keinen herkömmlichen Kometen, das wird im Text extra hervorgehoben: Ein Komet würde ja keine gerade, sondern eine elliptische Bahn um die Sonne verfolgen. Der hier gemeinte Stern ist darum kein bloßer Materieklumpen, wie sie als Asteroiden zahlreich im Sonnensystem umherschwirren, sondern er kommt von weither und ist mit „hoher geistiger Kraft gefüllt“. Er ist, wie Irlmaier sagte, ein „höheres Wesen“. Und als solches entfaltet er seine Wirkung lange, bevor er überhaupt in Erscheinung tritt. Legt man das Jahr zu Grunde, in dem der Vortrag publiziert wurde (1927), so wird deutlich, dass Abd-ru-shin zufolge sich die Erde bereits seit etwa 100 Jahren unter dem immer stärker werdenden Einfluss dieses Gestirnes befindet.

Man bedenke, welche Veränderungen und Umwälzungen in den vergangenen 100 Jahren auf der Erde bereits stattgefunden haben: Der Erste Weltkrieg beseitigte die Herrschaft der alten Monarchien, der Kommunismus stieg auf und stürzte, der Rassenwahn zeigte sein wahres Gesicht, die Bevormundung der Frau, die Unmenschlichkeit des Totalitarismus, der Rüstungswahnsinn, der Neoliberalismus, die sich nun anbahnende Klimakatastrophe, usw., usw. – alles das führt uns Menschen doch vor Augen, wie wir innerlich beschaffen sind und gibt uns zugleich die Möglichkeit, für die Zukunft andere und bessere Entscheidungen zu treffen, uns somit den Gesetzen der Natur anzupassen! Mit anderen Worten: Was immer in den nächsten Jahren auch kommen mag, die Prophezeiungen vermitteln uns die Hoffnung, dass die Grundlagen menschlichen Seins und Reifens auf der Erde nicht vernichtet werden, sei es durch Krieg, durch Umweltzerstörung oder sei es durch verschiedene Katastrophen, sondern dass wir einen Lern- und Reifungsprozess zu durchlaufen haben, an dessen Ende eine geläuterte Menschheit ihre spirituelle Entwicklung fortsetzen darf.

In diesem Sinne bin ich zuversichtlich, dass auch die gegenwärtige Pandemie mit dem für uns so unangenehmen Coronavirus letztlich mit dazu beiträgt, dass die Erde in Zukunft frei wird von dem bisher leider so niederhaltenden Einfluss ihrer menschlichen Bewohner, weil wir Menschen auf diese Weise gezwungen sein werden, unser Verhalten und unsere Einstellung der Natur und den Mitmenschen gegenüber zu verändern.

Diese Zuversicht und dass auch Ihnen stets ein guter Stern den Weg weisen möge, wünscht Ihnen zum neuen Jahr 2021 am Dreikönigstag

Der Elfenfreund

Simon A. Epptaler

Die Welt im Wandel

Liebe Leserin, lieber Leser!

Maria Lichtmess steht vor der Tür und wir haben heuer noch so gut wie keinen Schnee gesehen. Stattdessen bläst seit Wochen der Föhn und brachte uns unter anderem die strahlend sonnigsten Weihnachten, die ich je erlebt habe.

Meteorologen und Naturbeobachter wie der aus meinem Heimatort Saalfelden stammende Horst Nöbl (Kurier vom 1. November 2013) haben uns einen außergewöhnlich strengen Winter versprochen, der jedoch mit Verspätung einsetzt.

Aber wenn im Januar das Thermometer in den mittleren Höhenlagen weit über 10 Grad plus anzeigt und seit Ende November kein Bröselchen Schnee mehr gefallen ist, fällt es schwer, solche Prognosen noch zu glauben. Andererseits – das Jahr 2013 hat uns schon gezeigt, dass der Winter auch im April noch einmal so richtig zuschlagen kann, nachdem der März scheinbar bereits dem Frühling gehörte.

Unterdessen stehen allerdings Mitte Januar 2014 nicht nur alle Schneerosen bereits in voller Blüte (anstatt wie sonst je nach Höhenlage das ganze Frühjahr hindurch allmählich auszuapern), ich habe auch schon Buschwindröschen, Löwenzahn und Schlüsselblumen (!!) blühen gesehen! Und bitte beachten Sie, wie grün das Gras auf diesem Bild aussieht – Mitte Januar…

Schneerose1

Frühling im Hochwinter – Jänner 2014

Überhaupt bleibt festzuhalten, dass bereits das Jahr 2013 meteorologisch Geschichte geschrieben hat. Extreme Überschwemmungen in der ersten Jahreshälfte, gefolgt von ebenso extremer Dürre mit katastrophalen Waldbränden – gerade diese Kombination und das Auftreten beider Extreme innerhalb eines einzigen Jahres hätte kein Experte für möglich gehalten.

Donau

„Der Strom der Zukunft“: Donau-Hochwasser Anfang Juni 2013 bei Melk

Dann der katastrophale und für alle völlig überraschende Felssturz auf die Felbertauernstraße, bei dem „wie durch ein Wunder“ niemand zu Schaden kam: Wenn eine der wichtigsten Routen zur Querung des Alpenhauptkammes, die einzige Verbindung zwischen Salzburg und Osttirol,  durch 35 000 Kubikmeter Geröll und autobusgroße Felsbrocken auf einer Länge von 100 Metern förmlich wegradiert wird, aber just zu einem Zeitpunkt, als sich kein einziges Auto auf diesem Streckenabschnitt befindet, so erscheint der Ausdruck „Wunder“ tatsächlich angebracht.

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Felssturz auf die Felbertauernstraße Mai 2013 – Quelle: Wikipedia

Das Jahrhundertereignis hat uns Menschen wieder einmal unsere Kleinheit angesichts der Kraft der Elemente deutlich vor Augen geführt, aber auch gezeigt, wie gnädig die Natur und ihre Wesen unserer Spezies gegenüber noch immer gesinnt sind – lesen Sie dazu auch unseren Artikel „Naturwesen und Naturkatastrophen“ vom 15. Februar 2013! Übrigens: Erinnern Sie sich auch noch an den kosmischen „Knalleffekt“, den just dieser Tag der fassungslosen Menschheit präsentierte?

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Meteor von Tscheljabinsk im Februar 2013 – Quelle: Youtube

Derartige „Jahrhundertereignisse“ scheinen sich in den letzten Jahren auffallend zu häufen.

Als Ursache für Wetterkapriolen wird gewöhnlich die (vom Menschen verursachte) Klimaerwärmung genannt, die durch den sogenannten „Treibhauseffekt“ entstehen soll, der mit der Zunahme vor allem des Gases Kohlendioxid in der Atmosphäre infolge der immer weiter voranschreitenden Verbrennung fossiler Energieträger durch moderne menschliche Aktivität in Zusammenhang steht. Durch die Klimaerwärmung kann demnach die Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen, woraus Niederschlagsereignisse in gesteigerter Heftigkeit resultieren. Veränderungen in den Luftströmungen begünstigen Wetterextreme und die Anpassung der Natur an die geänderten Bedingungen bringt z.B. auch geologische Veränderungen mit sich, die sich auf den Menschen als Katastrophen auswirken können.

Also das Wasser: Quelle des Lebens, Quelle des Gedeihens, Quelle auch der (Winter-) Freuden, an sich Urbild der Ruhe und der Ausgeglichenheit. Wehe dem, der diese Ruhe stört…! So, wie im Winter ein paar Grad plus oder minus über Schnee oder Regen entscheiden, so sind es kleine Ursachen, wenige Grade am Klima der Welt, die den Wasserhaushalt verändern und somit den Unterschied ausmachen zwischen dem erquickendem Plätschern netzender Wellen oder donnerndem, zerstörerischem Tosen unaufhaltbarer Wasserfluten!

Hier noch ein paar Bilder vom Donauhochwasser, dessen Zeuge ich selbst gewesen bin:

Hochwasser Melk

 

Schiff

 

Hochwasser2

Was wohl das Jahr 2014 bringen wird? – Dieselbe Frage haben wir uns vor einem Jahr unter dem Titel „Einen Blick in die Kristallkugel“ für 2013 auf diesem Weblog auch schon gestellt – lesen Sie nach, inwieweit unsere „Prognosen“ zutrafen und entscheiden Sie selbst, ob unsere Überlegungen auch für das neue Jahr 2014 anwendbar sind!

Naturbeobachtungen sind eine Sache, eine andere Sache ist es, diese Beobachtungen dann zu interpretieren.

Der weltweite Klimawandel…

Meiner Meinung als „Elfenfreund“ und Naturbeobachter nach ist die Erklärung mit den anthropogenen Treibhausgasen wahrscheinlich richtig – doch geht sie meiner Ansicht nach nicht tief genug. Sie bleibt nur an der Oberfläche! Noch mehr: In ihrem materialistischen Ansatz reduziert sie das Problem auf materielle Ursachen, sodass ich Elfenfreund, so positiv und interessiert ich an sich der Naturwissenschaft seit jeher gegenüberstehe, mir zunehmend die Frage stelle, ob nicht dieser Erklärungsansatz aufgrund seiner Einseitigkeit in Wahrheit schädlich ist.

Nicht auf das Wissen, sondern auf das Handeln kommt es schließlich an!

Unter Handeln verstehe ich Elfenfreund nicht nur das, was wir mit unseren Händen tun, sondern auch, wie wir denken, was wir reden und vor allem: was wir tief zuinnerst wirklich wollen. Ungeschminkt und unbeschönigt.

Wollen wir Menschen alles Geschaffene lieben und die Erde rein und schön erhalten, oder geht es uns nur um den eigenen Nutzen, den Profit und den Komfort? In christlicher Diktion: Sind wir ehrlich dazu bereit, Gott über alles, den Nächsten aber wie uns selbst zu lieben, oder ist in Wahrheit jeder nur sich selbst der Nächste?

Der Zugang zur Problematik des Klimawandels und der damit einhergehenden Veränderungen über die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre ist eine Möglichkeit der Annäherung, die sich nach dem Begriffsvermögen des technischen Verstandes richtet.

Da jedoch der Mensch bekanntermaßen nicht nur ein denkendes, sondern auch ein fühlendes Wesen ist, muss klar sein, dass der technische Verstand keinesfalls das einzige Instrument zur Deutung und Erklärung der Phänomene darstellt. Es gibt andere Ansätze mit mindestens ebenso viel Berechtigung, die meiner Ansicht nach der Art des Menschen sogar besser angepasst sind, weitreichendere Schlüsse zulassen und daher als Erklärung mindestens ebenso gut geeignet sind wie das Operieren mit Zahlen und Ausstoßraten.

Was sagen Sie z.B. zu diesem Text:

„…wie auf einer erhabenen Plattform stehend sah ich die Gestalt einer Nymphenkönigin von unbeschreiblicher Schönheit, die in allen Abstufungen von Weiß erstrahlte. (…)

Für einen Augenblick zeigte sie sich mir wie eine Schutzmantelmadonna, die die ganze Menschheit unter ihrem Mantel birgt. Die Nymphenkönigin aber hatte anstelle der Menschen alle Arten von Elementarwesen unter ihrem Schutzmantel versammelt. Dann sprach sie zu mir: ,Ich und meine Leute, wir bemühen uns, diesen Naturtempel aufrechtzuerhalten. Ihr Menschen verderbt vieles; wir bleiben unserer Aufgabe treu.‘ Entsetzt sagte ich: ,Die Menschen hören nicht auf, ihr Unwesen zu treiben.‘ Ihre Antwort lautete schlicht: ,Sie werden die Kraft der Elemente zu spüren bekommen.‘“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 149. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Die Nymphenkönigin als „Seele“ des wässrigen Elements – sollte es dem Menschen als seinerseits beseeltem Wesen nicht möglich sein, unmittelbaren Zugang auf dieser seelischen Ebene zum gefühlsmäßigen Aspekt der Materie zu erhalten? In früheren Kulturen wäre eine solche Frage ganz selbstverständlich mit ja beantwortet worden!

Mit dem wissenschaftlichen Modell, wonach die Klimaerwärmung der Erde auf anthropogene Treibhausgase zurückzuführen ist, mag es schon seine Richtigkeit haben. Diese Erklärung legt den Schluss nahe, dass der Mensch lernen muss, den stofflichen Kreisläufen der Natur und ihren komplizierten Gleichgewichten Rechnung zu tragen, damit diese nicht aus ihren in langen Zeiträumen eingependelten Ruhelagen ausgehebelt werden, in chaotische Zustände abstürzen und somit Schaden anrichten. So schön, so gut! Und so theoretisch – abstrakt.

Ich erlebe dieses Erklärungsmodell so, dass es den Verstand sehr wohl anspricht und befriedigt, aber das Gefühl dabei wenig berührt wird. Kann der Mensch daraus die Kraft schöpfen, sich und sein Verhalten nachhaltig zu verändert? Ich glaube: Nein.

Das wissenschaftliche Modell beschränkt sich auf die stofflichen Aspekte, zieht gleichsam nur die Spitze eines Eisbergs in Betracht, nur die grob-materielle Komponente des gesamten Problems, und klammert die gefühlsmäßigen Anteile aus. Als Lehrer und Erzieher weiß ich aber: Moralisch wirksam ist hauptsächlich das, was auch gefühlsmäßig anspricht! Weil wir Menschen eben fühlende Wesen mit Geist und Seele sind!

Wen berühren schon abstrakte Zahlen, auch wenn sich dahinter noch so „böse“ CO2-Ausstöße verbergen? Wenn ich ehrlich bin: mich nicht! Und darum wundert es mich auch nicht, dass durch die wissenschaftlichen Deutungen der uns betreffenden Veränderungen in der Natur bislang nur wenige Menschen zu einer Verhaltensänderung bewegt werden können. Es mag interessant sein, die stofflichen Zusammenhänge zu kennen. Aber intuitiv wissen wir: Sie sind der kleinste Teil des Problems, und darum kann hier auch die Lösung nicht ansetzen. –

Das Wasser lebt!

Die Luft ist lebendig!

Solche Botschaften bewegen mich weit mehr als das Operieren mit abstrakten Zahlen, unter denen ich mir wenig vorstellen kann. Ganz abgesehen davon, dass es mit Nächstenliebe schwer vereinbar ist, insgeheim im Interesse von „Ausstoßraten“ den Bewohnern von ärmeren Ländern ihren Fortschritt nicht zu gönnen oder womöglich gar in Gedanken die nebulose Hoffnung auf eine „Reduktion der Weltbevölkerung“ zu hegen…

Betrachten wir also heute einmal das Problem des Klimawandels von einem Standpunkt aus, der die gefühlsmäßigen Aspekte der Erde mit berücksichtigt.

In seinem Buch „Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele“ verleiht der slowenische Land-Art-Künstler und Geomant Marko Pogacnik seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Erde gegenwärtig in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess begriffen ist. Grund dafür ist seinem Empfinden nach, dass die „Erdseele“, Gaia, im Begriff ist zu erwachen, um endlich „ganz und gar sie selbst zu werden“.

Dabei räumt Marko Pogacnik selbst ein, dass die Gründe für diese tiefgreifende Wandlung der Erde und ihrer Umweltgeister kaum zu begreifen sind. Kein Wunder: Die Sprache der Empfindung ist eine Sprache in Bildern, die nicht leicht in Worte zu übertragen ist. Darum denke ich auch, dass viel Mut dazu gehört, die Bilder eines inneren Erlebens vor der Öffentlichkeit auszubreiten.

Aufgrund von inneren Erlebnissen, die ihn bewegten, sieht Marko Pogacnik jedenfalls als Ursache für Gaias Erwachen und den dadurch ausgelösten Wandlungsprozess, dass „das Christusbewusstsein die göttliche Essenz der Erdseele berührt und erweckt“ habe:

„Eine erste Ahnung über die tieferen Zusammenhänge bekam ich am 27. Mai des Jahres 2000, als ich tief in einem Wald im Saarland mit einer Gruppe von Geomantiestudierenden Übungen zur Wahrnehmung der Elementarwesen anleitete. Völlig unerwartet erschien vor mir die riesige Gestalt des Pans mit allen Merkmalen des antiken Gottes der Natur. Als er die Arme hob, konnte ich an seinen Händen und Füßen und an seiner Seite deutlich die Stigmata sehen, die Wundmale Christi. Aus ihnen schossen silberne Strahlen hervor und trafen die entsprechenden Stellen meines eigenen Körpers.

Diesmal stand ich nicht vor dem holografischen Teilstück (Fraktal) des Pans, der die Einheit und Allverbundenheit der Naturwelt innerhalb einer bestimmten Landschaft verkörpert. Ich stand dem integralen Pan, seiner Kerngestalt gegenüber, die alle Teile in einer Einheit verbunden hält und deswegen von den alten Griechen als Gott der Natur verehrt wurde.

In der Folge versuchte ich, diese zutiefst erschütternde Vision auf verschiedene Weise zu interpretieren. Doch ist die Botschaft eigentlich einfach: Mir wurde die Wirkung des Christusbewusstseins in der elementaren Welt der Erde zu Bewusstsein gebracht. Eine ganz neue Dimension der Erdwandlung hatte sich mir aufgetan.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 233f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Aus einer gewissen analytischen Distanz heraus betrachtet, könnte man feststellen, dass Marko Pogacnik mit diesem Text die lange Tradition christlicher Mystik weiterführt. Folgt man seiner Sichtweise, eröffnet sich ein Blick auf das Phänomen der Erdwandlung von einem übergeordneten Standpunkt aus: Es ist demnach nicht allein die Freisetzung von gewissen Stoffen (Treibhausgasen) durch den Menschen, die die beobachteten Veränderungen in der Natur bewirkt. Es ist ein weltumspannender Wandlungsprozess, dessen Ursache viel tiefer liegt und der den Menschen mit einschließt.

Nur auf der materiellen Ebene sieht es so aus, als seien die Menschen Ursache der Wandlungen! Tiefer geschaut, sind sie selbst Kräften unterworfen, die an ihnen bilden, sie umgestalten und somit einen umfassenden Transformationsprozess bewirken, der erst in weiterer Folge auch die materielle Ebene mit umfasst:

„Andererseits pulsiert in unseren Körpern und in unserer Umwelt bereits eine zweite, parallele Wirklichkeit, die durch die geistige Intervention der Erdseele und durch konzertierte Bemühungen ihrer Bewusstseinseinheiten, der Elementarwesen, etabliert wird. Genauer gesagt, die „neue“ Wirklichkeit (der neue Raum) wird durch Umwandlung der alten, ausgelaugten Kraftstrukturen geschaffen.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 230. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Besonders interessant fand ich in dem Zusammenhang eine Stelle, wo Marko Pogacnik ein inneres Erleben im Zusammenhang mit der Stadt Prag schildert:

„Beeindruckend war auch die Botschaft, die ich in Prag im Sommer 2006 von einer Gruppe von Elementarwesen erhalten habe. Es geschah während eines Workshops, den ich zu beiden Seiten der Moldau in der Nähe der Karlsbrücke hielt. Während der Voruntersuchungen hatte ich entdeckt, dass es unter dem Fluss im Bereich zwischen den beiden Ufern, also mitten in Prag, einen reich gegliederten unterirdischen Raum gibt. Die Qualität des ätherischen Raums unterhalb der Moldau gleicht dem Samen eines Raums, den es an der Erdoberfläche noch nicht gibt. Ich sah gewissermaßen den Samen eines zukünftigen Raums.

Nun erinnerte ich mich an das „Goldene Prag“ des 16. Jahrhunderts, als man die Stadt als Verkörperung des Neuen Jerusalems pries. Das Neue Jerusalem meint einen Raum des universellen Friedens und der Vollkommenheit, der erst in der Zukunft nach einer großen Wandlung möglich wird. Auch das Neue Jerusalem gleicht einem Samen, der erst in der Zukunft aufkeimen wird.

(…) Während ich den Berichten der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer zuhörte, tauchte in meinem Bewusstsein eine ganz klare Stimme der beschriebenen Wesenheiten auf, in deren Heim wir während des Austauschs saßen. Die Stimme sagte: ‚Ihr werdet den Zusammenbruch des alten Erdraums erleben. Es wird vierzig Tage lang Verwirrung herrschen. In dieser Zeit werden wir aus solchen Samen den neuen Erdraum schaffen. Seid getrost, das Leben geht weiter.'“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 150f. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Wenn Sie gern Genaueres zu dem Thema „Erdwandlung“ von Marko Pogacnik nachlesen wollen, finden sie noch weitere Zitate aus dem genannten Buch unter „Marko Pogacnik zitiert – Jänner 2014.“ Mehr zu dem höchst interessanten slowenischen Elementarwesen-Experten haben wir auch in unserem Artikel vom Dezember 2013 mit dem Titel „Elementarwesen und Erdseele“ zusammengetragen. Elementarwesen-Darstellungen aus der Feder des Künstlers finden sie unter „Elfenbilder“.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieser Transformations- und Erneuerungsprozess, von dem Marko Pogacnik spricht, nicht erst begonnen hat, seit die Wissenschaft des Klimawandels gewahr geworden ist.

Wir begehen heuer das 100jährige Gedenken des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges. Was ist nicht innerhalb der relativ kurzen Zeit eines Jahrhunderts alles geschehen! Kulturhistorisch betrachtet, ist vom Gebäude der menschlichen Zivilisation seit damals kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Insbesondere die beiden Weltkriege brachten Veränderungen mit sich, die – so „normal“ sie uns rückblickend auch erscheinen mögen – vor 100 Jahren unvorstellbar gewesen wären.

Das einzige Stabile in allem Wandel war bislang – die Natur!

Wenn aber nun elementare Umwälzungen in ähnlichem Ausmaß bevorstehen, wie sie kulturhistorisch weltweit bereits vor sich gegangen sind … dann Gnade uns…!

Bereits Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875 – 1941) wies schon vor 80 Jahren in seinen Vorträgen immer wieder auf eine tiefgreifende Wandlung hin, die auf der Erde vor sich gehe und mit der der Mensch geistig Schritt halten müsse. Nach seinen Aussagen kommt bei diesem Wandlungsprozess einem speziellen „Stern“ besondere Bedeutung zu, der sich der Erde unaufhaltsam nähere und durch die Kraftausstrahlung aus  seinem geistigen Kern, der ihn von gewöhnlichen Gestirnen unterscheidet, der eigentliche „Motor“ der Veränderungen  sei:

„Der Stern ist Schlüssel zum grobstofflichen Geschehen, das in allem von den wesenhaften Helfern vorbereitet ist!“

(Abd-ru-shin, aus dem Vortrag: Reinigende Flammengarben)

Demnach ist dieser „Stern“, der an anderer Stelle auch als „großer Komet“ bezeichnet wird, in seiner geistigen Beschaffenheit den Menschen vorerst noch unsichtbar, was aber seiner Wirksamkeit auf den Ebenen der feineren Stofflichkeit keinen Abbruch tut. Was dieser Stern der Erde vermittelt, ist nach Abd-ru-shin die Strahlung göttlicher Liebe, durch die auf Erden „alles neu“ wird – und damit besteht sogar hier eine Parallele zum Erleben Marko Pogacniks betreffend das „Christusbewusstsein“, wenn Abd-ru-shin mit Bezug auf diese Strahlung formuliert:

„Der Strahl göttlicher Liebe, der ihr selbst vorausgeht! Jener Liebe, die mit Jesus eng verbunden ist, welche zum Teil aus Jesus kommt.“

(Abd-ru-shin, aus dem Vortrag: Reinigende Flammengarben)

Bevor aber die aufbauende Kraft göttlicher Liebe sich entfalten kann, muss zuerst die Menschheit aufgerüttelt werden, da sie bis zu einem gewissen Grad die Wandlung selbst bewusst mitvollziehen muss:

„In Wirklichkeit birgt dieser Strahl in seiner Glut nur reinste Kraft für die nun in dem Weltgeschehen fällige Erhöhung aller Erdenmenschen und der Erde selbst! Also die Strahlung reinster Gottesliebe, die jedoch nur ertragen wird von dem, der in der Gottesliebe schwingt.

Und alles, was nicht darin schwingen kann, wird von der Reinheit dieser Strahlungen schmerzhaft erfaßt, versengt, verbrannt; denn dieses Sternes reinigende Flamme ist nicht nur für den Geist, sondern für alle Kreatur, auch für die grobe Stofflichkeit bestimmt.

Und zu der Reinigung gehört Vernichtung alles dessen, was nicht in der Gottesliebe schwingen kann! –

Der Stern würde auf jeden Fall zu dieser Zeit gekommen sein, um nun die Fülle seiner Glut über die Erde auszuschütten, dabei in seiner starken Geisteskraft die Menschheit und die Erde saugend hochzuheben in ein neues Reich, in welches sie nach dem Gesetz des Gotteswillens nun gehört!

Wären die Erdenmenschen so gereift, wie sie es in ihrer Entwickelung schon heute hätten sein müssen, wenn sie alle Gesetze in der Schöpfung zu beachten suchten, so würde sein Erscheinen jubelnde Begrüßung auslösen bei den Menschen und beglückte, dankerfüllte Anbetung des Herrn, der ihn gesendet hat!

Doch da es nicht so ist, sondern die Erdenmenschheit im Versagen sogar tiefer sank, als es für möglich angesehen werden kann, wirkt sich nun sein Erscheinen anders aus. Er muß zuerst zerstörend und vernichtend wirken, bis sich seine hebende und aufbauende Strahlungskraft zu reinster Geltung bringen kann, weil sie dann auf den Boden fällt, der durch die Not dazu bereitet ist, sie würdig zu empfangen!“

(Abd-ru-shin, aus dem Vortrag: Reinigende Flammengarben)

Ich glaube nicht, dass Marko Pogacnik diesen Text von Abd-ru-shin gelesen hat, bevor er sein Buch verfasste, das wir hier heute vorstellen durften. Umso bemerkenswerter finde ich die inhaltlichen Parallelen! –

Wenn Sie noch Näheres zu dem von Abd-ru-shin verkündeten „Stern“ nachlesen wollen, finden Sie unter „Gralsbotschaft – Jänner 2014“ den kurzen Vortrag „Der große Komet“. Darin heißt es unter anderem:

„Seine Kraft saugt Wasser hoch empor, bringt Wetterkatastrophen und noch mehr. Die Erde bebt, wenn seine Strahlen sie umfangen. (…)

Es dauert Jahre bis zu diesem Punkt und Jahre, ehe er die Erde wieder aus dem Einflusse entläßt.

Und dann ist sie gereinigt und erfrischt in jeglicher Beziehung, zum Segen und zur Freude der Bewohner. Nie war sie schöner, als sie dann sein wird. Deshalb soll jeder Gläubige mit ruhigem Vertrauen in die Zukunft blicken, nicht erschrecken, was auch in den nächsten Jahren kommen mag. Wenn er vertrauensvoll zu Gott aufblicken kann, wird ihm kein Leid geschehen.“

(Abd-ru-shin, Im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Der große Komet“)

Wir wollen die Thematik hiermit abschließen und überlassen Marko Pogacnik dazu das Schlusswort:

„Damit wir in der kommenden Verwirrung der Erdwandlungen nicht verlorengehen, soll unser blindes Vertrauen in die Stabilität unserer mental bedingten Welt erschüttert werden. Durch heftige Naturereignisse wird uns von Seiten der Elementarintelligenz signalisiert, dass eine Weltdimension, nämlich genau diejenige, an der wir uns zur Zeit orientieren, Schritt für Schritt abgebaut wird. Das Leben wird gewiss weitergehen, jedoch auf einer anderen Frequenzebene. Mit Hilfe der zunehmend auftretenden Naturkatastrophen schlagen die Elementarwesen Alarm, um uns Menschen dazu zu bringen, uns rechtzeitig von den alten Weltstrukturen bewusstseinsmäßig abzukoppeln und dem Strom der Wandlung zu folgen, der die Fortsetzung des Lebens auf der Erdoberfläche gewährleistet.“

(Marko Pogacnik, Elementarwesen. Begegnungen mit der Erdseele. AT-Verlag, 2. Auflage, 2009, S. 230. Mit freundlicher Genehmigung des Autors)

Damit machen nun wir einen großen Sprung und kehren zum Ausgangspunkt unseres Artikels zurück: „Maria Lichtmess steht vor der Tür…“

Das Fest der Darstellung des Herrn (Mariä ReinigungMariä Lichtmess) am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten, war früher ein wichtiges Datum im Jahreslauf.

So gilt Maria Lichtmess in manchen Gemeinden als Beginn der Fastnacht.

In der katholischen Kirche markierte es das Ende der Weihnachtszeit.

Das Tageslicht soll gegenüber dem Zeitpunkt der Wintersonnwende, also der längsten Nacht, „an Weihnachten um einen Hahnentritt, an Neujahr um einen Männerschritt, an Dreikönig um einen Hirschensprung und an Lichtmess um eine ganze Stund’“ länger sein.

Mit dem 2. Februar begann das „Bauernjahr“: ab hier kann den Umständen entsprechend die Feldarbeit wieder aufgenommen werden. An diesem Tag endete dagegen das Dienstboten- und „Knechtsjahr“: Das Gesinde bekam den Rest seines Jahreslohnes ausbezahlt und konnte – oder musste – sich eine neue Dienststelle suchen, oder das Arbeitsverhältnis beim alten Dienstherrn, üblicherweise per Handschlag, um ein weiteres Jahr verlängern.

Verbreitet war auch der Brauch, dem Gesinde zu Lichtmess ein Paar Schuhe als Lohn zu geben, für die weitere Arbeit oder für die Arbeitssuche. Zu Lichtmess wurden also die Belegschaften durcheinandergewürfelt und Liebschaften unter Dienstboten, denen das Heiraten lange Zeit nicht gestattet war, hielten oft nur bis zu diesem Zeitpunkt, woher der Spruch „Neue Schuhe, neue Liebe“ stammt. Außerdem sollte der Bauer an Lichtmess noch die Hälfte des Winter-Futtervorrates für die Tiere im Lager haben. Darüber hinaus gibt es mehrere Bauernregeln, die Sonnenschein an Lichtmess als ein schlechtes Zeichen für den bevorstehenden Frühling bewerten:

Ist’s an Lichtmess hell und rein,
wird ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.

Ist’s zu Lichtmess klar und hell,
kommt der Frühling nicht so schnell.

Wenn an Lichtmess der Dachs seinen Schatten sieht, geht er noch einmal für sechs Wochen in seinen Bau.

Um Lichtmess erstrahlt zum ersten Mal wieder das Sonnenlicht zur Frühmesse in der Kirche.

Ab dem 2. Februar könne wieder bei Tageslicht zu Abend gegessen werden: „Lichtmess, bei Tag ess“. So heißt es beispielsweise im Pfälzischen:

„Mariä Lichtmess,
spinne vergess‘,
bei Dag ze Nacht gess’.“

(Quelle: Wikipedia)

Wie gesagt, uns wurde für heuer ein harter Winter versprochen, der aber mit Verspätung einsetzt – lassen wir uns überraschen, inwieweit 2014 diese Bauernregeln zum Tragen kommen werden…!

Ich Elfenfreund freue mich jedenfalls sehr, anlässlich Mariä Lichtmess wieder zwei Texte der jugendlichen Autorin mit dem Pseudonym „Waldfee“ veröffentlichen zu dürfen. Es ist für mich ein sichtbares Zeichen dafür, dass der Bewusstseinswandel, der sich weltweit ereignet, in vollem Gange ist!

Der erste Aufsatz trägt den Titel „Dankbarkeit – die Energie, die Welten schafft“ und ich finde ihn wirklich sehr gelungen!

Auszugsweise heißt es darin zum Beispiel:

„Wir Menschen sind es vielleicht nicht mehr anders gewohnt, aber aus Sicht der Naturwesen könnten Erde und Natur zehnfach so schön und vor allem viel gesünder sein, wenn das Gegengewicht der Menschen nicht so groß wäre. Dann könnten sich ihre Kräfte auch viel besser entfalten. Sie sehen die Umstände ja viel genauer als wir. Und da, wo wir vielleicht nur einen schönen Wald sehen, nehmen sie alle Probleme viel klarer wahr. So ist so ein Ort in der Natur zwar trotz allem sehr schön, aber sein natürliches Potential ist nie vollkommen ausgeschöpft, weil die vielen negativen Einflüsse (egal ob es unfriedliche Gedanken oder Müll sind) dagegen wirken. (…)

Wie sehr werden wir doch jeden Tag beschenkt und sehen es so oft nicht! Wie oft sind Nichtigkeiten ein Grund dafür, dass wir schlechte Laune haben!  Aber das Leben beschenkt uns jeden Tag, Mutter Erde beschenkt uns jeden Tag, unser Körper beschenkt uns jeden Tag mit dem ersten Atemzug am Morgen, mit dem wir ein neues Leben, ein neuen Tag begehen können- und jetzt stellen wir fest, auch die Naturwesen beschenken uns jeden Tag auf die eine oder andere Weise und vor allem in ihrer immer noch sehr treuen Freundschaft!

Ich finde, es ist an der Zeit, etwas zurück zu geben. Nicht, weil wir uns schlecht fühlen sollen und uns schämen sollen für die Menschheit oder weil wir etwas „schuldig“ sind – das ist nicht die Betrachtungsweise der Naturwesen. Sie wollen nicht, dass wir etwas tun, um unser Gewissen zu erleichtern (denn dann wäre die Energie in dem Geschenk niedrig – ein nicht freiwillig gegebenes Geschenk ist nämlich keins!) sondern weil uns spontan danach ist, weil uns das Schenken Freude bereitet. Sie verlangen nichts von uns so wie Arbeiter, die ungeduldig auf ihren Lohn warten. Wenn Sie das hier nun lesen und plötzlich in sich die Freude und den Drang spüren, etwas zurück zu geben, dann könnten Sie das durchaus tun. Es gibt keine Einschränkungen – man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen! Im Übrigen ist es sehr einfach, die Naturwesen zu beschenken. Da sie nichts erwarten und selbst im kleinsten den größten Wert sehen, sind winzigste Gesten schon eine schöne Sache.“

Lesen Sie den ungekürzten Aufsatz unter „Texte / Jänner 2014 – 1„.

Der zweite Text schließt thematisch an den ersten direkt an und gibt Anregung zu einem ganz einfachen Ritual, um die Naturwesen zu beschenken. Obwohl von der Autorin ursprünglich eigentlich für Weihnachten konzipiert, trägt er den zum gegenwärtigen Anlass geradezu programmatischen Titel „Mache dich auf und werde Licht“. Da er aus redaktionellen Gründen zur Dezemberausgabe nicht mehr terminisiert werden konnte (und nebenbei nun eine perfekte Ergänzung zum ersten Text darstellt) , dürfen wir ihn in Abstimmung mit der Autorin nun anlässlich Maria Lichtmess veröffentlichen. Sie finden den Aufsatz unter „Texte / Jänner 2014 – 2″

Lassen Sie sich inspirieren!

20. Jänner 2014

Der Elfenfreund