Zur Johannisnacht

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… flammen im ganzen Land die Sonnwendfeuer auf, in den Alpen werden Bergfeuer entzündet. Je weiter nach Norden, desto mehr steht alles im Bann des längsten Tages und der kürzesten Nacht des Jahres.

Das frühlingshafte Wachsen, Sprießen und Neuwerden in der Natur hat seinen Höhepunkt erreicht. Alles steht im Saft, blüht, duftet! Laue, helle Nächte! Rosenzeit! Die Linden blühen! Glühwürmchen leuchten! Die meisten Pflanzen stehen jetzt in ihrer Vollkraft da – trocknen Sie sich jetzt einen Vorrat an duftenden Kräutern für weniger lichtdurchflutete Tage! Die „aufhellende“ Wirkung z. B. des Johanniskrautes ist medizinisch anerkannt und bestätigt.

Für alle, die noch eine Schule besuchen, stehen jetzt die Sommerferien vor der Tür. Darum (aber auch aufgrund der Beiträge, die sich diesmal zur Veröffentlichung angesammelt haben) widmen wir diese Ausgabe des „Elfenwirkens“ besonders der Jugend.

Aus welcher Quelle speist sich all das Gedeihen, das Wachsen, das Formenbilden, das duftende Emporschwellen, das unsere Breiten zu dieser Jahreszeit bestimmt? „Alles Gute kommt von oben“, lautet ein Sprichwort. Ich stelle mir die herabströmende Kraft vor wie einen sprühenden  Wasserfall, der das lebensspendende Nass über alle Ebenen des Seins verteilt. In ihrem Kinderbuch „Schnips“ bringt die von mir hochgeschätzte Heilpädagogin Ursula Burkhard einen anderen Vergleich und spricht von „Sonnenbändern“, die die Blumenelfen einander wie im Spiel zuwerfen, woraus auf der irdischen Ebene die Blumen wachsen und gedeihen. Ein wunderschönes Bild, wie ich finde. Ich habe mir erlaubt, die Stelle unter „Geschichten (nicht nur) für Kinder“ zu zitieren und danke dem Verlag für die freundliche Genehmigung.

Laut Rudolf Steiner atmet die Erde im Winter ein, im Sommer aus. Verströmt sich zur Sonnenwende in den Äther! Die von Rudolf Steiner begründeten Waldorfschulen berücksichtigen diesen Umstand in der Unterrichtsgestaltung. Ursula Burkhardt, die dem Gedankengut Rudolf Steiners ja nahesteht, schildert in einem anderen Büchlein, dem sehr bekannten „Karlik“, wie sie unter anderem die Zeit der Sommersonnewende aus der Sicht der Naturwesen erleben darf. – Wären Sie darauf gekommen, dass es „Johannimännlein“ gibt, deren Aufgabe es ist, die Sonnenkraft zur Johannizeit zu speichern für dunklere Herbsttage? Regelmäßige Besucher unseres Elfenblogs kennen die Stelle bereits, wir haben sie unserer Dezember-2012 – Ausgabe beigegeben.

Im antiken Kalender soll der Johannistag (24. Juni) übrigens genau auf den Tag der Sonnenwende gefallen sein, wie auch der 25. Dezember ursprünglich mit der Wintersonnenwende zusammenfiel (Quelle: Wikipedia, Stichwort: Johannistag). Ebendort ist auch folgendes Zitat nachzulesen:

„Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer böse Dämonen abwehren, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden und misswüchsige Kinder bewirken. Darauf deuten auch die Strohpuppen hin, die man in manchen Gegenden ins Feuer wirft (Hanslverbrennen). Insbesondere sollten auch Hagelschäden abgewehrt werden. In dieser Beziehung deckt sich das Johannisfeuer mit dem Hagelfeuer. Diese Wirkungen des Johannisfeuers liegen vermutlich in der hohen Popularität des Heiligen begründet, dem auch sonst starke Kräfte zuerkannt wurden; man vergleiche die im Mittelalter außergewöhnlich stark verbreiteten Namen Hans, Johannes, Jan oder Jean. Mittelalterliche Namensgebung bedeutete vielfach, dass dem Kind der entsprechende Heilige als Schutzpatron zugeeignet wurde.

Das Johannisfeuer findet man in verschiedener Ausgestaltung fast über ganz Europa verbreitet. Die südlichste Sonnenwendfeier mit Johannisfeuer war lange Zeit in Alicante, heute ist es in Torrevieja.

Das beim Johannisfeuer mancherorts verwendete drehende Rad wird als Sonne gedeutet.“

Wie man daraus unschwer ersehen kann, handelt es sich also auch bei den Festen rund um den Johannistag natürlich wieder um uraltes Brauchtum, das später christlich überformt wurde, indem der Geburtstag Jesu Christi auf den Tag der Wintersonnenwende, der Geburtstag des größten christlichen Heiligen, Johannes des Täufers, auf den Tag der Sommersonnenwende gelegt wurde, symbolisierend übrigens den biblischen Ausspruch Johannes des Täufers im Hinblick auf den von ihm verkündeten kommenden Christus: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“ (Joh. 3,30). Denn mit der Wintersonnenwende nimmt die Tageslänge bekanntlich mit jedem Tag zu, ab der Sommersonnenwende aber nimmt sie wieder ab. Weiterführende Gedanken zu Brauchtum und christlichen Schutzheiligen können Sie nachlesen im letzten Artikel (Mai 2013) und besonders im Artikel „Märchen, Mythen, Göttersagen“ vom April 2013.

Mit welcher inneren Haltung Menschen vor Jahrhunderten und Jahrtausenden Feste und Zeremonien, wie zur Sommersonnenwende belegt, begangen haben, darüber kann man nur spekulieren. – Heute herrscht Volksfeststimmung überall, Feuerwerk, Trubel, Tanz, auch Essen und Trinken nicht zu knapp. Ob dabei auch heute noch religiöses Erleben und Empfinden – welcher Art auch immer es sein mag – Raum findet?

Ich Elfenfreund bin zwar ein Kind der Berge, aber trotzdem habe ich erst einmal staunend ein Bergfeuer miterleben können – und, Volksfest hin oder her, ich war sprachlos: Wenn in der tiefen Dämmerung der hereinbrechenden Nacht, in der bereits die ersten Sterne funkeln, auf den höchsten Gipfeln der Berge die Feuer aufglühen, immer mehr und mehr, sich ausbreiten über alle Grate hin und zuletzt das gesamte dunkle Bergmassiv mit hunderten flammenden Lichtpunkten einrahmen … die Erhabenheit dieses Anblicks war für mich einfach bewegend.

Und bei jedem dieser Lichtpunkte, stelle ich mir vor, befindet sich ein Mensch bzw. Bergsteiger (was in diesen alpinen Gegenden ja nahezu dasselbe ist), hoffentlich nicht mit dem Flachmann in der Hand, sondern mit Andacht im Herzen oder wenigsten einer reinen, kindlichen Freude an dem großen und feierlichen Geschehen, wenn die Flammen gleichzeitig entzündet werden und in den nächtlichen Himmel emporschlagen…

Schätzen und nützen wir die Augenblicke des andächtigen Ergriffenseins, sie sind selten, und doch zählen sie zu dem Wertvollsten, was wir in unserem Erdenleben schaffen können! Jede Empfindung eines Menschen setzt lebendige feinstoffliche Formen in die feinstoffliche Welt, die dort je nach ihrer Eigenart eine rege Tätigkeit, aufbauend oder zerstörend, entfalten! Solche menschliche Empfindungsformen oder -wesen haben Kraft, die Natur und in besonderer Weise natürlich die feinstofflichen Wesen darin, also auch die Naturwesen, zu beeinflussen!  Auf die Kraft der Gedanken und die Auswirkungen derselben auf die feinstoffliche Welt sind wir ausführlich eingegangen in der ersten Ausgabe des Elfenwirkens unter dem Titel „Ernte(ge)danken“ vom Oktober 2012. Lesen Sie die Schilderung der hellsichtigen Dora van Gelder ebendort, die die Wirkung eines Dämons auf Naturwesen beobachten konnte, und lassen Sie das „Zitat des Monats Oktober 2012“ noch einmal auf sich wirken!

Mit dieser Thematik eröffnen wir in der diesmaligen Ausgabe eine neue Seite mit dem Titel „Kindermund“ … als vierfacher Vater müsste ich Elfenfreund diese Seite eigentlich mit reichlich Stoff versorgen können, und ich gehe diesmal auch voran – aber vielleicht haben auch Sie nette, kleine, aus dem Leben gegriffene Histörchen beizusteuern, die die Freuden (und Mühen!) des Elternseins in Bezug auf das Thema unserer Betrachtungen, Naturwesen, illustrieren können? Denn, sage ich, Elfenfreund: Wer nicht wirklich glaubt, was er redet – der hüte sich vor dem Kindermund! Er ist unerbittlich.

Dann finden Sie noch einen kleinen Gedanken passend zur Erdbeerzeit unter „Persönliche Erfahrungen“. Es sind die kleinen Dinge, in denen manchmal doch recht bedeutende Zusammenhänge sichtbar werden. Wer die Natur liebt und sie richtig kennen lernen will, wird nicht umhin kommen, seinen Blick für die sogenannten kleinen Dinge des Lebens zu schulen: Ich lade Sie ein zu einem Blick auf meinen Erdbeerhügel. Fast ist es mir, als sehe ich sie vor mir stehen, die Behüterin dieses Fleckchens Erde, mit offenen, einladenden, spendenden Händen und einem freundlichen, runden, rötlichen Gesichtchen.

Dazu möchte ich aber betonen, dass ich Elfenfreund weit davon entfernt bin, mich hellsichtig nennen zu dürfen! Gewisse Arten der Darstellung von „Naturwesen“ sind ja gewissermaßen volkstümlich – man denke an die Gartenzwerge – und verfügen direkt schon über eine gewisse Tradition der bildhaften Umsetzung; ob zurecht oder zu Unrecht, das müssen wir wohl den hellsichtig begabten Personen zur Beurteilung überlassen.

Eine erst 18jährige Leserin des Elfenwirkens hat für diese Ausgabe einen sehr bemerkenswerten Leserbrief verfasst, in dem sie unter anderem schreibt:

„Trotz der vergessenen Wurzeln konnte das Wissen um die Natur und ihre Wesen nicht ausgelöscht werden. Genauso, wie sich die Naturwesen vor den Menschen verbargen, driftete das Wissen um sie in eine andere Sphäre – in die der Sagen und Märchen. Da waren sie noch da, also sicher aufbewahrt, aber nicht mehr als Tatsache erkennbar. Und aus diesen Märchen entstanden Geschichten, aus den Geschichten Bücher, Filme, Spiele für den PC. Je mehr der Mensch sich von seinen Wurzeln entfernte, und je mehr die Pop-Kultur sich alles schnappte, was noch unverbraucht und gut zu vermarkten war, desto mehr verwässerten die Informationen, desto mehr Klischees entstanden, desto mehr wurden die Naturwesen Sinn-entfremdet und desto greller und lauter wurden die daraus resultierenden Bilder, die immer weniger mit der Realität gemein hatten. Ich persönliche finde zwar die „Herr der Ringe“-Trilogie wirklich gut und spannend, aber die dort dargestellten Elben und Zwerge, die gerne Orks töten und zudem untereinander verfeindet sind, haben nichts mit der Realität zu tun – im Gegenteil, es ist in meinen Augen sogar eine Art menschliche Perversion, aus allem Guten und Schönen ein Gewaltdebakel mit viel Blut zu machen. Auf der anderen Seite, also neben der düsteren Version der Naturwesen, deren Beispiel ich oben erklärt habe, existiert das andere Extrem- das wuschelige, kuschelige, glitzernde, grelle Bild einer Welt voller kitschiger pinker Blumen und ebenso kitschiger, stereotyper, flacher Feen – Darstellungen, um die Kinder zum Konsumieren zu bringen.

Und das sind in meinen Augen die hauptsächlichen Bilder, die ein Mensch im Kopf hat, wenn von einem „Zwerg“ die Rede ist – entweder ein mordender kleiner Mann in Rüstung oder ein süßes Keramikmännchen mit blumigem Gesichtsausdruck.

Dass Menschen und vor allem Jugendliche, die ja von allen noch am meisten durch die heutige Pop- und Kino-Kultur beeinflusst werden, daher einfach nur lachen können, wenn jemand behauptet: „Ich glaube an Feen!“ ist irgendwo dann ja schon verständlich. Denn die Bilder, die uns tagtäglich vermittelt werden, sind ja auch größtenteils flach, kitschig und einfach nur lächerlich. Die Tiefe, das Schöne, das Hoheitsvolle, das Stille, das unfassbar zauberhafte ohne jeglichen Kitsch und die Liebe – all das verbindet der heutige Normalmensch gar nicht mehr mit einer Fee oder einem Zwerg.“

Nun ist es ja bekanntlich für Väter generell und daher auch für mich Elfenfreund vermutlich von vornherein ausgeschlossen, dass sie in den Augen ihrer Kinder als „aktuell“ durchgehen können; umso dankbarer bin ich für solche Leser(innen)briefe, die deutlich erkennbar und authentisch die Lebenssituation der Jugend sichtbar machen. Doch für wie „verzopft“ Kinder ihre Eltern auch insgeheim halten mögen, es soll treu sorgende (und im Herzen jung gebliebene) Väter und Mütter freilich nicht davon abhalten, im Rahmen der Möglichkeiten Anteil zu nehmen und Anschluss zu suchen an die „Pop- und Kino-Kultur“, und sei es nur, um auf dem Laufenden zu bleiben – und am Ende nicht wirklich noch zu „verzopfen“!

Der Film „Epic – Verborgenes Königreich“ beispielsweise kam mir schlagartig zum Bewusstsein und weckte mein elfenfreundliches Interesse, als er bewirkte, dass in Österreichs größter Schulzeitschrift für die Mittelstufe parallel zur Filmvorschau Artikel über Island, Elfenbeauftragte und Naturwesen gedruckt wurden, wobei der Autor durchaus die Möglichkeit feinstofflicher Intelligenzen nicht ausschloss. Diesen Film habe ich mir natürlich angesehen (klarer Weise in Begleitung meiner Töchter – solche Filme haben schließlich eine ungeschriebene Altersbeschränkung nach oben zu). Eine kurze Rezension dazu finden Sie unter „Geschichten (nicht nur) für Kinder“.

Ganz und gar nicht verzopft ist jedenfalls der Zugang zu unserem Thema über das Lied „Ja, da sind viele kleine Hände“ einer jungen Musikerin, das mir kürzlich in die Hände gefallen ist und die ich darauf angesprochen habe. Auf meine Anfrage antwortete sie mir, dass sie dieses Lied zum Dank an die Naturwesen geschrieben hat und sich freut, wenn es über das „Elfenwirken“ für mehr Menschen zugänglich gemacht wird. Sie finden Text und MP3 – Hörprobe unter „Natur-(Wesen)Lyrik“. Wir danken Frau Felicitas Schenck für die Genehmigung!

Kehren wir nun aber noch einmal zum erwähnten Leser(innen)brief zurück. Er trägt die Überschrift: Naturwesen und Jugendliche – eine Utopie? und ist sehr umfangreich – ich habe es trotzdem nicht übers Herz gebracht, ihn zu kürzen und veröffentliche ihn, wie er ist: herzerfrischend, naturbelassen und authentisch. Daraus stammen auch die folgenden abschließenden Zeilen:

„Veränderungen geschehen manchmal im Kleinen, im Winzigen und sind kaum bemerkbar. Aber sie sind da. Erst unmerklich, dann stärker, dann offensichtlich. Bis schließlich nichts mehr ist wie zuvor.

Die Erwachsenen stecken den Kopf aus ihrem Kokon.
Die Jugendlichen strecken sich und breiten ihre Flügel aus.
Die Kinder, die jetzt auf die Welt kommen, fliegen bereits.“

Dem habe auch ich Elfenfreund nun nichts mehr hinzuzufügen und wünsche somit allen Leserinnen und Lesern aller Altersstufen einen schönen Sommerbeginn und viele bewegende Erlebnisse in und mit der Natur!

21. Juni 2013 (Sommersonnenwende)

Der Elfenfreund

Alles neu macht der Mai…

… macht die Seele frisch und frei!

Wie wunderbar ist es im Mai! Das Jahr ist noch jung, alles ist so frisch, die Erde hat sich in ein neues, zartes, makelloses Kleid gehüllt und harrt gleichsam, bräutlich geschmückt, … worauf?

Tulpen1

Es liegt etwas wie ein unbewusstes Drängen in der ganzen Natur, es ist als träume sie entgegen einem Ereignis, einem Geschehen, einem großen, einem unfassbaren  Glück … welchem?

Fliege

Alles duftet, die Vögel singen, die Sonne scheint so hell und warm, alle Bäche rauschen voll von frischem Wasser aus den Bergen, alles atmet Schönheit, Licht  und Liebe … wessen?

Wasserfall

„Morgenstimmung“ ist der Titel des wunderbaren Liedes einer Leserin dieses Weblogs, das wir dankenswerter Weise für diesmal zur Veröffentlichung erhalten haben. Und, Neuheit: Sie können diesmal nicht nur den Text nachlesen (unter „Natur-(Wesen-)Lyrik“), Sie können auch die Musik dazu anhören. Wir danken der Künstlerin Christa Maria Elfenmund für die Erlaubnis zur Veröffentlichung!

„Wach auf, wach auf, wach auf! Die Sonne steigt empor…“

Woher kommt die Schönheit in die Welt, was ist ihr „Zweck“, und wer ist es, der der Schöpfung so viel Liebe schenkt…?

Enzian

Nach einem Seherbericht aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, der in der Buchserie „Verwehte Zeit erwacht“ veröffentlicht wurde, soll der junge Zarathustra, der große Wahrheitsbringer und Religionsstifter im Iran, in Weltabgeschiedenheit ein Erlebnis gehabt haben, das wir mit dem Thema dieses Artikels in Zusammenhang bringen. Lesen Sie einen kurzen Ausschnitt aus dem Buch „Zoroaster – Zarathustra“ aus der Feder eines namentlich nicht genannten Sehers unter „Geschichten (nicht nur) für Kinder“. Mir ist kein anderes Beispiel aus der Literatur bekannt, wo Naturwesen eine ähnlich wichtige Rolle spielen, wie es speziell in einigen Büchern – eben z.B. bei „Zoroaster“ – aus dieser Buchreihe der Fall ist.

Freilich wird man sich von einem Seherbericht nicht unbedingt historisch exakte Geschichtsschreibung erwarten dürfen; doch auch als bloße Fiktion, und ich denke, es ist mehr als das, wäre dies eine wertvolle, gute Geschichte, die nicht zuletzt allein schon durch ihre Existenz einen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet hat für das Anliegen dieses Weblogs: die Tatsache von der Existenz der Naturwesen einem größeren Personenkreis bekannt zu machen…

Im 19. Jahrhundert, gerade zu der Zeit, als der Materialismus zu seinem höchsten Höhenflug ansetzte, lebten gleichzeitig viele empfindsame Menschen, die für den Gedanken der Existenz  von Naturwesen geöffnet waren. Wir nennen diese Kulturepoche die Zeit der Romantik. Nehmen wir z.B. ein Gedicht von Hoffmann von Fallersleben: Maiglöckchen und die Blümelein.

Maiglöckchen

Die Akelei, von der bei Fallersleben die Rede ist – übrigens nicht in der bekannten Vertonung dieses Gedichts durch Mendelssohn, ich Elfenfreund habe dieses Duett während meiner Gesangsausbildung oft gesungen – zählt zu meinen Lieblingsblumen. Wenn ich Akeleien sehe, muss ich irgendwie immer an eine gotische Madonna denken…

Akelei rosa mit Käfer

Und dann „Junker Frost“: Die Eisheiligen sind ja auch noch ein Thema im Monat Mai. Die „Eisheiligen“, darunter versteht man die „fünf gestrengen Herren“ (von denen einer jedenfalls dem Namen nach eigentlich eine Dame ist…!) Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und „die eisige“ Sophie, bzw. deren Namenstage im Kalender, nämlich der Zeitraum vom 11. – 15. Mai. Wir haben ja im letzen Artikel (April 2013) auf die Tradition der „Schutz- und Wetterheiligen“ im christlichen Kalender Bezug genommen und dabei den (für ein Naturwesen-Weblog naheliegenden) Standpunkt vertreten, dass diese Praxis vermutlich in einem naturreligiösen, polytheistischen, vorchristlichen Kontext zu sehen ist.

Hier einige Bauernregeln zu den Eisheiligen, die Wikipedia für uns gesammelt hat:

  • Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz.
  • Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.
  • Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.
  • Servaz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein.
  • Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt nie die Kalte Sophie.
  • Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.
  • Pflanze nie vor der Kalten Sophie.
  • Mamerz hat ein kaltes Herz.
  • Die kalte Sophie macht alles hie. (bairisch: hie = hin, kaputt)
  • Mamertius, Pankratius, Servatius bringen oft Kälte und Verdruss.

In Norddeutschland gilt Mamertus (11. Mai) als erster Eisheiliger, in Süddeutschland dagegen Pankratius (12. Mai), was aus dem allmählichen Vorrücken der Kaltluft von Norden her erklärt werden kann.

Bei den Datumsangaben muss berücksichtigt werden, dass Papst Gregor XIII. den gregorianischen Kalender zwar schon 1582 einführte, in den nichtkatholischen Gebieten Nord- und Mitteleuropas aber erst zwischen 1700 und 1752 flächendeckend auf die neue Zeitrechnung umgestellt wurde. Da die Eisheiligen, wie alle anderen Heiligen, im Kalender unverändert stehen geblieben sind, finden sie nach neuem Kalender also eigentlich erst elf bis zwölf Tage später statt, also vom 23. Mai bis 27. Mai. Diese Überlegung trifft natürlich nur zu, wenn die Regel vor Einführung der Kalenderreform aufgestellt wurde. Tatsächlich sind wetterstatistisch die Tage mit häufiger N/NO-Wetterlage, die Kaltluft bringt, vom 21. Mai bis 23. Mai, also neun Tage später. Das lässt auf eine Entstehung der Wetterregel zwei bis drei Jahrhunderte vor der Kalenderreform schließen.

(Quelle: Wikipedia, Stichwort: Eisheilige)

Somit können wir feststellen, dass 2013 die Eisheiligen sehr pünktlich und sehr deutlich ausgeprägt ihre Amtes walten. Wehe den Pflänzchen, die zu wenig abgehärtet oder zu früh ausgepflanzt schutzlos den kalten Winden ausgesetzt sind!

Dies gilt im übertragenen Sinn übrigens auch für unser Weblog: Am 23. Mai (das wäre nämlich genau der neu errechnete Tag für den Mamertus) teilte mir Margot Ruis mit, dass sie und ihr Mann, nachdem sie sich in den letzten Jahren bereits schrittweise aus der Seminar- und Vortragstätigkeit immer mehr zurückgezogen hatten, nun auch das „Elfenwirken“-Weblog sich selbst bzw. der alleinigen Obsorge des Elfenfreundes überlassen wollen. Zur Begründung diene, dass Margot Ruis und Gerhard Kogoj großen Anteil an der Entwicklung dieses jungen Blogs genommen haben, was hoffentlich zwar auch mit Freude, aber bestimmt mit nicht weniger Sorge und Bangen verbunden war – wie das eben so ist, wenn man an der Aufzucht eines Säuglings beteiligt ist. Da die Stillzeit nun vorüber ist, wollen nun beide sich wieder anderen – vermehrt kontemplativen – Aufgaben zuwenden.

Tränendes Herz

Wir danken Margot Ruis und Gerhard Kogoj für ihre wertvollen Impulse und für die vielen Beiträge, mit denen sie unsere Seiten bereichert haben und wünschen ihnen noch viele kraftvolle spirituelle Erlebnisse mit ihren feinstofflichen Freunden aus der Anderswelt!

Damit schließt sich nun der Kreis: Alles neu macht der Mai…, das gilt in besonderer Weise für unser „Elfenwirken“! Wir werden weiterhin alle unsere Kräfte dahingehend verwenden, dass das Elfenwirken ein interessantes, sachliches, informatives Forum für alle Freunde der Natur- und Elementarwesen bleibt und sich in dieser Weise noch viel weiter entwickelt. Das Themenfeld ist ja so unendlich reich! Wir hoffen dabei auf rege Unterstützung durch unsere Leserschaft, die hiermit aufgerufen ist, sich wie bisher an der Gestaltung zu beteiligen.

Zu den Mai – Feiertagen 2013

Der Elfenfreund

Naturwesen und Naturkatastrophen

Mitte Februar, die Tage werden in unsren Breiten schon deutlich länger, Maria Lichtmess (2. Februar) liegt hinter uns, das Licht kehrt zurück!

Endlich wieder Sonne!

Wir aber haben uns für diesmal das sensible Thema der Naturkatastrophen vorgenommen: wenn die Natur sich gegen den Menschen wendet, wenn Menschen und deren Besitztümer durch die Kraft der Elemente zu Schaden kommen oder gar vernichtet werden! Wir tun dies ganz bewusst zu einer Jahreszeit, in der zumindest Wetterkatastrophen normaler Weise eher selten vorkommen – damit wir möglichst unbeeinflusst von schrecklichen Bildern, wie sie ansonsten des öfteren durch die Medien gehen, uns diesem ernsten Thema widmen können:

Ist die Natur des Menschen Feind? –

Damit wäre diese Frage aber genau so gestellt, wie wir Menschen gewohnt sind, die Dinge zu betrachten – immer von unserer Warte aus gesehen. Darum drehen wir doch die Frage einmal um :

Ist der Mensch der Natur Freund? –

Wer den Dezember-Artikel noch in Erinnerung hat (wer nicht, kann ihn nachlesen!), wird diese Frage schwerlich bejahen können. Im Interesse seiner eigenen Bequemlichkeit beutet der Mensch die Natur gnadenlos aus, nimmt bedenkenlos, was er bekommen kann, und ist dazu noch meist sogar weit davon entfernt, auch nur „Bitte“ und „Danke“ dafür zu sagen. Der Mensch benimmt sich selbst wie ein klassischer Schädling, und die destruktive Dynamik oder man könnte auch sagen:  Mis(t)wirtschaft, die wir Menschen auf der uns anvertrauten Erde mit den uns eigenen Kräften in Gang gesetzt haben, will Grenzen weder einhalten noch kennen.

Wie lange noch wird wohl die Erde diesen „Parasiten Mensch“ ertragen können?

Wir sprechen im Zusammenhang mit Ungeziefer oft von „Quälgeistern“ und bedenken nicht, dass wir selbst es sind, die mit unseren physischen und geistigen Kräften (unserer Art zu denken) alle Qualen dieser Welt hervorgerufen haben. Mehr zum Thema Gedanken und ihre Wirkung ist nachzulesen u.a. im Artikel „Ernte(ge)danken„!

In dem Zusammenhang könnte man zur Aufheiterung folgenden „Witz“ zitieren – kennen Sie schon den:

Treffen sich im Weltall zwei Planeten. Fragt der eine: Wie geht’s? Sagt der andere: Schlecht, ich habe ‚Homo sapiens‘. Sagt der erste mitfühlend: Oje, das hatte ich auch einmal. Das ist unangenehm. Aber es geht von selbst vorbei! –

Nun ja, das ist schwarzer Humor. Auf dem Niveau wollen wir uns auf dieser Seite eigentlich nicht bewegen! Versuchen wir einen kreativeren Einstieg: Bereits 1995 habe ich als Einleitung zu meiner Hausarbeit für die Lehramtsprüfung das ‚Märchen vom Menschen, der die Erde bewohnte‚ geschrieben. Irgendwie passt die Geschichte auch hier als Einleitung, und ich erlaube mir, sie der geneigten Leserschaft zu präsentieren! Das Ende dieses „Märchens für Erwachsene“ habe ich damals noch offen gelassen – vielleicht werden wir aber schon recht bald am eigenen Leib erleben müssen, wie das Ganze ausgehen wird…

Und trotzdem: „Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen“ lautet der Titel des wunderbaren Buches, das Margot Ruis 1994 veröffentlicht hat. Die Natur ist trotz allem dem Menschen immer noch freundlich gesinnt! Das ist der (im Zusammenhang mit dem Thema „Naturkatastrophen“ vielleicht etwas überraschende) Kerngedanke, der hier heute vertieft und mit Argumenten untermauert werden soll – mehr dazu erfahren Sie weiter unten.

Die großen Wesenheiten der Natur oder auch „Großen Elfen“, wie Margot Ruis die Vertreter der höheren Ränge in der Elfenhierarchie bezeichnet, kennen den Menschen und seine Unzulänglichkeiten und Probleme sehr genau. Kein Wunder, haben sie seine Wege doch von allem Anfang an auf Erden hier beobachtet und auch begleitet! Dementsprechend treffsicher wie auch entwaffnend ist ihre Diagnose, wenn sie sich zum Stand der Dinge äußern. Ich spüre in ihren Worten eine gewisse liebevolle Nachsicht gegenüber der menschlichen Unreife, aber auch eine kühle Strenge, die keinen Zweifel daran lässt, dass Unzulänglichkeiten abzulegen sind! Wir geben mit den Worten Eliamars dieser Ausgabe in den diesmaligen „Elfenstimmen“ etwas vom besten bei, was Margot Ruis uns aus der Welt der hohen Naturwesenheiten überliefert hat.

Auch der Hunger in der Welt kann als Folge von Dürre, Bodendegeneration und Schädlingsplagen als klassische Naturkatastrophe angesehen werden. Sicher wird es mit einer steigenden Zahl der Weltbevölkerung zunehmend schwieriger, die Lebensbedürfnisse aller hier lebenden Menschen zu befriedigen. Aber auch die sehr große Zahl von mittlerweile über 7 Miliarden Menschenkindern möchte – und könnte! – Mutter Erde ernähren; Margot Ruis hat im Geiste mit ihr gesprochen. Die Passage, die wir zur diesmaligen „Leseprobe“ erkoren haben, stammt aus dem neuen Buch von Margot Ruis, „Naturwesen und Erdheilung“ (2011) und gehört in seiner drastischen Bildhaftigkeit zum Erschütterndsten, was ich in dieser Richtung je gelesen habe. Es unterstreicht mit nicht zu überbietender Deutlichkeit die Dringlichkeit, die uns Menschen heute zu Gebote stünde.

Ich schreibe ausdrücklich „stünde“, denn ist es nicht eigenartig: Während heute doch schon jeder halbwegs gebildete Mensch von den zu befürchtenden Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels gehört hat: ganze Staaten (!!) drohen im Meer zu versinken, sollten die Polkappen abtauen, Stürme, Dürren, Wasserfluten steigern sich unaufhaltsam – aber von Sparsamkeit und Selbstbeschränkung ist in Zeiten der ohnehin schwächelnden Konjunktur sehr wenig ernsthaft die Rede. Die Wirtschaft muss in Schwung gehalten werden – wie es scheint, um jeden Preis!

Doch was ist der Mensch gegen die Kraft der Elemente?

Während ich dies schreibe, gehen völlig unerwartet aufrüttelnde Bilder um die Welt:

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Ein Meteor zieht eine gleißend helle Spur über den Himmel, explodiert in der Luft über der russischen Stadt Tscheljabinsk, die Wucht der Detonation lässt im weiten Umkreis Fensterscheiben zerbersten, und stürzt sodann in einen See.

Noch nie hat sich solches vor den Augen so vieler Menschen abgespielt!

Freilich, immer wieder durchdringen Meteoriten die schützende Lufthülle der Erde, doch ihr Auftreffen auf der Erdoberfläche erfolgt normaler Weise in unbesiedeltem Gebiet oder über den Weltmeeren. Die Hüter der Erde haben bisher die Menschheit vor derart Schrecknissen bewahrt!

Lassen wir uns davon aufrütteln! –

Aber der Mensch denkt als erstes sofort und beinahe reflexartig vor allem darüber nach, wie mit technischen Hilfsmitteln in Zukunft derart „Bedrohungen“ frühzeitig erkannt und mit militärischen Mitteln abgewendet werden könnten … als ob das Staubkorn Mensch im weiten Weltall herrschen könnte…!

Und doch war es für uns ja wohl nur ein „Warnschuss vor den Bug“ des vom Kurs weit in gefährliche Untiefen abgekommenen Schiffes „Menschheit“. Was wäre geschehen, wenn der Meteorit die Stadt getroffen hätte? So stürzte er in einen See, wodurch der größte Teil seiner zerstörerischen Energie verpuffen konnte, ohne größeren Schaden anzurichten …

Die Natur hat wieder einmal bewiesen, dass sie dem Menschen noch immer freundlich gesinnt ist…!

Nun wird mit Recht manch einer mich naiven Elfenfreund vielleicht daran erinnern wollen, dass ja leider bei weitem nicht alle Naturkatastrophen so relativ glimpflich verlaufen: Was ist mit den unberechenbaren Erdbeben? Was mit den Tropenstürmen, die jedes Jahr oft gerade die Ärmsten der Armen heimsuchen? Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Tsunamis, die bisweilen Tausende Tote fordern?

Solchen Einwänden ist schwer zu entgegnen, wenn man das Leid bedenkt, das dadurch ausgelöst wird. Jedes Jahr fallen tausende Menschen den entfesselten Elementen zum Opfer, und – wenn man den warnenden Stimmen vieler Wissenschaftler Glauben schenkt und die Szenarien im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Klimawandel zu Ende denkt – es wird bestimmt sogar noch schlimmer werden.

Und trotzdem „weiß“ ich, wenn ich offenen Herzens durch die Natur wandle, und das spürt wohl jeder, der das „Lebendige“ um sich her auch nur ansatzweise in sich empfinden und aufnehmen kann, dass die Wesenheiten, die in all dem schaffen und wirken, was wir Natur nennen, im Großen gesehen uns Menschen nicht feindlich, sondern freundlich sind.

Aber wie kann ich dieses Empfinden begründen? Wie soll ich mein unbestimmtes Gefühl  in Worte fassen, die einen kritischen Verstand überzeugen können? Ich kann nur auf das verweisen, was andere vor mir bereits gedacht und geschrieben haben. Lesen Sie hier, was ich dazu gefunden habe.

Da wäre zunächst das Buch, das mir Elfenfreund vor über 20 Jahren überhaupt erst die sichere Überzeugung von der Existenz der Naturwesen vermittelt hat, das für mich also die Grundlage zu aller „Elfenfreundschaft“ bildet und von dem hier daher immer wieder die Rede ist. Es trägt den schönen Titel: „Im Lichte der Wahrheit“, ich bin auch diesmal darin fündig geworden und möchte die Stelle den interessierten Lesern dieser Seite nicht vorenthalten. Der Autor Abd-ru-shin (Oskar Ernst Bernhardt, 1875-1941) schrieb darin bereits in den 1930ern mit Blick auf die ganz frühen Menschen, die vor Hunderttausenden von Jahren die Erde noch im Einklang mit der Natur bewohnten:

„Wenn die Menschen so geblieben wären, wie sie zu der von mir genannten Zeit gewesen sind, (…) so würden sie in stetem Aufstiege heute tatsächlich Herren aller Grobstofflichkeit sein in bestem, aufbauendem Sinne. Es würde auch kein Mensch bei den Umwälzungen vernichtet worden sein, die sich in reifender Entwickelung von Zeit zu Zeit ergeben mußten.

Die großen Katastrophen waren immer eine Notwendigkeit der Entwickelung, doch nicht der Untergang so vieler Völker, der bisher fast stets damit verbunden blieb.

Hätten die Menschen die Verbindung mit den wesenhaften Helfern und den lichten Höhen nicht leichtsinnig frevelnd aufgegeben, so würden sie vor jeder Not stets rechtzeitig gewarnt und von den gefährdeten Landstrichen fortgeführt worden sein, um der Vernichtung zu entgehen! Denn so geschah es damals auch, als sich die Menschen willig führen ließen von den Helfern, die der Schöpfer ihnen zugewiesen aus der wesenhaften und geistigen Welt, mit der sie die Verbindung freudig dankbar aufrechtzuerhalten suchten.

So raubten sie sich aber später diese unschätzbaren Hilfen immer selbst durch dünkelhaftes Klugseinwollen des Verstandes und erzwangen damit mehrmals ihren schmerzensvollen Untergang, wie sie ihn wiederum auch jetzt erzwingen, da sie nicht mehr auf die letzten Rufe aus dem Lichte hören wollen und vermeinen, alles besser noch zu wissen, wie so oft!“

(Abd-ru-shin, im Lichte der Wahrheit. Gralsbotschaft. Aus dem Vortrag: Die urgeistigen Ebenen II)

Also die Naturwesen wollen das Verderben der Menschen nicht! Sie wollen uns vielmehr davor bewahren, dass wir in den von Zeit zu Zeit infolge elementarer Prozesse notwendig werdenden „Umwälzungen“, also Katastrophen, zu Schaden kommen!

Darum sage ich Elfenfreund: Wir müssen endlich beginnen, uns auf eine ernsthafte Weise mit der Natur zu beschäftigen, denn die Natur möchte uns helfen, die darin wirkenden feinstofflichen Wesen strecken uns die Hände entgegen, damit wir sie ergreifen … doch wenn wir sie in Verblendung oder Oberflächlichkeit oder schlicht und einfach Nichtwissen nicht annehmen, wie kann uns dann geholfen werden?

Es ist eine dokumentierte Tatsache, dass z.B. beim Erdbeben von Liaoning in der Volksrepublik China am 4. Februar 1975 durch rechtzeitige Evakuierung der Milionenstadt Haicheng aufgrund von merkwürdigem Tierverhalten einer Schätzung nach etwa 150 000 Menschenleben gerettet werden konnten (Quelle: Wikipedia – Erdbebenvorhersage). Oder ein anderes Beispiel: Unmittelbar nach dem Erdbeben von Tangshan 1976, bei dem leider eine rechtzeitige Evakuierung verabsäumt wurde und hunderttausende Menschen ihr Leben verloren, listete eine anschließende chinesische Untersuchungs-Kommission 2202 Fälle von auffälligem Tierverhalten auf, das ein bis zwei Tage vor dem Beben einsetzte und zum Beben hin deutlich zunahm. Darunter gab es sehr ungewöhnliches, nie vorher beobachtetes Tierverhalten (circa 100 Wiesel rennen in ein Dorfzentrum, 300 Mäuse regungslos am Boden, ein 100 Meter breiter Schwarm von Libellen, die Bienen von allen 100 Bienenstöcken einer Imkerei flüchten aus diesen, einige hundert Schlangen geballt an einem Teichrand)(Quelle: Wikipedia – Erdbebenvorhersage).

Auch bei anderen Naturkatastrophen (so z.B. auch dem großen Tsunami 2004 im Indischen Ozean) wurde hinterher berichtet, dass Tiere Tage bis Stunden vor Ausbruch der Katastrophe ein auffälliges Betragen gezeigt hätten –

Wie viel Leid könnte also verhindert werden, wenn der Mensch besser auf die Warnungen, die von der Natur kommen, achten würde!

Eine nähere und für mich absolut überzeugende Erklärung dieser Phänomene, wie ich sie sonst nirgendwo anders gefunden habe, bietet wieder Abd-ru-shin im „Zitat des Monats“. Um es gleich vorweg zu sagen: Es sind die Naturwesen, die auf solche Weise versuchen, sich den Menschen verständlich zu machen und sie zu retten!

Wie ungerecht ist es also, wenn der Mensch der Natur und ihren Wesen die Schuld dafür anlasten will, wenn Menschen durch elementare Ereignisse zu Schaden kommen! Die Naturwesen tun alles, was in ihren Kräften steht, um Schaden abzuwenden, doch die Menschen achten auf ihre Warnungen nicht – weil sie bekanntlich immer noch der Meinung sind, dass diese Wesen gar nicht existieren. Ganz abgesehen davon, dass wir Menschen es sind, die natürliche Prozesse durch unsere Art zu denken und zu leben gründlich durcheinander bringen und somit viel Unheil überhaupt erst hervorrufen!

Nun möchte ich abschließend noch auf eine Frage eingehen, die immer schon viele Menschen beschäftigt hat und Anlass zu zahlreichen Spekulationen philosophischer Natur geworden ist: Die Frage nach der Gerechtigkeit oder anders gesagt, ob im Wüten der entfesselten Elemente so etwas wie Ordnung und Gesetzmäßigkeit gewahrt bleiben. Hier greife ich zurück auf eine Schilderung Dora van Gelders (1904 – 1999) aus ihrem Buch „Im Reich der Naturgeister“ (3. Auflage 1995, Aquamarin-Verlag), die ich schlicht sensationell finde. Die von Geburt an Hellsichtige, Heilerin und später Präsidentin der Theosophischen Gesellschaft von Amerika kam auf Java (ehemals dänische Kolonie) zur Welt, lebte dann in Australien, bevor sie mit Ihrem Mann in die USA übersiedelte. Leider ist die Darstellung im Original so umfangreich, dass ich sie kürzen musste – doch für einen Eindruck wird die Kostprobe reichen. Wir erfahren, warum Stürme ausbrechen müssen, wie das Geschehen  von „oben“ gelenkt und geführt wird und wie die „unteren“ Elfenränge sich dazu verhalten und sich damit abfinden müssen.

Dass im Wirken der Natur keine Willkür und keine Ungerechtigkeit herrschen, wusste ich zwar prinzipiell schon aus dem oben genannten Werk von Abd-ru-shin; doch diese Darstellung hier hat mir persönlich sehr geholfen, dies auch konkret und anschaulich verstehen und mir vorstellen zu können.

Die Naturwesen sind Freunde des Menschen – darum sollten wir sie auch als solche wertschätzen und sie wie Freunde behandeln! 

Zu guter Letzt haben wir auch die Serie von Gerhard Kogojs Elfenbildern fortgesetzt und die „Leser(-innen)-Briefe“ aktualisiert.

Wir wünschen viel Freude mit der neuen Ausgabe des Elfenwirkens!

15. Februar 2013
Der Elfenfreund

 

Ernte(ge)danken 2012

Ernte – Dank – Gedanken … über jeden dieser Begriffe könnte man Seiten schreiben. Wir werden das heute (noch) nicht tun: Erstens haben wir uns vorgenommen, dass dieses Weblog heute noch ans Netz gehen soll, und dazu ist noch viel Arbeit nötig. Und zweitens, denke ich, gibt es fürs erste genug zum Schmökern auf diesen Seiten, und da muss man nicht alles Pulver gleich verschießen. Aber wir bitten unsere Leserinnen und Leser, dass sie sich doch anlässlich des Erntedankfestes Gedanken machen und uns per Kommentar mitteilen mögen, denn wir würden uns sehr freuen, wenn auf diese Weise ein Austausch mit Gleichgesinnten zustande kommen würde.

Was haben wir für Sie an „Erntegedanken“ vorbereitet:

Von Margot Ruis finden Sie unter „Leseprobe“ einen meiner Meinung nach sehr gelungenen Text, entnommen dem ersten ihrer beiden Bücher, zum Thema „Reinheit der Gedanken“. Wir sollten „feinstofflichen Umweltschutz“ mindestens ebenso ernst nehmen wie dessen grobstoffliches Pendant! Jeder Gedanke, den wir aussenden, ist vergleichbar einem Samenkorn, das sich entwickelt, wächst, blüht und unausweichlich auch Früchte abwerfen wird – ob Früchte des Neides, des Zorns, der Bosheit uns zuträglich sein werden?

Auch Naturwesen selbst sollen hier auf diesem Blog zu Wort kommen dürfen. Unter „Elfenstimmen“ äußern sich heute zwei Vertreter aus dem Elementarreich, ein „großer Elf der Berge“ und eine Feldfruchtelfe. Ich liebe diese Texte – auch sie sind entnommen den Büchern von Margot Ruis – ganz besonders wegen ihrer einfachen und doch so tief zu Herzen gehenden Sprache.

Unter „Literatur“ finden Sie sodann die einzige mir bekannte Schilderung eines „Dämonenangriffs“ auf Naturwesen, entnommen dem Buch „Im Reich der Naturgeister“ von Dora van Gelder (1904 – 1999). Die von Geburt an Hellsichtige, Heilerin und später Präsidentin der Theosophischen Gesellschaft von Amerika kam auf Java (ehemals dänische Kolonie) zur Welt, lebte dann in Australien, bevor sie mit Ihrem Mann in die USA übersiedelte. Die kurze von ihr geschilderte Episode zeigt anschaulich eine Auswirkung von menschlichem „Gedankenmülll“ in der astralen Umgebung unserer Erde – die ja nicht nur „unsere“ Erde ist, sondern die wir mit mannigfachen Geschöpfen, grob- sowie feinstofflichen, gemeinsam bewohnen dürfen.

Beim „Zitat des Monats“ aus der Gralsbotschaft von Abd-ru-shin schwankte ich zwischen einem kurzen Zitat für die Leser oder einer ausführlichen Stelle für die Nicht-Leser der Gralsbotschaft. Ich entschied mich für die lange Variante, da sie meiner Meinung nach so exzellent geeignet ist, die beiden Texte von Margot Ruis und Dora van Gelder zu unterstreichen und noch weiter gehend zu erläutern. Hier haben wir vor uns die genaue Erklärung, wie ein Gedanke entsteht, wie er sich „zeigt“ und was er bewirkt!

Damit aber das kurze Zitat zum Thema ErnteDANK nicht unter den Tisch fällt, sei es an dieser Stelle hier eingefügt – es lautet:

Der schönste Dank ist reine Freude!

(Abd-ru-shin, aus dem Vortrag: „Das lebendige Wort“)

Der Mensch neigt sehr zur Unzufriedenheit, wenn im Leben nicht alles ganz glatt läuft. Wir alle haben unsere Ideale, mehr oder weniger hohe Ziele, Erwartungen an das Leben, das wir oftmals mehr als Kampf denn als großzügiges Geschenk erleben. Dabei vergisst man dann leicht darauf, welche Gnaden jede/r täglich selbstverständlich entgegennimmt!

Ich z.B. habe eine Frau, vier Kinder, ein Haus, einen kleinen Garten, ausreichendes Einkommen, ein Auto. Ich habe die Freiheit, mein Leben zu gestalten, wie ich möchte, die Sonne scheint an den meisten Tagen, aus der Leitung kommt sauberes Wasser, bei jedem Atemzug füllen sich die Lungen fast wie von selbst mit guter Luft. Wir haben keinen Fernseher und vermissen ihn nicht, meine Kinder spielen Musikinstrumente. Vor meinem Fenster blühen Blumen, und im Gewächshaus im Garten reifen noch immer Tomaten, Paprika und Zuckermelonen. Auch wenn ich selbst kein Krösus bin, so lebe ich doch in einem der reichsten Länder der Welt – und lasse mich dennoch immer wieder bedrücken von kleinen Problemchen, auf die ich dann immerfort starren muss, bis sie mir riesengroß erscheinen?

Wie viel Grund zu Dankbarkeit und Freude hat jeder und jede von uns! Und wenn auch im Moment die Sonne nicht ganz ungetrübt scheint – so findet sich bestimmt in der Erinnerung ein Moment, über den zu freuen sich lohnen würde.

Jedes Erleben ist die Ernte einer Saat, die jeder und jede einzelne einmal selbst für sich gelegt hat, und in jedem neuen Augenblick streuen wir die Saat für zukünftige Ernten.

Zu den schönsten „Früchten“ meines vergangenen Sommers gehören Erlebnisse, die mit der Natur und den darin wirkenden Wesen im Zusammenhang stehen. Dazu gehören Erlebnisse in der Natur, in den Bergen, wenn ich allein unterwegs gewesen bin. Im Kreise der Familie waren das vor allem kleine Feiern, die wir gehalten haben, Momente der Andacht und Dankbarkeit: So haben wir Blumen in eine Höhle gebracht und dort gemeinsam einen Kanon gesungen für die Wesen der Erde. Wir haben unseren Autos Namen gegeben und für sie eine kleine Feier abgehalten. Wir sind am Vorabend zu Erntedank mit Laternen in den Garten und dreimal singend um das Gemüsebeet gepilgert, um den Gnomen und Elfen dort zu danken für ihre Hilfe. Wir durften sogar mit einer großen Kinderschar im Rahmen eines Familientreffens mit in Wachs getauchten Holzweichfaser-Plattenstücken eine „Venusblume“ legen, um sie nach Einbruch der Dunkelheit feierlich zu entzünden. Der Ernst und die stille Andacht der Kinder waren erhebend!

In diesem Sinne habe ich ausnahmsweise auf der Seite „Kunst und Pädagogik“ heute im eigenen Kalender geblättert und präsentiere diese meine Erlebnisse des Sommers 2012 – voller Freude und Dankbarkeit für die reiche Ernte!

Sonntag, 7. Oktober 2012  (Erntedank)

Der Elfenfreund